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  UE: Auf ins Grüne! Mittelalterliche Literatur im und aus dem 'boumgarten' (in Kooperation mit dem Botanischen Garten / ‚Lange Nacht der Wissenschaften‘) [Import]

Lecturer
Prof. Dr. Christiane Witthöft

Details
Übung
Präsenz
3 cred.h, ECTS studies, ECTS credits: 3
für FAU Scientia Gaststudierende zugelassen, Sprache Deutsch
Time and place: single appointment on 26.4.2022, single appointment on 3.5.2022, single appointment on 10.5.2022 12:00 - 15:00, B 4A1; single appointment on 17.5.2022 12:00 - 15:00, C 202; single appointment on 24.5.2022 12:00 - 15:00, B 4A1; comments on time and place: Termine für zwei Blockveranstaltungen nach Absprache in der ersten Sitzung (voraussichtlich am 6. oder 13. Mai bzw. am 20. oder 21. Mai zum Aufbau vor Ort).

Prerequisites / Organisational information
Die Übung findet in Kooperation mit der ‚Langen Nacht der Wissenschaften‘ am 21. Mai 2022 statt und endet daher mit einer Nachbesprechung am 24. Mai.

Contents
Die Natur ist grundlegender Bestandteil literarischer Weltentwürfe, sei es als Ort der Handlung, als Fundus für wichtige 'Requisiten' oder als stille Kulisse mit symbolischem Wert. Ihr heilendes, bedrohliches, schützendes, erkenntnisgenerierendes oder komisches Potential ist in jeder mittelalterlichen Textgattung zu finden: Dürre Äste, klebende Leimruten, immergrüne Zweige, schützende Dornen, gebrochene Blumen oder wucherndes Unkraut lassen (zu) eindeutige Interpretationen 'auf (k)einen grünen Zweig' kommen. Die Natur- und Pflanzenwelt bietet ein ergiebiges Bildreservoir für Metaphern und Sentenzen. Orientreisende treffen auf hybride Pflanzenwesen, auf die sog. Blumenmädchen (halb Pflanze und halb Mensch) oder auf künstliche Baumautomaten (halb Maschine und halb Natur). Darüber hinaus bilden Bäume und Baumgärten in der höfischen Epik einen wichtigen Interaktions- und Wahrnehmungsraum: als Refugien erotischer Treffen oder als Schauplatz für (sprachliche) Gewaltdemonstrationen (Erec, Tristan). Warum sitzt Sigune im Parzival mit ihrem toten Geliebten im Arm auf einer Linde? Was sucht König Marke im Tristanroman auf einem Ölbaum? Warum 'trabt' Aristoteles in einer ma. Novelle durch einen Baumgarten? Was verbirgt sich in hohlen (Birnen-)Bäumen und warum werden in der mittelalterlichen Novellistik bereits Bäume umarmt? Warum spielt gerade ein Lindenblatt im Nibelungenlied eine Rolle und warum sind die Ohren der antiken Prophetin Sibylle im Eneasroman mit Moos verschlossen?

Gemeinsam werden wir aus den möglichen Motiven der mittelalterlichen Text- und Bildwelt einen Audiowalk (App IZI) und eine 'Plakat-Ausstellung' (Schautafeln) im Schlossgarten und Botanischen Garten entwerfen. Denkbar wären auch gemeinsame Führungen vor Ort oder andere Formen der kreativen Umsetzung.

ECTS information:
Credits: 3

Additional information
Expected participants: 15, Maximale Teilnehmerzahl: 15
Registration is required for this lecture.
Registration starts on Monday, 28.3.2022 and lasts till Friday, 20.5.2022 über: mein Campus.

Verwendung in folgenden UnivIS-Modulen
Startsemester SS 2022:
Germanistik/Komparatistik, Modul C (M 4)

Department: Chair of Medieval German Literature (Prof. Dr. Witthöft)
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