Wie kann das offene Werkstattprinzip im Kunstunterricht umgesetzt werden? 20 Vor- und Grundschüler haben in der 2. Osterferienwoche die Möglichkeit im Institutsatelier künstlerisch-praktisch zu arbeiten. Im Malsaal sind Dozent, Studenten, Erzieher und Kinder an diesem performativen Prozess beteiligt und tauschen wechselseitig Kompetenzen aus. Material, Erfahrung und Handlungen treffen in einem spannenden Erfahrungsfeld aufeinander. Das gemeinsame, altersübergreifende, inklusive Handeln wird zu einem komplexen Feld gemeinsamen ästhetischen Handelns. Aktion, Reaktion, teilnehmende Beobachtung und wiederholendes Üben wechseln sich ab. Die Lehramtsstudenten begleiten, intervenieren, beobachten, reagieren und agieren in unserer temporären Kinderkunstwerkstatt. Der Dozent, die Studenten und Erzieher sind selbst mit ihren Händen aktiv in das Geschehen eingebunden. Jeder wird in diesem Atelier zum Vermittler und zum bildnerischer Performer.
Es entstehen Gespräche sowie weiterführende Ideen und Impulse. Die Werke stehen im Raum und sind Teil des ästhetischen Tuns. Die reflexive Aneignung ist von großer Bedeutung.
Häufig geht es beim Vorbereiten des Unterrichts um ganz praktische Fragen, um Materialbeschaffung, gestalterisch-technische Fragen. Das Seminar zeigt Möglichkeiten auf, die Schule der Phantasie in die kunstpädagogische Unterrichtspraxis zu integrieren.