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Vorlesungsverzeichnis >> Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie (Phil) >>

  AM LitS PS: Suizid in der Literatur

Dozent/in
Manuel Illi

Angaben
Proseminar
2 SWS, Sprache Deutsch, 73701
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, B 302; Einzeltermin am 23.5.2012 18:00 - 20:00, B 302

Voraussetzungen / Organisatorisches
Voraussetzung zur Teilnahme ist sowohl eine große Lektürebereitschaft (die unten angegebenen Texte sollten bereits vor Vorlesungsbeginn gelesen werden) als auch die Übernahme eines Referats und die Bearbeitung von Seminaraufgaben.

Inhalt
„Es gibt nur ein wirklich ernstes philosophisches Problem: den Selbstmord“ – diese These stellt Albert Camus in seinem Essay Der Mythos von Sisyphos auf. Das Phänomen Suizid wird seit Jahrtausenden kontrovers diskutiert, moralisch bewertet und nicht zu letzt auf tragische Weise emotional wahrgenommen. Trotz dieser existenziellen Bedeutung, die sich auch in der Statistik jährlicher Selbsttötungen bzw. Selbsttötungsversuche widerspiegelt, findet dieses komplexe Thema gegenwärtig kaum medialen Widerhall. Das Nationale Suizidpräventionsprogramm spricht sogar von einer gesellschaftlichen „Tabuisierung suizidalen Verhaltens“. Der gesellschaftlichen Tabuisierung steht eine lange literarische Tradition der Beschäftigung mit Selbstmorden und Selbstmördern gegenüber. In Literatur spiegeln sich dabei nicht nur jeweils zeitgenössische Diskurse über den Suizid; bisweilen werden erstaunlich offen und provokant Gründe, Motive, Konsequenzen sowie moralische Bewertungen ergründet. Im Seminar soll anhand systematisch-thematischer Schwerpunkte (z.B. Liebes-Suizid, Selbstmordanschlag, Trauma der Hinterbliebenen) untersucht werden, wie und mit welchen Mitteln Selbstmorde in Literatur eine Darstellung finden. Des Weiteren ist gerade bei diesem Thema die Frage nach der gesellschaftlichen Wirkung literarischer Texte zu stellen, könnten sie doch einer Tabuisierung mit ästhetischen Mitteln entgegenwirken, ohne sich an Einschaltquoten und Stereotypen zu orientieren. Begleitend zum Seminar besteht die Möglichkeit, anhand einiger zeitgenössischer Filme einen Einblick in die cineastische Darstellung des Themas Suizid zu gewinnen.

Empfohlene Literatur
Aufgrund des relativ hohen Lesepensums sollten folgende Texte bereits vor dem Vorlesungsbeginn gelesen werden: Sophokles: Antigone (Reclam-Ausgabe); J.Chr. Gottsched: Sterbender Cato (Reclam-Ausgabe); J.W. v. Goethe: Die Leiden des jungen Werther (Reclam-Ausgabe); A. Schnitzler: Fräulein Else (Reclam-Ausgabe); T. Lehr: Frühling. Berlin 2005; J. Barnes: Das Ende einer Geschichte. Köln 2011.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 5.3.2012, 00:00 Uhr bis Freitag, 27.4.2012, 24:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte
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