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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Die Blockade von Leningrad, 1941-1944

Dozent/in
Lilia Antipow, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 5
für Anfänger geeignet, LAFV, Magister, Diplom, Bachelor, Sprache Deutsch, ECTS-Punktzahl ggf. abweichend entsprechend den Bestimmungen der jeweils gültigen Fachstudienordnung
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum 1.313, Bismarckstr. 12, 1. OG

Inhalt
Die Leningrader Blockade (1941-1944), die ca. 1.000.000 Menschenopfer forderte, gehört zu den tragischsten Ereignissen in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Die Erfahrung der Blockade trug auf entscheidende Weise dazu bei, daß das Völkerstrafrecht Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges den Hunger als Mittel der Kriegsführung verbot.

Die Lehrveranstaltung setzt sich mit der Leningrader Blockade, ihrer Vorgeschichte und ihrem Ablauf, ihrer juristischen Aufarbeitung und Rezeption im kollektiven Gedächtnis der Sowjetunion und Russlands auseinander. Dabei soll ein Zugang zur individuellen wie zur kollektiven Dimensionen der Geschichte der Blockade gefunden werden. In einem geplanten Zeitzeugengespräch mit den überlebenden Opfern der Blockade, die heute in Nürnberg leben, sollen u.a. der Umgang der deutschen Gesellschaft mit der Blockade und Strategien einer gemeinsamen, produktiven Bewältigung, einer Tilgung der noch bestehenden „weißen Flecken“ in der kollektiven Erinnerung an die Tragödie von „900 Tagen“ überlegt und diskutiert werden.

Darüber hinaus besteht das Anliegen des Proseminars darin, die Studierenden am Beispiel der Ausstellung zur Leningrader Blockade, die derzeit am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas von einem Doktoranden- und Studententeam (Erik Brummel (cand. phil.); Christian Kelch, M.A., Christoph Maier, M.A., Philipp Winkler (cand. phil.)) konzipiert wird, in die Grundlagen und Methodik der Konzeption von historischen Ausstellungen einzuführen und das pädagogische Begleitprogramm für die geplante Ausstellung gemeinsam zu erarbeiten. Das Peer Education Programm, das vom Anne Frank Zentrum (Berlin) entworfen und im Rahmen der Wanderausstellung „Deine Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ deutschlandweit sehr erfolgreich eingesetzt wurde, soll dabei als Orientierung dienen. Das Peer Education Programm stellt die Beteiligung von jungen Menschen als Ausstellungsführer in den Mittelpunkt. Studierende werden mit ihren Erfahrungen, Interessen und ihrer eigenen Sprache zur Expertinnen und Experten für historische Bildungsarbeit, die sich in erster Linie an Gleichaltrige richtet.

Empfohlene Literatur
Ganzenmüller, Jörg: Das belagerte Leningrad 1941 bis 1944. Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern. (= Krieg in der Geschichte. Bd. 22), Paderborn u.a. 2005.

ECTS-Informationen:
Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 18
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Sonntag, 31.8.2014, 00:00 Uhr bis Sonntag, 28.9.2014, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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