Projekt

Karies und Parodontalerkankungen verursachen irreversible Schäden an Zahnhartsubstanz, Pulpa und Zahnhalteapparat, so dass auf invasive und restaurative Techniken nicht verzichtet werden kann. Ziel dieses Forschungsprojektes war die Herstellung eines funktionellen Füllmaterials auf Basis des Minerals Hydroxylapatit, welches eine möglichst weitgehende Übereinstimmung seiner mechanischen und physiologischen Eigenschaften mit denen des natürlichen menschlichen Zahnschmelzes zeigt. Die primäre Eigenschaft des Materials sollte es sein, die Fähigkeit des Schmelzes zur Remineralisierung nach erfolgter Demineralisierung zu imitieren. D.h., es sollte ein bioaktives Füllmaterial mit den gängigen technischen Methoden der keramischen Verfahren wie Pressen und Sintern hergestellt werden. Als entscheidende strukturelle Parameter für das Auftreten der Bioaktivität wurden die Exposition bestimmter Kristallflächen sowie die spezifische Oberfläche des Schmelzes respektive des synthetischen Materials ermittelt. Zum Nachweis und besseren Verständnis des Demineralisierungs-Remineralisierungszyklus wurden Reihenuntersuchungen an natürlichen Zähnen und Sinterkörpern in vitro in künstlicher Speichellösung sowie in begrenztem Umfang in vivo durch Tragen der Keramiken im Mund durchgeführt. Die Keramiken wurden hinsichtlich ihrer krsiallographischen strukturellen Merkmale in Richtung der Eigenschaften des natürlichen Schmelzes optimiert.