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  Theoretische Konzepte der Cultural Studies

Dozent/in
Felix Rossmeissl, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Mi 10:15 - 11:45, 05.012

Voraussetzungen / Organisatorisches
Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar ist die Bereitschaft zur Lektüre von englischsprachigen Texten.

Inhalt
Im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts gab es verschiedene Versuche, mit Kategorien der Marxschen` Theorie eine Gesellschaftskritik zu entwickeln, die den theoretischen Ökonomismus des klassischen Marxismus überwindet und sich stattdessen der Analyse von Kultur als einem (relativ) eigenständigem Prinzip der Konstitution gesellschaftlicher Machtverhältnisse öffnet. Die Cultural Studies, deren Wurzeln in der New Left Englands der 70er und 80er Jahre liegen, gingen als einer der heute noch einflussreichsten Ansätze aus diesen Bemühungen hervor. Vor allem am Centre for Contemporary Cultural Studies (CCCS) in Birmingham unter der Leitung von Stuart Hall wurden zentrale Konzepte zur Untersuchung von kulturellen Praktiken und Diskursen entwickelt. Man arbeitete an wissenschaftlichen und theoretischen Perspektiven, die gleichzeitig aufzeigen können, wie kulturelle Praktiken und Ideologien zur Reproduktion und Manifestation von gesellschaftlichen Machtverhältnissen beitragen und wie sie Widerstand gegen etablierten sozialen Strukturen ermöglichen. So beispielsweise fand man innovative Ansätzen, um latente Klassifikations- und Ausschlussmechanismen entlang der ineinander verwobenen, soziokulturellen Dimensionen von ‚race‘, ‚class‘ und ‚gender‘ zu identifizieren; oder um die Effekte herauszuarbeiten, die mediale Berichterstattungen und deren Rezeptionsweisen auf gesellschaftliche Ideologien haben. Auch etablierte man Perspektiven, um die lange als irrelevant deklarierte, politische und kulturelle Bedeutung von Jugendsubkulturen und Popkultur im Allgemeinen zu untersuchen. In dem Seminar ‚Theoretische Konzepte der Cultural Studies‘ werden wir uns entlang der Schriften Stuart Halls und einiger anderer AutorInnen auf dieses Feld der marxistischen Kulturanalyse und -kritik begeben. Dabei gehen wir in drei Schritten vor: Zunächst erarbeiten wir uns theoretische Grundlagen anhand des Kulturbegriffs von Hall und dessen theoretischen Bezugspunkte, die u.a. bei Antonio Gramsci und Louis Althusser liegen. Daran anschließend beschäftigen wir uns mit Studien des CCCS zu Subkulturen und Medien, um nachzuvollziehen, wie diese kulturelle Wirkungsweisen von hegemonialer Macht und Gegenmacht analysieren und welche Bedeutung sie dabei sozialen Klassen zuschreiben. Schließlich befassen wir uns mit Untersuchungen zu race und gender und den diskursiven und identitätskonstituierenden Mechanismen, über die sich gesellschaftliche Machtverhältnissen reproduzieren.

Empfohlene Literatur
Zur vorbereitenden Lektüre: Oliver Marchart 2008: Cultural Studies. Konstanz: UVK.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 35
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 26.3.2018, 8:00 Uhr bis Sonntag, 22.4.2018, 24:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Institut für Soziologie
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