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  Ethisch-kommunikative Fertigkeiten - Allgemeine Übersicht

Dozentinnen/Dozenten
Dr. Leyla Fröhlich-Güzelsoy, Ärztin, Dr. med. Kerstin Krása, u.a.

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
nur Fachstudium, 2. Studienabschnitt, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Samstags 9.30 - 17:30 Uhr, Modul I und Modul IV: Krankenpflegeschule, Universitätsstraße 42, Raum U1046 B, Modul III und V: Institut für Geschichte und Ethik der Medzin, Glückstraße 10, Seminarraum, 2. Stock
Vorbesprechung: 17.4.2015, 13:00 - 15:00 Uhr, Raum KH 1.011

Voraussetzungen / Organisatorisches
Der Kurs "Ethisch-kommunikative Fertigkeiten" besteht aus den fünf Modulen "Überbringen schlechter Nachrichten", "Sprechen über Sterben und Tod", "Interkulturelle Kommunikation", "Ärztliches Handeln an Grenzen - Herausforderungen im Umgang mit Demenz" und "Kommunikationskompetenz bei Fehlern". Modul I wird an mehreren Terminen angeboten, für Modul III, IV und V ist jeweils nur ein Termin vorgesehen. Modul II findet in diesem Semester nicht statt. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Module im Laufe mehrerer Semester zu belegen. Jedes Modul umfasst 8 Stunden und findet an einem Samstag von 9:30 bis 17:30 Uhr statt.

Termine:
Modul I: Überbringen schlechter Nachrichten (Breaking Bad News): 25.04., 09.05., 30.05 und 06.06.2015, 9:30-17:30 Uhr
Modul III: Interkulturelle Kommunikation: Sa. 13.06.15, 9:30-17:30 Uhr
Modul IV: Ärztliches Handeln an Grenzen - Herausforderungen im Umgang mit Demenz: Sa. 27.06.15, 9:30-17:30 Uhr
Modul V: Aufbau-Wahlpflichtfach: Kommunikationskompetenz bei Fehlern - Praxisseminar zum adäquaten Umgang nach Behandlungsfehlern: Sa, 09.05.15, 9:30-17:30 Uhr

Anmeldung:
Die Einschreibung für das Wahlpflichtfach erfolgt im Online-Kursbuchungssystem unter www.campus.fau.de
Bitte beachten Sie bei den Wahlfächern, die für mehrere Semester angeboten werden, dass Sie zur Einschreibung das niedrigste Studiensemester auswählen müssen, in dem das Fach angeboten wird, also für den II. Studienabschnitt das 5. Semester, andernfalls wird Ihnen der Kurs nicht angezeigt.
Darüber hinaus ist die Anmeldung für die einzelnen Module unter "freiwillige Lehrveranstaltungen" ebenfalls im Medikurs-System erforderlich.
Scheinerwerb:
Voraussetzung für den Scheinerwerb ist der Besuch von drei aus vier Modulen (I bis IV) sowie eine mündliche Prüfung. Nach Besuch der drei Module ist eine gesonderte Prüfungsanmeldung in mein Campus ist erforderlich! Modul V zählt nicht zum Scheinerwerb.

Inhalt
Modul I: Breaking bad news
Das Überbringen schlechter Nachrichten (breaking bad news) ist Teil der ärztlichen Tätigkeit. Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen werden im Verlauf des Berufslebens damit konfrontiert, ihren Patienten die Diagnose einer schwerwiegenden Erkrankung mitzuteilen. Das Blockseminar bietet die Möglichkeit einer praxisnahen Vorbereitung auf diese schwierige Aufgabe. Einige für den Klinik- und Praxisalltag typische Situationen, wie beispielsweise die Aufklärung eines Patienten über eine Tumordiagnose, werden praktisch geübt. Gespräche mit Simulationspatienten bieten die Gelegenheit zu einer realitätsnahen Vorbereitung und die Möglichkeit von Feedback. Eine Besonderheit dieses Praxisseminars besteht darin, dass der Kurs in Kooperation mit der staatlichen Berufsfachschule für Krankenpflege stattfindet. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Krankenpflegeschule wird dabei auf die Besonderheiten der unterschiedlichen Perspektive der beiden Berufsgruppen bei der Aufklärung von Patienten über eine schwerwiegende Diagnose eingegangen. Das acht Unterrichtsstunden umfassende Praxisseminar besteht aus einer Einführung in das Thema mit praktischen Hinweisen, Rollenspielen und praktischen Übungen, Kurzvorträgen sowie gemeinsamen Diskussionen.

Modul II: Sprechen über Sterben und Tod
Das Sterben ist Teil des Lebens, und das Sprechen über Sterben und Tod ist im klinischen Alltag nicht zuletzt dann von Bedeutung, wenn trotz ärztlicher Bemühungen der Tod nicht aufgehalten werden kann. Sowohl mit Angehörigen wie mit den Patientinnen und Patienten selbst ist dann über das Sterben und den Tod zu sprechen. Angemessene Kommunikation in dieser Situation erfordert auch Sensibilität für die ethische Dimension der Entscheidungen am Lebensende. In diesem ethisch-kommunikativen Praxisseminar geht es darum, das Sprechen über Sterben und Tod anhand von praktischen Modellen kennen zu lernen, wichtige Aspekte zu erkennen sowie mit Simulationspatienten zu üben. Das acht Unterrichtsstunden umfassende Praxisseminar besteht aus einer Einführung in das Thema mit praktischen Hinweisen, Rollenspielen und praktischen Übungen, Kurzvorträgen sowie gemeinsamen Diskussionen.
Frau Dipl.-Psych. Hannelore Sinzinger ist seit vielen Jahren im Bereich der Psychoonkologie und Trauerbegleitung tätig.
Frau Leyla Fröhlich-Güzelsoy, Ärztin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Ethik in der Medizin, arbeitet in der Klinischen Ethikberatung am Universitätsklinikum Erlangen.

Modul III: Interkulturelle Kommunikation
Insbesondere beim Sprechen über Sterben und Tod oder beim Überbringen schlechter Nachrichten können interkulturelle Aspekte eine wichtige Rolle spielen. In diesem Praxisseminar steht insbesondere die Kommunikation mit muslimischen Patienten im Mittelpunkt der Übungen. Dabei werden auch zahlreiche Informationen über Religion und Kultur der in Deutschland lebenden Muslime vermittelt. Unterschiedliche Krankheitsauffassungen, unterschiedliche Erwartungen an die ärztliche Rolle oder ärztliches Verhalten und unterschiedlicher Umgang mit Sterbenden wie mit Verstorbenen werden dabei ebenso thematisiert wie das Gespräch mit Patientinnen oder Patienten mit schlechten Deutschkenntnissen. Das acht Unterrichtsstunden umfassende Praxisseminar besteht aus einer Einführung in das Thema mit praktischen Hinweisen, Rollenspielen und praktischen Übungen, Kurzvorträgen sowie gemeinsamen Diskussionen.
Frau Leyla Fröhlich-Güzelsoy, Ärztin, beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage der Kommunikation mit Patientinnen und Patienten mit muslimischem Hintergrund.

Modul IV: Ärztliches Handeln an Grenzen. Herausforderungen im Umgang mit Demenz
Wie gelingt Kommunikation zwischen Arzt und Patient in Grenzsituationen? Wo verläuft die Grenze zwischen professioneller Distanz und Empathie in der Arbeit mit alten, kranken, dementen oder sterbenden Menschen? Anhand realer Fallbeispiele, Filmsequenzen und Simulationspatienten wird in diesem Praxisseminar eine Reflexion eigener Kommunikationsmuster erarbeitet, um sich anschließend der speziellen Problematik der Kommunikation mit dementen Patienten zu widmen. Eine Demenzerkrankung bedeutet für den Betroffenen nicht das Ende der Kommunikation. Auch wenn in einem fortgeschrittenen Stadium der Demenz Gedanken oder Wünsche nicht kommuniziert werden können bleibt der individuelle Ausdruck erhalten und liefert Hinweise für Vorlieben und Abneigungen. Das Sehen und Bewerten nonverbaler Signale stellt eine besondere Herausforderung ärztlichen Handelns dar.
Ziel des Seminars ist die Entwicklung eines einfühlsamen Umgangs durch Erkennen des emotionalen Ausdrucks von Patienten.
Frau Leyla Fröhlich-Güzelsoy, Ärztin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Ethik in der Medizin, arbeitet in der Klinischen Ethikberatung am Universitätsklinikum Erlangen.
Frau Friederike Legal ist Dipl.-Psychogerontologin und Soziologin (MA). Sie arbeitete mehre Jahre im Gedächtnis Zentrum Fränkische Schweiz in der Diagnostik und Behandlung von Gedächtnisstörungen und Demenzerkrankungen. Als langjährige Dozentin im Bereich der Erwachsenenbildung unterrichtet sie an verschiedenen Berufsfachschulen sowie in der Fort- und Weiterbildung. Seit 2012 ist Frau Legal als Gutachterin für die Alzheimer Gesellschaft Mittelfranken tätig.

Aufbau-Wahlpflichtfach:
Modul V: Kommunikationskompetenz bei Fehlern (KKF). Praxisseminar zum adäquaten Umgang nach Behandlungsfehlern
In allen Berufen gibt es immer wieder Fehler, in der Medizin können damit besonders ernste Folgen verbunden sein. Wie gehen wir aktuell mit Fehlern in der Medizin um? Welche Möglichkeiten gibt es bei Problemen – in persönlicher Hinsicht wie auch auf Ebene der Institution? Nicht nur für Patienten kann ein Behandlungsfehler einen schweren Einschnitt für das weitere Leben bedeuten. Auch Ärzte sind häufig nach einem Behandlungsfehler großen psychischen und emotionalen Belastungen ausgesetzt, sie können zum „second victim“ werden, wenn kein Weg zur adäquaten Kommunikation über den Vorfall gefunden werden kann.
Ziel des Seminar ist es die Studierenden anhand von Praxisbeispielen für typische Mechanismen und Gefahrenquellen bei der Entstehung von Behandlungsfehlern zu sensibilisieren, Hilfestellungen für die Vermeidung von Fehlern im Klinikalltag zu geben sowie ein Kommunikationskonzept zum Umgang mit erfolgten Fehlern zu erarbeiten. Neben der individuellen Aneignung von Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten sollen die Studierenden den Umgang mit Fehlern mit Simulationspatienten trainieren.
Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Modul ist der Besuch mindestens eines anderen Moduls, vorzugsweise Modul I: Breaking Bad News.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 10

Institution: Professur für Ethik in der Medizin
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