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  Menschenrechtspolitik in einer zerfallenden Weltordnung?

Dozent/in
Prof. Dr. Dr. h.c. Heiner Bielefeldt

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, ECTS-Credits: 5, alte PO: 4
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, KH 0.024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die regelmäßige Teilnahme an der Veranstaltung ist für alle Studierende verpflichtend. Der Leistungsnachweis wird über die fristgerechte Abgabe der Hausarbeit erworben.
Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt über studon.

Inhalt
Mit der Charta der Vereinten Nationen (1945) sowie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (1948) sind menschenrechtliche Standards zum normativen Eckpunkt internationaler Politik geworden. Nachdem in den Jahrzehnten des Kalten Krieges Fortschritte nur sehr mühsam erreicht warden konnten, setzte sich nach der Wende 1989/90 die Erwartung durch, dass menschenrechtliche Konsense sich fortan immer weiter verdichten würden. In der Tat gab es seit den 1990er Jahren wichtige Durchbrüche, beispielsweise in der Wiener Weltmenschenrechtskonferenz von 1993, in der Pekinger Weltfrauenkonferenz von 1995 oder (wenn auch weit stärker umstritten) in der internationalen Rassismuskonferenz von Durban im Jahre 2001. Auch das Instrumentarium zum menschenrechtlichen Monitoring der Staatenpraxis wurde ausgebaut. Gleichzeitig ließ sich nicht übersehen, dass zwischen normativen Ansprüchen und tatsächlicher Durchsetzung stets eine Kluft bestand, die zu schließen als zentrale Herausforderung galt. Mittlerweile hat sich das Klima allerdings erheblich verändert. Autoritäre Regierungen (z.B. in Russland, Türkei, Zentralasien, China, Vietnam, Venezuela) konnten in den letzten Jahren ihre Positionen national wie international festigen. Die EU, die sich als wichtiger internationaler Player in Sachen Menschenrechte versteht, erscheint durch vielfältige Krisen geschwächt. Eine menschenrechtliche Agenda der US-Administration unter Präsident Trump ist nicht einmal in Umrissen erkennbar. Rechtspopulistische Bewegungen bringen menschenrechtliche Akteure zunehmend in die Defensive. Das Seminar gibt einen Überblick über die Normen, Verfahren und Institutionen des internationalen Menschenrechtsschutzes. Dies verbindet sich mit einer Analyse der aktuellen Krisen des Multilateralismus, insbesondere auch der Vereinten Nationen. Neben dem Versuch, die derzeitigen Probleme angemessen zu beschreiben, steht auch die Frage zur Debatte, wie Menschenrechtspolitik in Zukunft erfolgverbrechend operieren kann.

Empfohlene Literatur
Die Literatur wird über studon zur Verfügung gestellt.

ECTS-Informationen:
Title:
Human Rights Politics in a Fragmented World Order?

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: StudOn

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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