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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  (Aus-)Sprache und Identität (Französisch) (PS frz. Sprachwiss.)

Dozent/in
Ruth Hoffmann

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, C 702; Einzeltermin am 24.6.2014 18:15 - 19:45, KH 1.020

Inhalt
Wie wurde das Jodeln erfunden? Zwei Japaner waren auf einer Bergtour. Plötzlich fällt ihr Radio in eine Schlucht. Da sagt einer der beiden: „Holidiladio odel Holdudiladio?“ Dieser nicht ganz ernst zu nehmende Witz spielt damit, dass Japaner oftmals daran zu erkennen sind, dass sie /l/ und /r/ im Deutschen vertauschen. Da im Japanischen /l/ und /r/ keine Phoneme, sondern Allophone des gleichen Phonems sind, ist der Unterschied für japanische Muttersprachler schwer wahrnehmbar. Die Vertauschung ist somit zu einer Art Identitätsmarker (Shibboleth) für den Deutsch sprechenden Japaner geworden.

Auf eine etwas weniger pauschalisierende Weise soll in diesem Seminar das Verhältnis (Aus-)Sprache – Identität aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Es soll dabei der Frage nachgegangen werden, inwiefern unser Sprechen Rückschlüsse auf unsere Identität / den Sprecher zulässt und warum bestimmte Sprechereigenschaften stigmatisiert (z.B. das Sächsische) oder prestigebesetzt sind (z.B. wird die Realisierung der fakultativen Liaison im Französischen häufig mit hohem sozialen Status verbunden). Das Seminar behandelt verschiedene accents des Französischen (accent du Midi, accent belge, accent québécois etc.) sowie die französische Aussprachenorm. Es analysiert das phonologische System des Französischen kontrastiv zum Deutschen und arbeitet typische Probleme, die Deutsche mit der französischen Aussprache haben, heraus. Des Weiteren soll das Lehrbuchwissen zur französischen Phonetik und Phonologie wiederholt und vertieft werden (je nach Interesse der Teilnehmer, z.B. Prosodie, Verhältnis Graphie – Phonie, typologische Aspekte etc.). Darüber hinaus sind Gastvorträge von experimentellen Phonetikern geplant, die sich ganz praktisch mit bestimmten Sprechereigenschaften auseinandersetzen (z.B. Neurophonetik, Forensik: s. Videoclip des LKAs München: https://www.polizei.bayern.de/kriminalitaet/technik/index.html/565 etc.).

Ziel der Veranstaltung ist es, das in der Übung phonétique descriptive erarbeitete Wissen praktisch (und evtl. auch experimentell) auf die französische Sprache anzuwenden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn diese Übung bereits erfolgreich besucht wurde oder während des Semesters parallel zum Seminar belegt wird.

Zusätzliche Informationen

Institution: Institut für Romanistik
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