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  LitS-PS: Herr Jähzorn vom Jammertal. Die Neidhardt-Figur und das Spiel mit Konventionen

Dozent/in
Dr. Marcus Botschan, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 3
für Anfänger geeignet, LAFV, LAFN, Magister, Bachelor, Sprache Deutsch, 73701
Zeit und Ort: Fr 8:00 - 10:00, B 302

Inhalt
Die Konventionalität literarischer Texte ist eine zentrale Kategorie der Literaturwissenschaft. Konventionen dienen unserer Forschung dazu, die Untersuchungsgegenstände anhand gemeinsamer Merkmale zu kategorisieren; eine systematische Textanalyse ist ohne sie kaum zu denken. Sie bestimmen unser Sprechen über Literatur auf allen Ebenen der Klassifizierung: Lyrik – Minnesang – Tagelied – Wächterlied, usf. Das ist trivial. Komplexer wird es aber, wenn Dichter Konventionen zum Spielmaterial machen: Wer von ihnen abweicht, etwa: von ihnen festgeschriebene Tabus bricht, wer sie radikal bricht, subtil unterläuft, parodiert, aus minimalen Variationen Sinn konstituiert…, spielt nicht nur mit ihnen selbst, auch mit der Erwartung des Rezipienten. Er bestätigt, überrascht, amüsiert, empört ihn. Mit der Neidhardt-Figur geistert ein Protagonist durch Epik, Sang und Spiel des deutschen Mittelalters, der (fast) überall, wo er auftaucht, Konventionsbrüche der jeweiligen Gattung garantiert. Die ‚Neidhart-Texte’ freilich haben wiederum ihre eigenen gemeinsamen Merkmalsbündel, entwickeln selbst Konventionen – von denen wieder abgewichen werden kann; ein potenziell unendliches Spiel, verkompliziert dadurch, dass (in der Lyrik) ein Neidhardt auch als Dichter reüssiert. Dieses Spiel auf seine Regeln und Regelverletzungen hin zu untersuchen, soll Gegenstand des Seminars sein. Ihr Einsatz ist gefragt!

Empfohlene Literatur
Die Texte werden online bereitgestellt.

ECTS-Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 5.3.2012, 0:00 Uhr bis Freitag, 27.4.2012, 24:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Germanische und Deutsche Philologie
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