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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Die städtische Gesellschaft in der Frühen Neuzeit

Dozent/in
Natalie Krentz, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 3,5
LAFV, LAFN, Magister, Bachelor, wählbar für die Module VIb bzw. BA IIIb sowie LAGY IIIb, LARS IIIb, LAGS IIIb
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, Übungsraum I/7; Bemerkung zu Zeit und Ort: Studienzentrum Stintzingstraße 12, Erlangen

Inhalt
„Stadtluft macht frei“ lautet ein mittelalterlicher Rechtsgrundsatz, der zwar in der frühen Neuzeit längst nicht mehr galt, jedoch das Verständnis vom freien Stadtbürger, der keinem Grundherren Untertan war, noch weitgehend prägt. Und in der Tat genossen sowohl die Städte selbst, wie auch ihre Bürger viele Freiheiten, welche die städtische Gesellschaft von der ländlichen unterscheiden. Solchen Grundbedingungen der städtischen Gesellschaft und des Lebens in der Stadt widmet sich das Seminar anhand unterschiedlicher Stadttypen: Welche Freiheiten hatten die Stadtbürger, wie konnten sie das politische und wirtschaftliche Leben in der Stadt mitgestalten? Zu thematisieren sind hier etwa die Stadträte, Zünfte, Kaufleuten und das Handwerk, schließlich auch die Frage nach der Entwicklung des Stadtbürgertums auf dem Weg zur „bürgerlichen Gesellschaft“. Auch Frauen konnten in einigen Städten das Bürgerrecht erwerben und sogar Handwerksmeisterinnen werden, was zu der Frage nach der Stellung von Mann und Frau und dem Zusammenleben der Geschlechter führt. Ein großer Teil der Einwohner verfügte nicht über das Bürgerrecht: Etwa Geistliche, Adelige, Studenten, Militärangehörige oder Gesellen und Dienstboten hatten einen jeweils eigenen Status, ebenso Juden, die in einigen Städten große Gemeinden aufbauten. Mit welchen Rechten und Pflichten nahmen diese Gruppen am städtischen Leben teil, wie gestalteten sich ihre Beziehungen zur Stadt und welche Veränderungen sind dabei im Verlauf der Frühen Neuzeit – hervorgerufen etwa durch die Reformation oder den 30-jährigen Krieg - festzustellen? Schließlich verstanden sich die Städte trotz aller inneren Gliederungen und Konflikte als Einheit, so dass auch die Herstellung und Darstellung der Werte städtischer Identität nach innen und außen zu diskutieren sein werden. Anhand des Seminarthemas sollen so Grundprobleme und -begriffe der Geschichte der Frühen Neuzeit, sowie ihrer Methoden, Techniken und Hilfsmittel erarbeitet werden. Besonders der selbstständige Umgang mit Quellen und Forschungsthesen ist einzuüben. Mit dem Seminar verbunden ist eine Exkursion nach Nürnberg, bei der viele Aspekte des Themas exemplarisch vertieft und veranschaulicht werden.

Empfohlene Literatur
  • Ulrich Rousseaux, Städte in der frühen Neuzeit, Darmstadt 2006.
  • Klaus Gerteis, Die deutschen Städte in der Frühen Neuzeit. Zur Vorgeschichte der ,bürgerlichen Welt’, Darmstadt 1986.

  • Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter 1250-1500. Stadtgestalt, Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Stuttgart 1988.

ECTS-Informationen:
Title:
The Early Modern City and Urban Society 1500-1800

Credits: 3,5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 24, Maximale Teilnehmerzahl: 24

Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte (Prof. Dr. Emich)
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