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Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

 

BA Finit [BA Finit]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Kolloquium
Termine:
n.V.

 

EXAM [EXAM]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Examensseminar, 2 SWS, nur Fachstudium, LAFV
Termine:
Mi, 10:00 - 12:00, 00.15 PSG
Inhalt:
Der Examenskurs bereitet zwar in erster Linie auf die Klausur und die mündliche Prüfung im Teilgebiet Neuere deutsche Literaturwissenschaft/-geschichte des bayerischen Staatsexamens vor. Er ist aber auch für Master- und Bachelorkandidaten geeignet, die ihre konkreten Analysefähigkeiten verbessern wollen. Behandelt werden alle in Frage kommenden Epochen und Gattungen (mit einem gewissen Schwerpunkt auf der Lyrik) für vertieft und nicht-vertieft Studierende.

 

EXAM [Exam]

Dozent/in:
Christiane Zauner-Schneider
Angaben:
Examensseminar, 2 SWS, nur Fachstudium, LAFV, LAFN
Termine:
Mi, 16:00 - 18:00, B 702
Einzeltermine am 12.7.2017, 26.7.2017, 18:00 - 19:30, B 702

 

EXAM (Nbg) [Exam]

Dozent/in:
Christiane Zauner-Schneider
Angaben:
Examensseminar, 2 SWS, nur Fachstudium, LAFN, 11.7. und am 25.7. zusätzlich von 15:30 bis 17:00 Uhr in 1.033
Termine:
Di, 14:00 - 15:30, 1.033
Einzeltermine am 11.7.2017, 25.7.2017, 15:30 - 17:00, 1.033

 

HS Dramen als Lesetexte [VM Kult/Komp/MAster intermedial]

Dozent/in:
Alexander Weber
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, 05.013

 

HS Erzählkunst der Romantik [VM NdL2]

Dozent/in:
Jörg Krämer
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Mo, 14:00 - 16:00, B 702
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Behandelt werden folgende Texte: Ludwig Tieck: Der Runenberg; Friedrich de la Motte-Fouqué: Undine; Achim von Arnim: Die Majoratsherren; Clemens Brentano: Die Geschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl; ETA Hoffmann: Ritter Gluck, Der Goldene Topf, Das öde Haus; Joseph von Eichendorff: Das Schloß Dürande, Das Marmorbild. Diese Texte sollten möglichst vor Beginn des Semesters gelesen sein; ihre Kenntnis wird im Seminar vorausgesetzt.
Inhalt:
Die Formen der kürzeren erzählenden Prosa emanzipieren sich in der romantischen Literatur endgültig von allen Bindungen an moralische Wertevermittlung, lebensweltliche „Nützlichkeit“ o.ä.; sie werden dabei zunehmend selbstreflexiv und steigen nun ins Zentrum der literarischen Formen auf. Im Seminar soll in enger Auseinandersetzung mit ausgewählten Primärtexten ein Überblick über die wesentlichen Techniken und Aspekte des romantischen Erzählens, insbesondere in den Bereichen Novelle und Kunstmärchen, erarbeitet werden.
Empfohlene Literatur:
Zur Einführung geeignet: Monika Schmitz-Emans: Einführung in die Literatur der Romantik. Darmstadt 42015; Detlef Kremer: Prosa der Romantik. Stuttgart 1997 (Slg. Metzler 298).

 

HS Hans Sachs und Hans-Sachs-Rezeption [VM NDL2/Kult]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Hauptseminar, nur Fachstudium, LAFV, LAFN
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, B 4A1
ab 24.4.2017
Inhalt:
Zu seiner eigenen Zeit war Hans Sachs der produktivste aller deutschen Schriftsteller, der sich in sämtlichen Genres der volkssprachlichen Literatur – außer dem Prosaroman – betätigt und eine breite Leserschaft erreicht hat. Erst mit den sich wandelnden ästhetischen Normen im 17. Jahrhundert geriet seine Art des Dichtens in ein ‚schiefes Licht‘, wurde scharf kritisiert und verspottet, wohingegen sich seit dem späten 18. Jahrhundert eine bemerkenswerte Neuentdeckung vollzog. Im Seminar soll nicht nur der Breite seines literarischen Schaffens nachgegangen werden, sondern auch literarischen Rezeptionen, der Editions-, Forschungs- und Wahrnehmungsgeschichte bis ins 20. Jahrhundert.

 

HS Rolf Dieter Brinkmann [MA II NdL3/III NDL 1/Master intermdedial/SM LitG/LitKo/LitKo]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Hauptseminar, nur Fachstudium, LAFV, Master
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, B 4A1
Einzeltermin am 10.7.2017, 20:00 - 21:30, B 4A1

 

Literarischer Antisemitismus [VM NDL/Komp/Kult/EdT]

Dozent/in:
Victoria Gutsche
Angaben:
Hauptseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, B 302
Inhalt:
In diesem Seminar wollen wir uns mit einem verhältnismäßig jungen Forschungsfeld der Literaturwissenschaft beschäftigen. Denn während die Antisemitismusforschung schon lange selbstverständlich Teil einer Vielzahl von Disziplinen ist, bildete sich in der Literaturwissenschaft erst in der jüngsten Zeit eine eigenständige Antisemitismusforschung aus. Dabei soll und kann es jedoch nicht (allein) darum gehen, Autoren/innen eine antisemitische Haltung nachzuweisen oder sie von diesem Vorwurf zu entlasten. Vielmehr wird nach literarischen Strategien und Verfahren gefragt, die antisemitische Vorstellungen stützen oder unterlaufen. Dazu bedarf es einer detaillierten Textanalyse, die den Text historisch und literaturgeschichtlichen kontextualisiert. Insofern versteht sich das Seminar auch als Einführung in die Geschichte des Antisemitismus.

Im Seminar werden – nach einer einführenden Sitzung zu Begriffen, Verfahren, Merkmalen usw. – Texte aus vier Jahrhunderten gelesen: "Kurtze Beschreibung vnd Erzehlung von einem Juden/ mit Namen Ahaßverus" (1602), Christoph Blümels "Der Jude von Venetien", Lessings "Nathan der Weise" und Julius von Voss‘ "Der travestirte Nathan der Weise", Achim von Arnims "Die Majoratsherren", Gustav Freytags Lustspiel "Die Journalisten", Oskar Panizzas "Der operierte Jud", Thomas Manns "Wälsungenblut", Max Frischs "Andorra", Edgar Hilsenraths "Der Nazi & der Friseur" sowie Martin Walsers "Tod eines Kritikers".

Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur zeitintensiven Lektüre der angegebenen Texte!

 

PS (Nbg) Expressionismus [AM LitG2]

Dozent/in:
Julia Ingold
Angaben:
Proseminar, LAFV, LAFN
Termine:
Do, 14:00 - 15:30, 1.029
Einzeltermin am 27.6.2017, 18:00 - 20:00, 1.029
Inhalt:
Auf Realismus, Naturalismus und Impressionismus, die ersten großen ‚Ismen’ der europäischen Moderne, folgte eine Vielzahl von parallelen Stilrichtungen und Bewegungen, etwa der Futurismus in Italien oder der Kubismus in Frankreich. Mit dem Expressionismus in Deutschland will sich eine junge Generation von KünstlerInnen gegen den als bürgerlich etabliert verschriebenen Impressionismus auflehnen. Impressionistische Werke sollen das Wahrnehmbare in seiner Flüchtigkeit einfangen, Momentaufnahmen vergänglicher Eindrücke festhalten. Auch Realismus und Naturalismus hatten sich der sichtbaren Welt gewidmet. Im Expressionismus kehrt sich der Blick nach Innen. Die inneren Welten der KünstlerInnen sollen zum Ausdruck kommen. Im Seminar wollen wir einzelne Werke des Expressionismus diskutieren und feststellen, ob wir übergreifende Stilmerkmale finden. Wir wollen dazu auch reflektieren, wie es zu dieser Zuordnung kam, sowie Sinn und Unsinn solcher Epocheneinteilungen ausloten. Neben Lyrik, Drama und Prosa werden wir die bildende Kunst, den Film und das Kabarett des Expressionismus berücksichtigen. Denn der Expressionismus hatte einen programmatischen Hang zum Gesamtkunstwerk, das mehr als ein Medium umfassen sollte. Außer den unten genannten AutorInnen werden wir uns voraussichtlich mit Franz Kafka, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Alfred Lichtenstein, Franz Marc, Mynona, Georg Trakl, Herwarth Walden, Marianne von Werefkin und Robert Wiene beschäftigen.
Empfohlene Literatur:
Gottfried Benn: Morgue und andere Gedichte
Alfred Döblin: Die Ermordung einer Butterblume und andere Erzählungen
Alfred Kubin: Die andere Seite
Else Lasker-Schüler: Die Wupper
Maria Lazar: Die Vergiftung
Kurt Pinthus (Hg.): Menschheitsdämmerung
Thomas Anz: Literatur des Expressionismus
Silvio Vietta, Hans-Georg Kemper: Expressionismus

 

PS Das Buch im Buch. Selbstreflexität in Kinder- und Jugendliteratur [AM LitG2]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, LAFN
Termine:
Mi, 12:00 - 14:00, 2.047
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das genaue Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung festgelegt. Die Lektüre von allen drei Texten vorab ist empfohlen, wobei die Lektüre von Die Stadt der Träumenden Bücher verpflichtend für eine Teilnahme ist.
Inhalt:
Bücher können alles „verletzen, vergiften, ja, sogar töten“! (Moers, STB 9). Das Buch im Buch kann dabei sowohl Schlüssel als auch Falltür, Medium der Erkenntnis oder Ursprung von Verrat und Täuschung sein. Insbesondere in der Kinder- und Jugendliteratur fungieren ›besondere Bücher‹ in ihrer Interaktion mit dem ›besonderen Leser‹ immer wieder als Anlass für Grenzüberschreitungen. Sie sind Portale in eine andere Welt, wie dies paradigmatisch in der Unendlichen Geschichte Michael Endes oder der Tintenwelt-Trilogie Cornelia Funkes der Fall ist – ebenso gut können Sie aber auch Schattenkönige oder achtbeinige Ungeheuer sein, wie in Walter Moers‘ Die Stadt der Träumenden Bücher. Das Seminar untersucht, wie Werke der Kinder- und Jugendliteratur das eigene Medium selbstreflexiv darstellen, um so Welt- und Lesekompetenz auszubilden und zugleich die Emanzipation des Lesers als intra- wie extratextuelles Ereignis zu präfigurieren. Verfolgt werden soll die Spur der bibliophilen Selbstreflexivität der KJL, von ihren frühen Erscheinungsformen in der Unsinnspoesie der Jahrhundertwende über ihre populären Formen bei Michael Ende und Cornelia Funke bis hin zu aktuellen Beispielen aus der Crossover-Literatur bei Walter Moers und dem intermedialen Bereich von Graphic Novel und Bilderbuch.
Empfohlene Literatur:
Grundlage des Seminars bilden drei Werke: Walter Moers: Die Stadt der Träumenden Bücher (2004); Cornelia Funke: Tintenherz (2003); Michael Ende: Die unendliche Geschichte (1979).

 

PS Dramentheorie [AM LitS]

Dozent/in:
Victoria Gutsche
Angaben:
Proseminar, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 10:00 - 12:00, B 302
Inhalt:
Was ist ein Drama? Was ist eine Tragödie, was eine Komödie? Wie soll ein Drama wirken und auf wen? Wie sieht ein ‚gelungenes‘ Drama aus? In welchem Verhältnis steht das Drama zum Theater, zum Roman, zur Lyrik?
Dies sind nur einige der Fragen, denen sich Dramentheorien seit Aristoteles widmen und denen wir uns im Seminar nähern wollen. Ziel des Seminars ist dabei nicht nur, eine Orientierung über die verschiedenen dramentheoretischen Positionen von der Antike bis ins 20. Jahrhundert zu gewinnen, sondern auch immer wieder das Verhältnis von Dramentheorie und Praxis anhand ausgewählter Beispiele zu beleuchten.
Gelesen werden dramentheoretische Texte von Aristoteles, Opitz, Weise, Masen, Gottsched, Lessing, Diderot, Schiller, Goethe, Hebbel, Dehmel, Alberti, Brecht und Handke. Darüber hinaus werden ausgewählte Dramen im Hinblick auf das Verhältnis von Theorie und Praxis gelesen. Eine detaillierte Lektüreliste wird zu Beginn des Seminars bereitgestellt.
Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zur zeitintensiven Lektüre der angegebenen Texte.
Empfohlene Literatur:
Dramentheorie. Texte vom Barock bis zur Gegenwart. Hg. v. Peter Langemeyer. Stuttgart 2011 (RUB 18899).

 

PS Fantastiktheorie [AM LitG2]

Dozent/in:
Maren Conrad
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 14:00 - 16:00, B 301
Voraussetzungen / Organisatorisches:
Das genaue Seminarprogramm wird in der ersten Sitzung festgelegt.
Inhalt:
Sie kehren aus dem Tod zurück und suchen die Lebenden heim: untote Wiedergängerfiguren sind die wohl populärsten Beispiele für die Omnipräsenz einer Fantastik, die vom Geisterreiter Wilhelm in Bürgers Lenore bis hin zu Zombies und dem glitzernden Twilight-Lifestylevampir Edward im Hollywoodkino reichen und ganz verschiedene Formen fantastischer Liminalität realisieren. Was aber bedeutet ‚fantastisch‘ tatsächlich? Über eine Antwort auf diese Frage streitet die Literaturwissenschaft bis heute. Die Entwicklung der Fantastikforschung bietet daher einen eindrucksvollen Einblick in die Arbeit der Literaturwissenschaft und die - beständig historischen Einflüssen unterworfenen - Positionierungskämpfe der Geisteswissenschaften. Das Seminar hat daher zwei Anliegen: Zum einen betrachtet es den variantenreichen Bogen, den die literarische Fantastik mit ihren Wiedergängerfiguren von ihren Anfängen bis heute schlägt. Zum anderen nimmt es die wichtigsten Ansätze der Fantastiktheorie in den Blick und fragt ebenso nach ihrer Anwendbarkeit wie nach den historischen Gegebenheiten, die schillernde Kategorien wie ‚das Numinose‘ oder ‚das Wunderbare‘ entstehen lassen. In einer Verbindung dieser beiden Felder sollen so verschiedene Untersuchungsmethoden und Analysemodelle an Texten erprobt werden, um die Theorien zur Fantastik und das bis heute populäre Genre ebenso kritisch zu hinterfragen, wie die wechselnden Methoden der Literaturwissenschaft.
Empfohlene Literatur:
Theorietexte werden im Seminarreader zur Verfügung gestellt.

 

PS Günter Grass

Dozent/in:
Victoria Gutsche
Angaben:
Proseminar, LAFV, LAFN
Termine:
Fr, 14:00 - 16:00, B 302
Inhalt:
„Gereihte Bücher, Rücken neben Rücken./ Ein hölzern Brett, links rechts gewandet,/ gibt ihnen Halt, dem Zeitlauf verquer,/ es sei denn, Leser wachsen nach.“
(aus: Bilanz. In: G. Grass: Vonne Endlichkait. Göttingen 2015, S. 167)

In diesem Jahr hätte Günter Grass seinen 90. Geburtstag gefeiert – Grund genug, sich mit dem umfangreichen und vielfältigen Werk des Literaturnobelpreisträgers auseinander zu setzen. Dabei werden wir im Seminar nicht nur seine Romane einer intensiven Lektüre unterziehen, sondern auch einen Blick auf seine dramatischen und lyrischen Werke werfen. Gelesen werden u.a. Die Plebejer proben den Aufstand (1966), Die Blechtrommel (1959), Das Treffen in Telgte (1979), Im Krebsgang (2002) und Grimms Wörter (2010). Die Bereitschaft zur Lektüre der genannten Texte wird vorausgesetzt!

 

PS Johannes Bobrowski [AM LitG2]

Dozent/in:
Ernst Rohmer
Angaben:
Proseminar, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Do, 8:30 - 10:00, 00.6 PSG
Inhalt:
Johannes Bobrowski, an dessen 100. Geburtstag man im Jahr 2017 erinnert, ist heute als Autor etwas in Vergessenheit geraten und teilt damit das Schicksal der DDR-Literatur insgesamt. Das ist angesichts der Qualität seiner Romane, Erzählungen und Gedichte allerdings ungerecht. So versucht das Seminar, das Werk dieses in Ost und West gleichermaßen anerkannten Dichters zu vermitteln und die Kontexte sichtbar zu machen, vor denen ein angemessenes Verständnis möglich wird. Bobrowski hat mit Gedichten zuerst in der Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der 60er Jahre Erfolg gehabt und war einer der wenigen DDR-Autoren, die zur Gruppe 47 geladen wurden. Seine Romane 'Levins Mühle' und 'Litauische Claviere' waren in beiden Teilen Deutschlands viel beachtet.
Empfohlene Literatur:
Über den Autor kann man sich gut auf der Homepage der Johannes Bobrowski-Gesellschaft informieren. Dort findet man auch eine umfangreiche Bibliographie. Der Roman 'Litauische Claviere' liegt als Reclam-Ausgabe vor, 'Levins Mühle' gibt es als Fischer Taschenbuch. Die Gedichte sind in der Werkausgabe aus dem Jahr 1987 als Band 1 erschienen und 1998 als broschierte Studienausgabe publiziert worden. Man findet Exemplare davon im Antiquariatsbuchhandel.

 

PS Literatur um 1800 im Kontext des Freiheitsdiskurses [AM LitG2]

Dozent/in:
Kristina Jobst
Angaben:
Proseminar, 2 SWS
Termine:
Di, 16:00 - 18:00, B 301
Inhalt:
Literatur eröffnet unzählige Lesarten und Interpretationsweisen ihrer selbst – ähnlich eines Rhizoms, das sich ausgehend eines literarischen Textes ins Unendliche ausbreitet. Um dieses unaufhaltsame Wuchern etwas zu ordnen oder einzugrenzen, ist es hilfreich, gewisse Textkorpusse bezüglich einer Fragestellung bzw. eines Diskurses näher zu betrachten. Für das Seminar heißt das, die ausgewählten literarischen Texte im Kontext des Freiheitsdiskurses des 18./19. Jahrhunderts zu lesen und der Frage nachzugehen, was Freiheit damals bedeutet hat. Bevor also die Arbeit mit den literarischen Texten beginnt, steht der zeitgenössische Freiheitsdiskurs im Vordergrund: d.h. den/die Freiheitsbegriff/e und das historische Verständnis davon aus Perspektive von verschiedenen Disziplinen zu analysieren. Entsprechend sollen etwa Textauszüge aus Staatstheorie und Polizeiwissenschaft, aus Philosophie und Pädagogik gelesen werden. Das Erkenntnisinteresse richtet sich also auf Folgendes: Das Thema ‚Freiheit‘ erscheint als ein immer wieder auftretendes und wichtiges Paradigma in der Zeitspanne um 1800, anhand dessen sich gerade ein signifikanter (Wandlungs-)Prozess abzeichnet. Denn der Untertan/Bürger gewinnt als Individuum zum einen immer mehr an Relevanz für Staat und Gesellschaft, zum anderen stellt er zugleich eine potenzielle Gefahr für beide Systeme/Konstrukte dar; dies schließt seine Rechte und Pflichten (auch nach Freiheit) mit ein. Besonders dieser Konnex ist für das Seminar von Interesse: die sog. ‚Freiheit‘ des Menschen in Bezug zu Staat, Gesellschaft, Mitbürgern sowie deren Organisation und Kontrollierung. Diese Beobachtung macht den zentralen Ausgangspunkt für das Seminar aus, wobei gerade die Literatur eine wichtige Schnittstelle bezüglich des zeitgenössischen Freiheitsdiskurses bildet. Von Goethe über Kleist bis Büchner finden sich immer wieder Darstellungen, Auseinandersetzungen und Reflexionen zur und über Freiheit, wobei hierzu indes vor allem der Stellenwert sowie Problematiken und Kollisionsfälle von Freiheit thematisiert, generiert und diskutiert werden, wie z.B. Dantons Äußerung aus Georg Büchners Dantons Tod zeigt: „Die Freiheit und eine Hure sind die kosmopolitischsten Dinge unter der Sonne.“ Im Seminar werden u.a. Goethes Egmont (1788), Kleists Die Hermannsschlacht (1809) und Prinz von Homburg (1810) wie auch Büchner Dantons Tod (1835) gelesen.
Empfohlene Literatur:
Die weitere Kurslektüre wird zu Semesterbeginn auf StudOn bereitgestellt.

 

Ü Lesen alter Schriften. Paläographische Übungen für Neugermanisten [Ü I NDL/II NDL 1/II NDL 2/III NDL 1/SM LitS/LitKo/LitKu/LitG]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Übung, 2 SWS, LAFV, LAFN, Bachelor
Termine:
Di, 12:00 - 14:00, B 4A1
ab 2.5.2017
Inhalt:
Immer wieder ist die Erfahrung zu machen, dass Studierende erhebliche Schwierigkeiten haben, selbst ältere Druckschriften zu lesen. Damit verschließt sich ihnen ein bedeutender Teil der kulturellen Überlieferung bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Noch viel mehr trifft dies für die Lektüre von Handschriften zu, wie sie im Rahmen schriftlicher Abschluss- und Qualifikationsarbeiten häufig ausgewertet werden müssen. Die Lehrveranstaltung versucht mit praktischen Leseübungen einen Überblick über die Schriftentwicklung von der Reformationszeit bis ins 19. Jahrhundert zu verschaffen. Dabei stehen literarische Texte oder solche von Literaten im Zentrum.

 

Ü: Poptheorie [SM LitG/LitKo/LitKu/I NDL/II NDL1/ii NDL 2/III NDL 1/ Master intermedial]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Übung, nur Fachstudium, LAFV, Master
Termine:
Mi, 14:00 - 16:00, B 301

 

VL Frühe Märchendichtung [VM NDL2/Kult/Komp]

Dozent/in:
Werner Wilhelm Schnabel
Angaben:
Vorlesung, 2 SWS
Termine:
Di, 10:15 - 11:45, HS Rechtsmedizin
ab 2.5.2017
Inhalt:
Märchen sind historisch alles andere als simple Texte, die kleinen Kindern beim Einschlafen helfen sollen. Eine solche Einschätzung ist im Wesentlichen das Ergebnis eines Rezeptionsprozesses, der v.a. durch Jacob und Wilhelm Grimm gefördert worden und heute nahezu Allgemeingut geworden ist. Die Vorlesung versucht nach einer Abgrenzung von populären Zugangsinteressen der historischen Entwicklung der Stoffe und Texte nachzugehen. Vorgänger und Vorbilder der europäischen und außereuropäischen Literatur sind ins Blickfeld zu nehmen, ehe die deutschen Anfänge im 18. Jahrhundert thematisiert werden können. Die Konzeption des Volksmärchens, die in der zweiten Jahrhunderthälfte entwickelt wird, bildet die Basis für die auf unterschiedliche Weise genutzten Spielräume des goethezeitlichen Kunstmärchens.

 

VL: Exemplarische Romane des 20 und 21. Jahrhunderts [LitG2 VL]

Dozent/in:
Dirk Niefanger
Angaben:
Vorlesung, für Anfänger geeignet, Frühstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor
Termine:
Mo, 12:00 - 14:00, KH 1.020
Bitte beachten Sie, dass die Vorlesung leider erst am 8. Mai beginnen kann!
ab 8.5.2017
Inhalt:
Die Vorlesung gibt einen speziellen Überblick über die Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Denn sie behandelt in jeder Sitzung je einen exemplarischen Roman eines Jahrzehnts in seinem (kultur-)geschichtlichen Kontext. Einzelstellen werden eingehend analysiert. Gegenstand der Vorlesung sind voraussichtlich folgende Romane: Arthur Schnitzler: Der Weg ins Freie (1908), Walter Flex: Wanderer zwischen beiden Welten (1916), Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz (1929), Hermann Broch: Die Schlafwandler (1931/32), Anna Seghers: Das siebte Kreuz (1942), Max Frisch: Stiller (1954), Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns (1967), Nicolas Born: Die Fälschung (1979), Monika Maron: Flugasche (1981), Herta Müller: Herztier (1994), Hans-Josef Ortheil: Die große Liebe (2003).



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