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  Politische Ökonomie nachholender Industrialisierung in Ostasien

Dozent/in
Prof. Dr. Howard Loewen

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, 4 ECTS (alte PO), 5 ECTS (neue PO); Achtung: Beginn erst in der 2. Semesterwoche!
Zeit und Ort: Mi 16:15 - 17:45, KH 0.024 (außer Mi 11.7.2018); Einzeltermin am 11.7.2018 16:15 - 19:00, KH 1.020

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die regelmäßige Teilnahme ist für alle Studierende verpflichtend. Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit.Die Anmeldung für die Veranstaltung erfolgt ausschließlich in der ersten Sitzung.

Inhalt
Ein wesentliches Merkmal sozioökonomischer Entwicklung in Ostasien (Nordostasien und Südostasien) seit den 50er Jahren ist ihr großer Erfolg. Denn in keiner anderen Weltregion des globalen Südens ist eine derart hohe Zahl gelungener Aufstiegsverläufe vom Entwicklungsland- zum Industrielandstatus zu verzeichnen. Ökonomische Manifestationen dieses Aufstiegs waren und sind konstant hohe Wachstumsraten der jeweiligen Bruttoinlandsprodukte und eine starke Exportorientierung. Kennzeichnend für den Aufstieg von Ländern wie Japan, Südkorea, Taiwan, Hongkong und später China und Singapur waren darüber hinaus eine enge Verzahnung zwischen Staat und Unternehmen, autoritäre und bürokratielastige Herrschaftsformen sowie eine marktliberale Wirtschafts- und Strukturpolitik, wobei insbesondere die Intensität der jeweiligen Staatsintervention variierte. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von „Developmental States“. Die asiatische Wirtschafts- und Finanzkrise in den späten 90er Jahren hat jedoch auf die institutionellen und strukturellen Schwächen dieses Entwicklungsmodells verwiesen. In Indonesien hat die Krise gar einen politischen Systemwandel nach sich gezogen, der das Ende der Herrschaft des Autokraten Suharto bedeutete. Gleichwohl haben die betroffenen ostasiatischen Staaten es vergleichsweise schnell geschafft, die negativen Folgen der Krise zu überwinden. Derzeit gelten Staaten wie Malaysia, Indonesien, Thailand und die Philippinen als die nächsten Kandidaten für den Aufstieg in die Liga der Industrieländer. Gleichzeitig zeigten sich in den letzten 20 Jahren Verschiebungen in der Wachstumshierarchie: Während die Entwicklung in einigen Ländern wie Japan stagnierte, holten China und Vietnam ökonomisch auf. Vor diesem empirischen Hintergrund stellt sich die Frage, wie man das vergleichsweise stabile Wachstum der ostasiatischen Volkswirtschaften seit den 50er Jahren erklären kann. Weiter: Welches sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bzw. Varianzen dieser Entwicklungsverläufe? Und schließlich: Wie kann man sie erklären? Die übergeordnete Fragestellung ist eine aus der Internationalen Politischen Ökonomie, nämlich die nach der Beziehung zwischen dem Staat und nachholender ökonomischer Entwicklung. Deshalb gilt es zunächst, in einem ersten Schritt relevante Konzepte, Theorien und schließlich Analysemodelle zu identifizieren, um sie dann in einem zweiten Schritt auf die genannten Fälle anzuwenden.

Empfohlene Literatur
Einführende Literatur: Ferdinand, Peter (2012), Governance in Pacific Asia. Political Economy and Development from Japan to Burma, New York: Continuum; Stephen Haggard (1990), Pathways from Periphery: the Politics of Growth in Newly Industrialising Countries, Ithaca: Cornell University Press; Stiglitz, Joseph E. and Yusuf, Shadid (eds.) (2001), Rethinking the East Asian Miracle, Oxford and Washington: Oxford University Press and the World Bank; World Bank (1993), The East Asian Miracle – Economic Growth and Public Policy (World Bank Research Report), World Bank; Meredith Woo Cummings (1999) (ed.), The Developmental state, Ithaca: Cornell University Press.

ECTS-Informationen:
Title:
The Political Economy of East Asian Development Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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