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  Praxisseminar: Praxis des Körpertheaters

Dozent/in
Werner Müller

Angaben
Praxisseminar
2 SWS
Master, Bachelor
Zeit und Ort: Di 8:30 - 10:00, Experimentiertheater
ab 26.10.2010

Inhalt
Das Proseminar soll einen Überblick geben über Funktion und Bedeutung des Körpertheaters, seine Ausdrucksformen und seine Trainingsmethoden.
Besonders sollen das emotionale Erleben im Körpertheater und die daraus resultierenden Veränderungspotentiale und Darstellungsmöglichkeiten behandelt werden.
Um die Grundlage für die Erprobung der Wirkungsweise des Körpertheaters zu schaffen, beinhaltet das Projektseminar auch Szenische Arbeit in Form von Improvisation als auch Arbeit am Text verschiedener Dramen aus Klassik und Moderne.
Das Ziel des Projektseminars ist der produktive Umgang mit dem Körpertheater und mit der Körpersprache allgemein, nicht die Vermittlung „abrufbarer Mittel“ eines reproduzierenden Schauspielers.

I. Grundlagen des nonverbalen Spiels auf der Bühne

1. Das „Spiel ohne Ball“ oder „was tu ich, wenn ich nicht dran bin?“
2. Der Umgang mit Requisit und mit dem „Kostüm“ oder „nicht warten, bis das Kostüm fertig ist“
3. Kurzer Abriss historischer Bewegungsformen
4. Grundlagen des Bühnenkampfes.
5. Das Spiel ohne Worte
Ziel dieses Bereiches ist nicht die spezielle Form der klassischen Pantomime, sondern die Fertigkeiten, die das verbale Spiel auf der Bühne „vergrößern“

II. Grundlagen des Körpertheaters

1. Darstellung des Körperschwerpunktes
1.1. Die vier Elemente
1.2. Die sieben Todsünden
1.3. Die Charaktere des Theophrast
1.4. Der Körperschwerpunkt von Tieren.

2. Darstellung der Emotion
2.1. Offene und geschlossene Emotion
2.2. Aggressive und bewahrende Emotion
2.3. Schweben und Sinken

3. Text- und Spielübungen unter Einbeziehung von Körperschwerpunkten und der Emotion
3.1 „Briefe-Lesen“ und weitere Übungen zu Emotion (in Bezug auf szenische Arbeit - siehe Nr. IV.)
3.2 Texte aus „Autobus S“ von Tardieu, sowie Texte von Jandl

4. Darstellungsübungen nach Melodien und Rhythmen, die jeweils den Schwerpunkt und die Emotion „vorgeben“
4.1 Soziale Handlungen
4.2 Warten ( z.B. an der Bushaltestelle)
4.3 Kontakte schließen

Dieser Bereich ist der Schwerpunkt des Projektseminars. Ziel der Übungen ist die Fertigkeit und Fähigkeit des / der SpielerIn bei jeder Wiederholung einer Szene diese Szene nicht zu „wiederholen“, sondern „neu zu schaffen“, obwohl sich diese in Inhalt und Bauplan nicht verändert

III. Grundlegende Techniken des Körpertheaters

1. Die Technik von BLICK-ATEM-NEIGUNG
1.1 Der Punkt der Aufmerksamkeit
1.2 Die Fensterübung
1.3 Der doppelte Punkt der Aufmerksamkeit 1.4 Der Atem des Pierrot

2. Das Öffnen der vierten Wand
2.1. Die Vierte Wand der Bühne
2.2. Das Führen der Zuschauerblicke
2.3. Das „Punkten“ in der Rolle

3. Die Gesetze des Raumes
3.1. Die Diagonale und die Gerade im Raum
3.2. Statische und dynamische Punkte im Raum
3.3. Abstand und Spannung
3.4. Kontakt, kein Kontakt, Nonkontakt

Diese Techniken des Körpertheaters sollen in Verbindung mit der Szenischen Arbeit stehen. Dabei soll auch die Wirksamkeit der Techniken erarbeitet und die Veränderungen der szenischen Aussage durch eine Veränderung der Technik erprobt werden.

IV. Szenische Arbeit

1. Freie und gebundene Improvisation
2. Improvisation nach Texten
3. Arbeit am Text einer Szene
4. Aufbau einer Rolle - Rollengestaltung

Die Dramen aus denen die texte und Szenen genommen werden, sollen mit den TeilnehmerInnen abgestimmt werden. Auf alle Fälle sollen Shakespeare, Molière, Nestroy und Jelinek „zu Wort kommen“
Zu Beginn jeder Einheit stehen etwa 10 Minuten Aufwärmübungen, Schauspielgymnastik, Reaktionsübungen und Vertrauensübungen, um von der „Gleichzeitigkeit“ der spielerischen Aktionen zur „Gemeinsamkeit“ des Spielens zu kommen.

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Theater- und Medienwissenschaft (Prof. Dr. Warstat)
UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof