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  Bayern und Bier - regionale Konsum- und Kulturgeschichte vom 16. bis zum 20. Jahrhundert (HS) [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Wolfgang Wüst

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein, Anwesenheitspflicht, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Diplom, Master, Bachelor, Sprache Deutsch, Vorbereitung für eine Studienwoche in Bad Kissingen vom 16.-21. November 2014
Zeit und Ort: Di 8:30 - 10:00, 00.4 PSG

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anwesenheitspflicht; Vorbereitung für eine Studienwoche in Bad Kissingen vom 16.-21. November 2014 Anmeldung zur Prüfung über MeinCampus erforderlich! Für MeinCampus-Angelegenheiten wenden Sie sich itte an tobias.riedl@fau.de

Inhalt
Die Geschichte des Bieres und seiner Schankstätten ist nicht nur in Böhmen und Bayern Kulturgeschichte. Bier ist spätestens seit der Klimaverschlechterung während der „kleinen Eiszeit“ und dem damit verbundenen Rückgang der mitteleuropäischen Rebflächen im 16. Jahrhundert als „flüssiges Brot“ ein Grundnahrungsmittel. Hinzukam ein Qualitätssprung vom mittelalterlichen Würz- oder Grutbier um lager- und transportfähigen frühmodernen Hopfenbier. Manchen Orts schien Bier allgegenwärtig zu sein. Das traf keineswegs aber nur für international bekanntere Brau- und Bierstädte wie Kopenhagen (Carlsberg, Tuborg), Pilsen, Hamburg, Dortmund, München, Bamberg oder Kulmbach zu. In der Domstadt Freising, wo es schon seit 1160 ein bischöfliches Brauhaus gab, benannte ein Reisender des 18. Jahrhunderts die Omnipräsenz der Bierkrüge als Markenzeichen einer Stadt unter bischöflicher Landeshoheit. Dort waren dann die Garanten lebenswerter Glückseligkeit schnell benannt: „ein unversiegender Bierkrug, ungestörter Müßiggang“ und vor allem die vielen stillen Andachten. So stehen Biere, Brauereien und der Biergaststätten zugleich für Konsum- und Werbeträger, für die Zunft-, Wirtschafts- und Steuergeschichte, für Migration, Austausch und Kommunikationsströme von Osteuropa nach Westen bzw. von Norden und Süden, für Gesellschafts- und Sozialgeschichte, für Heil-, Umwelt- und Hygieneprozesse, für Kirchen-, Stifts- und Klosterbeteiligungen oder für die Agrar-, Lebensmittel- und Evolutionsgeschichte.

Empfohlene Literatur
Wolfgang BEHRINGER, Die Spaten-Brauerei 1397-1997: Die Geschichte eines Münchner Unternehmens vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München [u.a.] 1997; Matthias FIEDER (Hg.), Flüssiges Brot: Bier, Brauereien und Wirtshäuser in Schwaben. Begleitheft zur Ausstellung im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld vom 21. März bis 10. Oktober 2010 (Schriftenreihe der Museen des Bezirks Schwaben 43) Oberschönenfeld 2010; Gerhard FÜRMETZ, Bayerns Klosterbrauereien und die Säkularisation: Praxis und Folgen der Privatisierung, in: Rainer BRAUN / Joachim WILD (Hg.), Bayern ohne Klöster? Die Säkularisation 1802/03 und die Folgen. Eine Ausstellung des Bayerischen Hauptstaats-archivs. München, 22. Februar bis 18. Mai 2003 (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns 45) München 2003, S. 346-369; Gerd SCHWERHOFF: Die „Policey“ im Wirtshaus: frühneuzeitliche Soziabilität im Spannungsfeld herrschaftlicher Normsetzung und gesellschaftlicher Interaktionspraxen, in: Gert MELVILLE/ Karl-Siegbert REHBERG (Hg.), Dimensionen institutioneller Macht: Fallstudien von der Antike bis zur Gegenwart, Köln 2012, S. 177-193; Bernd WINKLER: Die Kulmbacher Brauindustrie: Entstehung und Entwicklung bis 1914, in: Wolfgang WÜST/ Tobias RIEDL (Hg.), Industrielle Revolution: Regionen im Umbruch: Franken, Schwaben, Bayern. Referate der Tagung vom 12. bis 14. März 2012 im Bildungszentrum Kloster Banz (Franconia 6. Beihefte zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung) Erlangen 2013, S. 241-266; Wolfgang WÜST, „Trinck-Geldter“: Wein als frühmodernes Zahlungsmittel und Lohn in fränkischen Klöstern, in: Berichte des Historischen Vereins Bamberg 140 (2004), S. 99-116.

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Neuere/Neueste Geschichte/Landesgeschichte
Erwartete Teilnehmerzahl: 25, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Sonntag, 31.8.2014, 00:00 Uhr bis Sonntag, 28.9.2014, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte (Prof. Dr. Wüst)
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