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BA 4. FS: Proseminar Historiografie Theater und Medien (zur Auflistung der einzelnen Proseminarthemen bitte auf diesen Hyperlink hier klicken)

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bitte achten Sie darauf, dass Sie sich nur für Lehrveranstaltungen Ihres Fachsemesters anmelden! Falls Sie eine Lehrveranstaltung eines anderen Fachsemesters nachholen müssen (beispielsweise aufgrund eines Auslandssemesters), so kontaktieren Sie den betreffenden Lehrbeauftragten bitte vor Beginn der Anmeldephase. Andernfalls kann Ihre Anmeldung nicht berücksichtigt werden!

Inhalt
Kurs 1: "Genderperformance in der Performance-Kunst: Körper, Bild, Subjekt" (Dozentin: Irene Lehmann)

In Gender- wie in Weiblichkeitstheorien – wie von Judith Butler, Joan Riviere, Luce Irigaray, Peggy Phelan – wird häufig vom performativen Charakter von Gender ausgegangen, was sowohl die Ebene von Geschlechterrollen, als auch die Wahrnehmung und Gestaltung von Körperlichkeit betrifft. Zugleich gibt es in der Performance-Kunst von Frauen seit den 1960er Jahren eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Performativität von Weiblichkeit, Subjektivität und Repräsentation, die die Bestimmung über das eigene Bild, den eigenen Körper als künstlerisches Material in den Blick nehmen.
Das Seminar möchte sowohl eine Einführung bieten in grundlegende Texte zur Performativität von Gender als auch einen Überblick über die Performance-Kunst besonders der 1960er bis 1980er Jahre, wie von Yvonne Rainer, Carolee Schneeman, Cindy Sherman, Lynn Hersham Leeson, Rebecca Horn. Thematisch steht dabei das Verhältnis von Körperlichkeit und Bildern im Zentrum: Welche ästhetischen Konflikte entstehen in dieser Auseinandersetzung; welche Strategien werden entdeckt, um dominierende Bilder weiblicher Körperlichkeit aufzubrechen? Wie wird das Verhältnis von Performance, Dokumentation und Repräsentation im System der Kunst gestaltet? Wie bildet sich mit der künstlerischen Praxis die Subjektivität von Künstlerinnen heraus, die sich gegen die gesellschaftliche Marginalisierung und Ablehnung innerhalb des Kunstkontextes wenden?

Kurs 2: "Traces – Spuren" (Dozentin: Tessa Theisen)

Theaterwissenschaft kann als eine Wissenschaft der Spuren verstanden werden, denn eine Grundbedingung des Theatralen ist seine Vergänglichkeit.Im Seminar werden wir versuchen uns mit den vielfältigen Aspekten von Spuren auseinanderzusetzen, die mit dieser materiellen Verfasstheit des Theaters zusammenhängen: Wir begeben uns auf Spurensuche vergangener Aufführungen und Aufführungspraktiken, nehmen das Archiv als Ort der Speicherung von Spuren, den Körper als Erzeuger von Spuren, aber auch als Spur selbst, sowie die besondere Rolle von Objekten und Materialien in den Blick.
Bitte beachten: Das Seminar ist an die Projektentwicklung der Kanada-Austausch-Gruppe geknüpft und findet daher auf Englisch statt. Nichtsdestotrotz sind Studierende, die nicht am Austausch teilnehmen sehr herzlich eingeladen das Seminar ebenfalls zu besuchen. Hausarbeiten können selbstverständlich auf Deutsch eingereicht werden.

Kurs 3: "Die Photographie und der Tod" (Dozent: Lars Nowak)

Die Photographie steht zum Tod in einer ambivalenten Beziehung: Einerseits tritt sie als Speichermedium mit dem Versprechen auf, ihn durch die Bewahrung des vergänglichen Lebens zu überwinden. Andererseits liefert sie statische Bilder, die dem Leben durch seine Fixierung die Beweglichkeit und damit einen wichtigen Teil seiner Vitalität nehmen, so dass sie seinen unausweichlichen Tod bereits vorwegnehmen. Diese grundsätzliche Nähe der Photographie zum Tod dürfte ein wichtiger Grund dafür sein, dass dieser zugleich eines ihrer häufigsten Sujets bildet.
Dementsprechend widmet sich das Seminar dem Verhältnis von Photographie und Tod auf mehreren Ebenen. So werden wir nicht nur prinzipiellen phototheoretischen Fragen nachgehen, sondern auch bestimmte, historisch situierte Praktiken der Photographie beleuchten und einzelne photographische Bilder analysieren. Des Weiteren werden wir unterschiedliche Gattungen der Photographie – darunter die journalistische, die künstlerische und die Porträtphotographie – berücksichtigen. Und schließlich werden wir verschiedene Aspekte des Todes berühren, die vom Nachdenklichen und Ernsten über das Düstere und Erschreckende bis zum Bizarren und Wundersamen reichen.
Wir beginnen mit einer anthropologischen Perspektivierung des Todes, die diesen als eine fundamentale conditio humana begreift und zugleich herausarbeiten wird, wie unterschiedlich die Menschen im Laufe der Geschichte mit ihrer Sterblichkeit umgegangen sind. Anschließend betrachten wir das Verhältnis des Todes zum Medium des Bildes überhaupt, das mit ihm seit seiner frühgeschichtlichen Entstehung auf das Engste verbunden ist. Hierauf aufbauend, wenden wir uns im nächsten Schritt der Photographie als einem bestimmten Bildmedium der Moderne zu, dessen Verhältnis zum Tod zahlreiche Theoretiker von Siegfried Kracauer und André Bazin über Susan Sontag und Roland Barthes bis zu Christian Metz und Philippe Dubois beschäftigt hat. Der nächste Untersuchungsgegenstand wird in photographischen Darstellungen des Sterbens bestehen, die sich auf das natürliche Ableben ebenso beziehen wie auf das gewaltsame Töten durch Mord, Krieg und den Holocaust. Danach werden wir uns im Ausgang von der Feststellung, dass die Photographie zwischen dem Tod und dem Leben angesiedelt ist, mit der Abbildung Untoter in der Photographie des 19. Jahrhunderts – nämlich in der Geisterphotographie und in den photographischen Porträts Verstorbener, die wie Lebende in Szene gesetzt wurden – beschäftigen. Den Abschluss bilden Spuren des Todes, die nicht nur nachträglich photographiert wurden, sondern aufgrund ihrer Indexikalität bereits selbst Photographien ähneln. Dazu gehören zum einen das Turiner Grabtuch, in dem sich der Körper des gekreuzigten Jesus Christus abgezeichnet haben soll, und zum anderen so genannte Optogramme, also in der Netzhaut toter Lebewesen dauerhaft gespeicherte Bilder, von denen man früher annahm, sie gäben den optischen Eindruck des betreffenden Körpers im Augenblick seines Todes wieder und könnten deshalb bei der Aufklärung von Mordfällen helfen.

Kurs 4: "Medienreflexion" (Dozent: Alexander Kreische)

Das Seminar setzt sich mit der Frage auseinander, wie Medien andere Medien beobachten, kommentieren und reflektieren. Mithilfe theoretischer Grundlagen zu den Themenkomplexen Medienreflexion und Intermedialität wird ein analytischer Blick auf die unterschiedlichen Manifestationen von Selbst- und Fremdbeobachtung in konkreten Medienprodukten geworfen.

Kurs 5: "Medien politischer Ikonografie" (Dozent: Sven Grampp)

„Bauten, Bilder oder Kunstwerke wurden seit eh und je als Träger politischer Botschaften verwendet.“ Mit diesen Worten leitet Martin Warnke einen Text zur politischen Ikonografie ein. In der Veranstaltung soll es genau in diesem Sinn um politische Botschaften gehen, die primär durch visuelle Medien vermittelt werden. Dafür werden sehr unterschiedliche mediale Zusammenhänge in sehr unterschiedlichen historischen Kontexten untersucht. Die Erkundung geht von antiken Reiterstatuen über Flugblätter im Umfeld der französischen Revolution, Plakate der sowjetischen Avantgarde aus den 1920er Jahre bis zu diversen Titelbildern des Magazins „Der Spiegel“ und deren virale Verbreitung und Variation als digitale Meme, etwa auf dem Twitter-Account der AfD.
Ziel der Veranstaltung ist es, erstens ein methodologisches Instrumentarium zur Analyse visueller politischer Botschaften vorzustellen und zu diskutieren. Zweitens sollen die Teilnehmer unterschiedliche Strategien politischer Botschaften in visuellen Medien kennenlernen und historisch einordnen können. Drittens gilt es zu reflektieren, inwieweit die Strategien politischer Botschaften abhängig sind von den jeweils verwendeten Medien.
Für eine erste Orientierung eignet sich: Martin Warnke, Politische Ikonografie, in: Sabine Poeschel (Hg.), Ikonographie, Darmstadt 2010, S. 72-85.

Kurs 6: "9/11: Vom Medienereignis zur Erinnerungskultur" (Dozent: Thomas Nachreiner)

Die Anschläge des 11. September 2001 gelten gemeinhin als das größte Medienereignis der jüngeren Geschichte und werden entsprechend mit Superlativen belegt. Für die einen erscheint die „Mutter aller Ereignisse“ (J. Baudrillard) als Einbruch des Realen in die Welt der Simulation, für die anderen als Einbruch der Fiktion in die „Wüste des Realen“ (S. Zizek). Abseits derartiger Meta-Interpretationen soll das Seminar aber zunächst der basalen Frage nachgehen, wie das globale Medienereignis als medialer Text strukturiert war und welche Analysemöglichkeiten sich daraus ergeben. Ausgehend von der Betrachtung des – für das historische Verständnis zumeist leitende – Fernsehereignis wird hierbei der Brückenschlag zu anderen medialen Formen und Praktiken wie z.B. dem Fotojournalismus oder der Onlineberichterstattung gesucht. Die systematisierende Skizze des Medienereignis wird sodann kombiniert mit Überlegungen zur zeitlichen ‚Verarbeitung‘ des Geschehens und also auch der Frage, wie sich das Ereignis in weitere mediale Formen zu Zwecken des Gedenkens und Erinnerns eingeschrieben hat. Mithin soll herausgearbeitet werden, welche Verbindungen zwischen den mannigfachen filmischen, künstlerischen und populären Medienprodukten bestehen, die das Archiv der „9/11 Culture“ (J. Melnick) hervorgebracht hat. Eine dritte Perspektivierung, die das Seminar als reflexiver Aspekt begleitet, thematisiert den Zusammenhang von Erinnerungskultur und Medienwandel. In den eineinhalb Jahrzehnten seit dem Ereignis hat sich nicht nur das World Wide Web von einer jungen medialen Konstellation zum Leitmodell der Mediensphäre entwickelt, sondern im Zuge dessen auch selbst signifikant verändert. Sprich: Aus dem webseitenbasierten Hypertext des Jahres 2000, in den das Terrorereignis ‚einschlug‘ und initiale Medienarchive zeitigte, ist mittlerweile ein hochintegrativer, plattformbasierter Medienstream geworden, in dem die Gedenkrituale zelebriert werden.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25, Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Montag, 10.4.2017, 13.00 Uhr bis Sonntag, 23.4.2017, 16.00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
Kurse
    
Einzeltermin am 28.4.2017  16:00 - 18:00  00.15 PSG
Blockveranstaltung 29.4.2017-30.4.2017 Sa, So, Blockveranstaltung 20.5.2017-21.5.2017 Sa, So  10:00 - 16:00  00.15 PSG
Einzeltermin am 3.6.2017  10:00 - 17:00  00.15 PSG
Kurs 1: "Genderperformance in der Performance-Kunst", Beginn: 28.4., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 10.4.2017, 13 Uhr bis Sonntag, 23.4.2017, 16 Uhr.
Irene Lehmann
    
Di  16:00 - 18:00  KH 0.020
Kurs 2: "Traces – Spuren", Beginn: 2.5., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 10.4.2017, 13 Uhr bis Sonntag, 23.4.2017, 16 Uhr.
Tessa Theisen
    
Di  16:00 - 18:00  KH 2.014
Kurs 4: "Medienreflexion", Beginn: 25.4., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 10.4.2017, 13 Uhr bis Sonntag, 23.4.2017, 16 Uhr.
Alexander Kreische
    
Di  16:00 - 18:00  00.3 PSG
Kurs 3: "Die Photographie und der Tod", Beginn: 25.4., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 10.4.2017, 13 Uhr bis Sonntag, 23.4.2017, 16 Uhr.
Lars Nowak
    
Di  16:00 - 18:00  KH 0.016
Kurs ab 2.5.2017, 5: "Medien politischer Ikonografie", Beginn: 2.5., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 10.4.2017, 13 Uhr bis Sonntag, 23.4.2017, 16 Uhr.
Sven Grampp
    
Di  18:00 - 20:00  00.3 PSG
Kurs 6: "9/11: Vom Medienereignis zur Erinnerungskultur", Beginn: 2.5., erwartete Teilnehmer: 25, maximale Teilnehmer: 25. Die Anmeldung erfolgt von Montag, 10.4.2017, 13 Uhr bis Sonntag, 23.4.2017, 16 Uhr.
Thomas Nachreiner
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