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  PS Literatur um 1800 im Kontext des Freiheitsdiskurses (AM LitG2)

Dozent/in
Kristina Jobst

Angaben
Proseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, B 301

Inhalt
Literatur eröffnet unzählige Lesarten und Interpretationsweisen ihrer selbst – ähnlich eines Rhizoms, das sich ausgehend eines literarischen Textes ins Unendliche ausbreitet. Um dieses unaufhaltsame Wuchern etwas zu ordnen oder einzugrenzen, ist es hilfreich, gewisse Textkorpusse bezüglich einer Fragestellung bzw. eines Diskurses näher zu betrachten. Für das Seminar heißt das, die ausgewählten literarischen Texte im Kontext des Freiheitsdiskurses des 18./19. Jahrhunderts zu lesen und der Frage nachzugehen, was Freiheit damals bedeutet hat. Bevor also die Arbeit mit den literarischen Texten beginnt, steht der zeitgenössische Freiheitsdiskurs im Vordergrund: d.h. den/die Freiheitsbegriff/e und das historische Verständnis davon aus Perspektive von verschiedenen Disziplinen zu analysieren. Entsprechend sollen etwa Textauszüge aus Staatstheorie und Polizeiwissenschaft, aus Philosophie und Pädagogik gelesen werden. Das Erkenntnisinteresse richtet sich also auf Folgendes: Das Thema ‚Freiheit‘ erscheint als ein immer wieder auftretendes und wichtiges Paradigma in der Zeitspanne um 1800, anhand dessen sich gerade ein signifikanter (Wandlungs-)Prozess abzeichnet. Denn der Untertan/Bürger gewinnt als Individuum zum einen immer mehr an Relevanz für Staat und Gesellschaft, zum anderen stellt er zugleich eine potenzielle Gefahr für beide Systeme/Konstrukte dar; dies schließt seine Rechte und Pflichten (auch nach Freiheit) mit ein. Besonders dieser Konnex ist für das Seminar von Interesse: die sog. ‚Freiheit‘ des Menschen in Bezug zu Staat, Gesellschaft, Mitbürgern sowie deren Organisation und Kontrollierung. Diese Beobachtung macht den zentralen Ausgangspunkt für das Seminar aus, wobei gerade die Literatur eine wichtige Schnittstelle bezüglich des zeitgenössischen Freiheitsdiskurses bildet. Von Goethe über Kleist bis Büchner finden sich immer wieder Darstellungen, Auseinandersetzungen und Reflexionen zur und über Freiheit, wobei hierzu indes vor allem der Stellenwert sowie Problematiken und Kollisionsfälle von Freiheit thematisiert, generiert und diskutiert werden, wie z.B. Dantons Äußerung aus Georg Büchners Dantons Tod zeigt: „Die Freiheit und eine Hure sind die kosmopolitischsten Dinge unter der Sonne.“ Im Seminar werden u.a. Goethes Egmont (1788), Kleists Die Hermannsschlacht (1809) und Prinz von Homburg (1810) wie auch Büchner Dantons Tod (1835) gelesen.

Empfohlene Literatur
Die weitere Kurslektüre wird zu Semesterbeginn auf StudOn bereitgestellt.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 27.3.2017 bis Freitag, 5.5.2017 über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
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