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  BA 4. FS: Projektseminar #1 - Essayfilm

Dozent/in
Elke Möller, M.A.

Angaben
Projektseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: jede 2. Woche Fr 10:00 - 14:00, ITM 204; Einzeltermine am 10.5.2014, 21.6.2014 12:00 - 16:00, B 202 Technik- und Schnittraum
ab 25.4.2014

Inhalt
„Essay“ (frz. essai) lässt sich als ‚Versuch‘ übersetzen. Folgt man Max Bense, dann schreibt derjenige essayistisch, „wer expermintierend verfaßt, wer also seinen Gegenstand hin und her wälzt, befragt, prüft, durchreflektiert, wer von verschiedenen Seiten auf ihn losgeht und in seinem Geistesblick sammelt, was er sieht, und verwortet, was der Gegenstand unter den im Schreiben geschaffenen Bedingungen sehen läßt.“ Das Seminar möchte den Versuch als Experiment – genauer als filmisches Experiment – verstehen und stellt die Frage, wie „experimentelles Denken“ (Bense) sich in einen filmischen Prozess des ‚Fragens‘ und weniger des ‚Antwortens‘ transformieren lässt. In seiner inhaltlichen und formalen Offenheit ist das Ziel des Essayfilms nicht weniger als das Ausprobieren möglicher Konfigurationen und Rekonfigurationen, die einen abstrakten Gedanken in und aus der Form hervortreten lassen.

Das Ziel des Seminars ist eine praxisnahe Auseinandersetzung mit der essayistischen Vorgehenseweise im Film und die eigenständige Produktion essayistischer Kurzfilme zu einem gemeinsamen Thema. Die Herausforderung, der wir uns im Seminar stellen wollen, ist die Frage nach der Transformation von Abstraktem ins Konkrete, kurz: Die Suche nach einer geeigneten filmischen Form für die Verdichtung des Nachdenkens über einen Gegenstand. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Annäherung über und durch die Praxis. Konkrete Beispiele wie Chris Markers Sans Soleil (1982), Harun Farockis Zwischen zwei Kriegen (1978), Erik Gandinis Surplus: Terrorized into Being Consumers (2003) oder Alexander Kluges Die Patriotin (1979) machen zunächst deutlich, was den Essayfilm vom (reflexiven) Dokumentarfilm unterscheidet. Darüber hinaus bieten sie einen Ausgangspunkt für verschiedene Techniken und Inszenierungsstrategien des Essayfilms, die für und im eigenen Projekt erprobt werden können. Filmische Möglichkeiten wie Multiperspektivität und Fragmentarisierung, Analogie und Assoziation, Polarisierung und Subjektivität, Gleichberechtigung von fiktiven, narrativen und non-fiktionalen Elemente zeigen, dass die explizite Offenheit und konstitutive Unabgeschlossenheit des Essayfilms eine außerordentliche formale Freiheit bedeuten. Das Seminar bietet den Rahmen, sich experimentell mit einer Film- und Formsprache zwischen wissenschaftlicher Abstraktion und künstlerischer Konkretion auseinanderzusetzen. Vor diesem Hintergrund können nicht nur Bedingungen und Möglichkeiten des Mediums reflektiert werden, sondern ebenso die eigenen Prozesse des Denkens.

Von der Idee bis zur Umsetzung der konkreten Projekte wird im Seminar der gesamte Produktionsprozess durchlaufen und begleitet. Jede Stufe des Experiments – von der Materialsammlung bis hin zu Realisierung und Post-Produktion – wird von den Seminarteilnehmern eigenständig erarbeitet und im Seminar diskutiert.

Die Teilnahme an den vom Medienstudio angebotenen (Kurz-)Tutorien im Sommersemester 2014 wird dringend empfohlen.

Empfohlene Literatur
Adorno, Theodor W.: „Essay als Form“, in: ders.: Noten zur Literatur I, Frankfurt a.M. 1960: Suhrkamp, S. 9-49.
Bense, Max: „Über den Essay und seine Prosa“, in: Merkur 1, 1947; S. 414-424.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15, Maximale Teilnehmerzahl: 15
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Dienstag, 25.3.2014, 14:00 Uhr bis Montag, 7.4.2014, 20:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl Medienwissenschaft
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