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  Die Ukraine und Russland - Historische Hintergründe gegenwärtiger Auseinandersetzungen (UE)

Dozent/in
PD Dr. Matthias Stadelmann

Angaben
Übung
2 SWS, benoteter Schein
nur Fachstudium, LAEW, LAFV, LAFN, Magister, Diplom, Master, Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: jede 2. Woche Fr 10:00 - 14:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Seminarraum 1.313, Bismarckstr. 12, 1. OG; Die erste Sitzung findet am 17.10.2014 statt

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Veranstaltung findet im – durchschnittlich – zweiwöchigen Rhythmus an ausgewählten Freitagen in Doppelsitzungen von jeweils vier Lehrveranstaltungsstunden incl. Mittagspause statt.

Inhalt
Die Welt blickt auf die Ukraine. Die groß angelegten Proteste gegen die Regierung Janukovyc; seit Ende des Jahres 2013, der Sturz derselben, die Sezession der Halbinsel Krim und ihr Anschluss an die Russische Föderation, schließlich die bürgerkriegsähnlichen, schwerbewaffneten Kämpfe im Donec-Becken haben das seit der Unabhängigkeit 1991 eher wenig beachtete Land ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit gerückt. Gleichzeitig bedingt das plötzliche Interesse für die Ukraine samt ihren Problemen auch ein erneuertes Interesse am östlichen Nachbarn Russland, insbesondere an dessen Positionierung gegenüber der Ukraine und ihrer Bevölkerung sowie gegenüber Europa und dem Rest der Welt. Dabei scheinen die Sympathien der westlichen politisch-medialen Öffentlichkeit klar und eindeutig verteilt: Eine um wahre Demokratie und westeuropäische Werte bemühte Ukraine sieht sich aggressiver Einflussnahme des von Weltherrschaftsfantasien gesteuerten Moskau ausgesetzt, bis hin zu territorialer Annexion – so das vereinfachende, wenig differenzierte, doch wirkungsmächtige Narrativ. Dieser Diskurs legt die Versuchung nahe, die gegenwärtigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden postsowjetischen Republiken vor allem als Resultat aktueller, geopolitisch bedingter Konstellationen und Ambitionen zu sehen. Ein solcher Blickwinkel wäre jedoch zu oberflächlich: Die heutigen Konflikte in der und um die Ukraine haben zahlreiche, lange Vorgeschichten, denen die Umstände zugrunde liegen, dass weite Teile der heutigen Ukraine über Jahrhunderte hinweg russisches Herrschaftsgebiet und russischer Kulturraum waren, dass die Ukraine als Staat sich auf stabile Weise erst im Rahmen der moskaudominierten, russischbasierten Sowjetunion etablierte und dass in der Ukraine die russische Ethnie stark, russische Sprache und Kultur sogar noch stärker vertreten sind. Die Übung will sich den Konflikten des Jahres 2014 sowie ihren historischen Hintergründen und strukturellen Bedingungen widmen und über die ausführliche Beschäftigung mit der Geschichte zu einer klarsichtigen, fundierten und emotionslosen Analyse der Gegenwart gelangen.

Empfohlene Literatur
Einführende Literaturhinweise:
Andreas Kappeler, Kleine Geschichte der Ukraine, München ³2009. Andreas Kappeler, Russland und die Ukraine. Verflochtene Biographien und Geschichte, , Wien 2012. Manfred Sapper / Volker Weichsel (Hg.): Zerreißprobe

ECTS-Informationen:
Prerequisites
ECTS-Punktzahl ggf. abweichend entsprechend den Bestimmungen der jeweils gültigen Fachstudienordnung

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 18, Maximale Teilnehmerzahl: 18
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Sonntag, 31.8.2014, 0:00 Uhr bis Sonntag, 28.9.2014, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas (Prof. Dr. Obertreis)
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