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  BA 2. FS: Proseminar Medien: Mediale Utopien/Mediale Dystopien

Dozent/in
Peter Podrez, M.A.

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
Bachelor, Sprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 14:00 - 16:00, Kl. Hörsaal

Voraussetzungen / Organisatorisches
Voraussetzungen zum Scheinerwerb: Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit (Zeit für die Vorbereitung der Basistexte ist einzuplanen), die Übernahme eines (Gruppen-)Referats und eine schriftliche Hausarbeit.

Inhalt
Obwohl durch den namensgebenden Roman Utopia von Thomas Morus (1516) bekannt geworden, stellt die Utopie – und in diesem Zuge auch ihre moderne Antithese, die Dystopie – mehr dar als eine literarische Gattung. Vielmehr erweist sie sich als Form des Denkens, im Sinne von Ernst Bloch als „Denken nach Vorn“, das „Gegenbilder zur jeweils bestehenden Realität“ (Vosskamp) entwirft – im Falle von Utopien sind dies Entwürfe idealer Welten, im Falle von Dystopien Visionen von Schreckensszenarien.

Das Seminar widmet sich der großen medialen Bandbreite utopischer/dystopischer Visionen unter systematischen sowie historischen Gesichtspunkten. In einem ersten Schritt gilt es, strukturelle Eigenschaften, Ästhetiken und kulturelle Funktionen des Utopischen/Dystopischen herauszuarbeiten. Dabei setzen wir uns vor allem mit Raumtheorien auseinander, verweist doch nicht nur die Etymologie der Begriffe (ou-topos als guter Ort bzw. Nicht-Ort) auf die Relevanz des Räumlichen, sondern auch die Tatsache, dass wesentliche Merkmale des Utopischen/Dystopischen ihren Ausdruck in räumlichen Konfigurationen finden – man denke hier an die utopische Vorstellung, in der ideale Ordnung und Harmonie mit geometrischer Raumeinteilung korrelieren oder an das totalitäre Kontrollstreben dystopischer Gesellschaften, das sich in der (medialen) Durchleuchtung und Überwachung des Raums manifestiert.

In einem zweiten Schritt wollen wir konkrete mediale Ausprägungen des Utopischen/Dystopischen untersuchen. Anhand von literarischen Werken wie Morus’ Utopia oder Orwells 1984, architektonischen Entwürfen wie Le Corbusiers Idealstadt Ville Radieuse, filmischen Visionen wie Metropolis, Blade Runner oder Equilibrium und Computerspielen wie Bioshock oder Half-Life gehen wir ästhetischen Strategien des Utopischen/Dystopischen auf den Grund, nehmen historische Entwicklungslinien und intermediale Referenzen in den Blick und diskutieren nicht zuletzt die Frage, inwiefern in medialen Utopien/Dystopien auch das utopische/dystopische Potenzial der Medien selbst verhandelt wird.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20, Maximale Teilnehmerzahl: 20
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Freitag, 28.3.2014, 14:00 Uhr bis Montag, 7.4.2014, 20:00 Uhr über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl Medienwissenschaft
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