Die Professur für Kristallographie und Strukturphysik wurde im Jahr 1999 mit Prof. Dr. R. Hock besetzt. Prof. Hock promovierte 1990 an der Universität Frankfurt am Main in Physik und arbeitete mehrere Jahre an den Forschungsreaktoren des Instituts Laue-Langevin und des Centre des Etudes Nucleaires sowie der Europäischen Synchrotronstrahlungsquelle ESRF in Grenoble. Vor seiner Berufung nach Erlangen war er am Institut für Mineralogie und Kristallstrukturlehre der Universität Würzburg tätig.
ForschungsschwerpunkteForschungsschwerpunkt der Professur ist die Anwendung der Beugung von Röntgen- und Neutronenstrahlung auf physikalische, kristallographische und materialwissenschaftliche Fragestellungen. Die Untersuchung der Realstruktur und deren Verbindung zu den Eigenschaften polykristalliner und teilkristalliner Materialien steht im Vordergrund der Forschung. Aktuell bearbeitete Forschungsprojekte umfassen die Gebiete der Photovoltaik, der Beugung hochenergetischer Röntgenstrahlung zur Materialcharaktierisierung, der Entwicklung von Instrumentierung zur Beugung hochenergetischer Röntgenstrahlung im Labor, der Röntgenoptik, der Charakterisierung von 'Bio'ersatzmaterialien, der kristallographischen Grundlagen der Biomineralisation sowie Fragestellungen der Archäometrie im Hinblick auf die Analyse archäologischer Funde.
In einer Kooperation mit dem Fraunhofer Institut Integrierte Schaltungen, Dienstleistung für Röntgentechnik, werden im industriellen Auftrag Fragestellungen der Materialanalyse im Hinblick auf die Optimierung von Materialeigenschaften sowie der Qualitätskontrolle und deren Sicherung bearbeitet. Hauptarbeitsgebiete sind hier die qualitative und quantitative Phasenanalyse, die Messung von Spannungszuständen und Texturen, in situ Untersuchungen zur Prozessoptimierung bei der Herstellung kristalliner Werkstoffe und damit verknüpfte Fragestellungen der Grundlagenforschung.
| Professor Prof. Dr. Rainer Hock
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