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  Postsowjetisch und postutopisch: kubanische Narrativik nach 1989 (PS span. Lit.wiss.)

Dozent/in
Ida Danciu, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
nur Fachstudium, LAFV, Bachelor
Zeit und Ort: Di 12:15 - 13:45, KH 1.012; Bemerkung zu Zeit und Ort: Bitte melden Sie sich über StudOn für diesen Kurs an

Inhalt
Postsowjetisch und postutopisch, mit diesen Begriffen lässt sich der politische und ideologische Kontext der kubanischen Literatur nach 1989 schlagartig belichten. Die Ereignisse des Jahres 1989 markieren eine welthistorische Zäsur, die im Berliner Mauerfall ihren metonymischen Ausdruck findet und in gewisser Hinsicht das Scheitern einer politischen Utopie besiegelt. Der Zusammenbruch des kommunistischen Ostblocks bedeutete für die Revolutionsregierung Kubas die Auflösung der bestehenden politischen ‚Brüderschaften‘ und wirtschaftlichen Bündnisse. Als Reaktion auf die daraus resultierende Krise rief Fidel Castro im Jahr 1990 den período especial en tiempos de paz aus, eine Periode, die ambivalente Hoffnungen bezüglich eines möglichen politischen und sozialen Wandels erzeugte. Im Rahmen des Seminars soll untersucht werden, wie zeitgenössische kubanische Schriftsteller die Zeichen der Veränderung literarisch verarbeiten. Besprochen werden die Romane Anclado en tierra de nadie (1998) von Pedro Juan Gutiérrez, Los palacios distantes (2002) von Abilio Estévez und La neblina del ayer (2009) von Leonardo Padura sowie die Kurzgeschichten „Un arte de hacer ruinas“ (1998) von Antonio José Ponte und „Una extraña entre las piedras“ (1999) von Ena Lucía Portela. Diese Texte sind eine Absage an den sogenannten ‚sozialistischen Realismus‘ und bringen unterschiedliche Schreibweisen hervor, die vom sog. ‚schmutzigen Realismus‘ bis hin zur ‚novela neopolicial‘ und einem Wiederaufleben neobarocker und phantastischer Verfahren reichen. Insofern sind die im Seminar behandelten Texte repräsentativ für einen poetologischen Wandel in der kubanischen Literaturproduktion.

Anforderungen:
Textkenntnis, regelmäßige und aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats, Anfertigung einer schriftlichen Hausarbeit (10-12 Seiten).

Literatur:
Die Romane Anclado en tierra de nadie (1998) bzw. der erste Teil der Trilogía sucia de La Habana von Pedro Juan Gutiérrez, Los palacios distantes (2002) von Abilio Estévez, La neblina del ayer (2009) von Leonardo Padura, die Kurzgeschichten „Un arte de hacer ruinas“ (1998) von Antonio José Ponte, im Sammelband Un arte de hacer ruinas y otros cuentos, hg. v. Esther Whitfield, und „Una extraña entre las piedras“ (1999) von Ena Lucía Portela.

Zusätzliche Informationen

Institution: Institut für Romanistik
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