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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  Eine aufgeteilte Nation – Polen zwischen dem Russischen Reich, der Habsburgermonarchie und Preußen, 1772-1918 (HS)

Dozent/in
Prof. Dr. Julia Obertreis

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 6
nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Mi 16:00 - 18:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum 1.313, Bismarckstr. 12, 1. OG; Die erste Sitzung findet am 15.10.2014 statt

Inhalt
Die Geschichte Polens im langen 19. Jahrhundert ist eine Geschichte des Kampfes und der Kollaboration, des Widerstandes und der Anpassung. Denn infolge der Schwäche der polnischen Adelsrepublik wurde diese ab 1772 zwischen dem Russischen Reich, der Habsburgermonarchie und Preußen aufgeteilt, so dass die polnische Adelsnation sich im jeweiligen Teilungsgebiet einer Fremdherrschaft unterwerfen musste. Dabei erstarkte im Laufe des 19. Jahrhunderts das Bürgertum als Agent der Nationalbewegung. Nach dem Scheitern des letzten großen Aufstandes 1863/64 wandten sich die polnischen Eliten der Tätigkeit im kulturellen Bereich zu, die unter dem Schlagwort „Organische Arbeit“ firmierte, wobei patriotische Literatur und Malerei eine wichtige Rolle spielten. Man setzte sich gegen Russifizierung und Germanisierung zur Wehr, die von Russland und Preußen nun vermehrt betrieben wurden. Gegen Deutsch als Unterrichtssprache wurden Schulstreiks organisiert. Auch die Bauern waren aktiv angesichts des Vorgehens gegen die katholische Kirche im Rahmen von Bismarcks „Kulturkampf“. Die Industrialisierung hatte vielfältige Auswirkungen, darunter die Abwanderung ins Ruhrgebiet, wo die „Ruhrpolen“ das Arbeitermilieu mit prägten. Im Zentrum des Seminars wird zum einen die Frage stehen, wie die Polen sich als Nation angesichts der Teilungen behaupteten und welche Organisationsformen, künstlerische Ausdrucksformen und Trägergruppen dabei relevant waren. Zum anderen sollen die Ausprägungen und Auswirkungen der Fremdherrschaften untersucht werden, auch mit ihren Partizipationsangeboten an die Eliten.

ECTS-Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Sonntag, 31.8.2014, 0:00 Uhr bis Sonntag, 28.9.2014, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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