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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Kulturgeschichte der Politik des Zarenreiches (HS)

Dozent/in
Prof. Dr. Julia Obertreis

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mi 16:00 - 18:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum 1.313, Bismarckstr. 12, 1. OG

Inhalt
Das Russische Reich, ein multiethnisches und multikonfessionelles Imperium, war autokratisch regiert. Ein Parteiensystem und ein Parlament konnten sich erst nach der Revolution von 1905/06 etablieren, und eine politisch aktive Öffentlichkeit war deutlich anders ausgeprägt als etwa in England oder Deutschland. Um Politik und Herrschaft im Russischen Reich zu betrachten, sind eine Kulturgeschichte der Politik und die „neue Politikgeschichte“ gut geeignet. Die letztere versteht Politik als Kommunikationsgeschehen, in das nicht nur Eliten, sondern auch die breitere Bevölkerung involviert sind. Das Seminar wird sich mit Grundbegriffen und Ansätzen dieser Richtungen beschäftigen und sie in ihrer Anwendung auf das Russische Reich erproben. Gefragt wird nach politischen Ritualen und der performativen und kommunikativen Dimension von Herrschaft und politischen Ereignissen. Das allmähliche Ausgreifen des modernen Staates vollzog sich vor dem Hintergrund eines dauerhaften Mangels an qualifiziertem Personal. Wie repräsentierte sich Herrschaft in Petersburg und Moskau sowie an den Peripherien des Reiches? Welches Amtsverständnis hatten die russischen Beamten, die in der klassischen Literatur gern mit Korruption und Amtsmissbrauch in Verbindung gebracht werden? Seit wann, wie und mit welchem Ergebnis kamen moderne Herrschaftstechniken wie Volkszählungen zum Einsatz? Welche kulturgeschichtlichen Dimensionen hatten die Revolutionen von 1905 und 1917? Betrachtet wird der Zeitraum von der Herrschaftszeit Katharinas II. (seit 1762) bis zum Untergang des Zarenreiches 1917. Zu Beginn des Semesters wird ein Überblick über diese Periode der russländischen Geschichte vermittelt.

Empfohlene Literatur
  • Ute Frevert: Neue Politikgeschichte: Konzepte und Herausforderungen, in: Dies./Heinz-Gerhard Haupt (Hg.): Neue Politikgeschichte. Perspektiven einer historischen Politikforschung, Frankfurt am Main/New York 2005 (Historische Politikforschung, 1), S. 7-26.
  • Heiko Haumann: Geschichte Russlands, München 1996.

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Samstag, 1.3.2014, 0:00 Uhr bis Sonntag, 30.3.2014, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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