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  AM LitG1 (Real, 2014/15 auch GY/BA): Frühneuzeitliche Lyrik von der Reformation bis zum Sturm und Drang (LitG1 (Real))

Dozent/in
Dr. Christiane Zauner-Schneider

Angaben
Kurs
3 SWS
nur Fachstudium, LAFV, LAFN, Bachelor, Sprache Deutsch, 73801; *Achtung: Der Kurs wird im WS14/15 ausnahmsweise auch für LAFV/BA angeboten.*
Zeit und Ort: Mo 13:15 - 15:45, B 702; Einzeltermin am 2.2.2015 13:00 - 15:45, B 702
ab 13.10.2014

Inhalt
Das Seminar bietet einen Überblick über die deutsche Lyrik von Luther bis Goethe. Exemplarisch werden wir die vielfältigen Formen und Vorkommen gebundener Rede im 16. Jahrhundert behandeln (Volkslied, Meisterlied, Reformationsliteratur), sodann die Barocklyrik in wichtigen Ausprägungen zur Kenntnis nehmen (Petrarkismus, Barockmystik, Kirchenlied etc.), um abschließend die zentralen Stationen des 18. Jahrhunderts aufzusuchen (Frühaufklärung, Anakreontik, Empfindsamkeit, „Göttinger Hain“ und Sturm und Drang). Sich mit der Literatur der Frühen Neuzeit zu beschäftigen, heißt auch, die Wurzeln unserer Kultur kennenzulernen und die Voraussetzungen und vermeintlichen Selbstverständlichkeiten des Literatur- und Lyrikverständnisses der folgenden Jahrhunderte zu verstehen. Erste Ansätze von modernen Subjektvorstellungen und Selbstermächtigungen des bürgerlichen Individuums fallen in diese Zeit. Damit einher geht auch ein Funktionswandel der Dichtung, von häufig pragmatischen Funktionen im 16. und 17. hin zu Autonomiemodellen des 18. Jahrhunderts, prototypisch im Sturm und Drang. Das wiederum ist verbunden mit neuen Autorschaftskonzepten: vom gelehrten Dichter über den Lehrer und Erzieher zum schöpferischen Genie. Mit Blick auf die Literatur und die Lyrik sind wesentliche Innovationen in der Frühen Neuzeit die Durchsetzung des Deutschen als Kultursprache, als säkulare Dichtersprache, die Reformen der deutschen Verskunst v.a. von Martin Opitz und die Etablierung der Lyrik als eigene Gattung. Doch ist die Literatur dieser Makroepoche keineswegs nur von Umwälzungen und Neuerungen bestimmt, gerade die Lyrik verrät auch Kontinuitäten: Trotz aller religions- und kirchenkritischen Unternehmungen ist das Religiöse persistent, natürlich im Kirchenlied und in der geistlichen Lyrik des Barock, dann aber auch im frühaufklärerischen physiktheologischen Lehrgedicht, in der „heiligen Poesie“ der Empfindsamkeit und in den sakralisierenden Geniekonzeptionen der Sturm-und-Drang-Lyrik. Sie können in dem dreistündigen Kurs nicht nur wichtige literaturhistorische Kenntnisse erwerben, sondern sich auch mit Grundlagen der Lyrikanalyse vertraut machen. Voraussetzung ist intensive Arbeit an den Texten. Diese werden Ihnen auf Studon zur Verfügung gestellt.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 8.9.2014 bis Freitag, 17.10.2014 über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
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