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  BA 3. - 4. FS: Medienwissenschaftliches Proseminar: "Die Spaltung im Bild: Mediale Doppelgänger"

Dozent/in
Anna Zeitler, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, A 401

Voraussetzungen / Organisatorisches
Bitte achten Sie darauf, dass Sie sich nur für Lehrveranstaltungen Ihres Fachsemesters anmelden! Falls Sie eine Lehrveranstaltung eines anderen Fachsemesters nachholen müssen (beispielsweise aufgrund eines Auslandssemesters), so kontaktieren Sie den betreffenden Lehrbeauftragten bitte vor Beginn der Anmeldephase. Andernfalls kann Ihre Anmeldung nicht berücksichtigt werden!

Voraussetzungen zum Scheinerwerb: Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit, Lektüre der Grundlagentexte, Übernahme eines Referats, schriftliche Hausarbeit.

Inhalt
Dieses ‚andere Leben‘ gehört zu den heimlichen, tiefsten, vielleicht metaphysischen Wunschträumen jedes Menschen. Denn, daß man nur ein Leben auf einmal leben kann, ist ein schweres Unrecht. […] Darum wird das Doppelgängermotiv ein ewiges Thema bleiben. (B. Balázs)

Als der vielleicht „einzige große Mythos, der in der gesamten Menschheit verbreitet ist“ (E. Morin) zieht sich das Motiv des Doppelgängers nicht nur durch die – vornehmlich romantische – Literatur, sondern gerade auch durch die Filmgeschichte. Der seit jeher enge, stark durch Sichtbarkeit und Sichtbarmachung geprägte Konnex zwischen Motiv und Medium macht es möglich, die „Projektion des Anderen“, die „Spaltung im Bild“ als wesentliches, stark medienreflexives Element zu begreifen, das Filmgeschichte schreibt und wiederum von ihr be- und geschrieben wird: Das filmische Doppelgängermotiv geht meist automatisch einher mit einer spezifischen filmischen Selbstreflexion und Selbstpositionierung, die sich auffallend oft über die Einbindung und Verhandlung anderer Medien generiert und entfaltet.

Im Rahmen des Seminars soll auf Spurensuche nach dem Doppelgängermotiv gegangen und der Zusammenhang zwischen Motiv- und Filmgeschichte, zwischen Doppelgänger im Medium und Doppelgänger als Medium am konkreten Material les- und sichtbar gemacht werden: In welche Form ist das filmische alter ego gehüllt, welche Funktion erfüllt es, über welche Medien wird es sichtbar (gemacht)? Welche formalen und inhaltlichen Konstanten lassen sich festmachen, welche Veränderungen durchläuft das Doppelgängermotiv in der Filmgeschichte? In den theoretischen Fokus rücken in diesem Zusammenhang neben der literarischen Motivgenese des Doppelgängers als „Kind der Schreibstuben“ v.a. seine fotografischen und filmischen Ursprünge und Entwicklungen sowie damit eng verbundene psychoanalytische Grundlagen und Einflüsse.
Der filmische Bogen spannt sich dabei über verschiedene Genres hinweg vom frühen Stummfilm (u.a. ‚Der Student von Prag‘ oder ‚Schatten – eine nächtliche Halluzination‘) bis in die neuere Zeit (u.a. ‚Die zwei Leben der Veronika‘, ‚Total Recall‘ oder ‚Fight Club‘) und soll zudem von Exkursen in andere „mediale Orte“ des Doppelgängers (z.B. Serie, Comic) begleitet werden.

Empfohlene Literatur
Bär, Gerald: Das Motiv des Doppelgängers als Spaltungsphantasie in der Literatur und im deutschen Stummfilm, Amsterdam 2005.

Herget, Sven: Spiegelbilder: Das Doppelgängermotiv im Film, Marburg 2009.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30, Maximale Teilnehmerzahl: 30
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Donnerstag, 2.10.2014, 14:00 Uhr bis Dienstag, 7.10.2014, 08:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Theaterwissenschaft (Prof. Dr. Risi)
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