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  M/SM-MedT-HS: Wildheit und Wildnis im (spät-)mittelalterlichen Erzählen

Dozent/in
PD Dr. Sonja Glauch

Angaben
Hauptseminar
2 SWS
LAFV, LAFN, Magister, Master, Sprache Deutsch, 50901 (LA GYM + MA Germ), 75001 (LA GYM Freier Bereich, 5 ECTS)
Zeit und Ort: Mo 18:00 - 20:00, B 4A1

Inhalt
Als ein erzählter Ort ist die unbewohnte Wildnis für die höfischen Erzähltexte ein Faszinosum. In Artusromanen geraten die adeligen Protagonisten immer wieder an solche Gegenorte zum höfisch-gesellschaftlichen Leben. Das Strukturprinzip der aventiure beruht geradezu auf dem Gegensatz zwischen Hof und Wildnis. Diese Wald-Wildnis ist aber nicht nur eine Art Bühne für die kämpferische Bewährung gegen wilde Tiere und halbmenschliche Wesen. Intrikater ist der Zusammenhang, weil die Protagonisten selbst zeitweise aus der Gesellschaft herausfallen, wenn sie sich in der Wildnis aufhalten -- sei es als Wahnsinnige (Iwein, Partonopier) oder als Liebespaar, das nur in der Hofferne eine beinahe utopische Intimität ausleben kann (Minnegrotte im 'Tristan', 'Titurel'). Das Wilde wird in seiner Ambiguität im Spätmittelalter zu einer vieldeutigen Chiffre, die auch in die Ästhetik und Poetik (Konrad von Würzburg) und die Allegorik (Minnejagd) ausgreift. Das Seminar will solche Erzähltexte in einer selektiven Lektüre auf die Gegenpole Kultur-Wildnis hin perspektivieren und evtl. auch einen Seitenblick auf den Mythos des 'Wilden Manns' wagen (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Wilder_Mann ).

Empfohlene Literatur
Als Einstiegslektüre: Der ›Busant‹ sowie Armin Schulz: dem bûsant er daz houbt abe beiz. Eine anthropologisch-poetologische Lektüre des ›Busant‹. In: PBB 122 (2000), S. 432–454. Beides wird im Laufe des März als elektronische Kopie zur Verfügung gestellt. Die weitere Lektüre wird in der ersten Stunde besprochen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 5.3.2012, 0.00 Uhr bis Freitag, 27.4.2012, 23:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Germanische und Deutsche Philologie
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