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BA 3. FS: Theorien der Darstellung [Import]

Verantwortliche/Verantwortlicher
N.N.

Angaben
Proseminar
3 SWS
Bachelor

Voraussetzungen / Organisatorisches
Termin der Abschlussklausur Freitag, 18.2.2011 ~ 10:00 - 12:00 Uhr ~ Hörsaal C (Kochstr. 4)

Inhalt
In den Proseminaren „Theorien der Darstellung“ werden grundlegende Fragen der theatralen und medialen Repäsentation erörtert, von den historischen und aktuellen Theorien des Schauspiels über allgemeine Fragen der Theatralität und der Performativität in den Künsten und Medien bis hin zur Alltagspraxis. Was unterscheidet die Arbeit des Schauspielers von unserer Selbstdarstellung? Welche Methoden, Techniken und Körperpraktiken werden eingesetzt, um Gefühle, Eigenschaften und Charaktere wahrnehmbar zu machen? Was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Darstellungen in unterschiedlichen Medien? Die Beschäftigung mit diesen Fragen soll ein theoretisches Fundament für die Praxisprojekte des 4.-6. Fachsemesters legen. Dabei werden – neben den klassischen Texten der Schauspieltheorie – auch anthropologische, spieltheoretische und medienreflexive Zugänge berücksichtigt. Die Studierenden sind aufgefordert, sich für einen Kurs, der von unterschiedlichen Dozenten unter unterschiedlichem thematischen Schwerpunkt ausgerichtet wird, zu entscheiden.

Zu den Kursen von:

Dr. Hans-Friedrich Bormann:
Wer nach den Möglichkeiten von Darstellung fragt, ist immer auch mit ihrer Grenze konfrontiert. Drei gängige Formen des Scheiterns wollen wir genauer betrachten: 1. „Schlechte Darstellungen“: Voraussetzt wird, dass zum Gelingen bestimmte Kompetenzen erforderlich sind. 2. „Unangemessene Darstellungen“: Das Scheitern ist keine Folge mangelnden Könnens, sondern resultiert aus der Inkompatibilität von Mittel und Gegenstand. 3. „Undarstellbares“: Es gibt „Gegenstände“ (Gewalt, Tod, Sexualität, aber auch große zeitliche und räumliche Distanzen), die sich jeder Darstellung entziehen. Anhand von Texten, Beispielen und Experimenten wollen wir untersuchen, wie die drei Formen des Scheiterns zusammenhängen – und ob sie uns dabei helfen können, das Prinzip Darstellung besser zu verstehen.

André Studt:
Themenschwerpunkt: Körper & Konzept: Der Anthropologe behauptet, dass wir einen Körper haben und zugleich Körper sind. In dieser Zweiteilung stecken vielfältige Möglichkeiten, den Körper mit Bedeutungen zu versehen, bzw. als Körper bedeutend zu sein. Überall werden uns Körper gezeigt, die etwas aussagen, verkörpern, verkaufen wollen – im Theater stehen „echte“ Darstellerkörper zur Ansicht bereit, die man hemmungslos anglotzen darf (die dafür aber auch zurückglotzen), während Film, TV und Internet den Körper im und als Bild zeigen, das sich nicht gegen seine Ansicht wehrt. Aber auch im Alltag, bei Handlungen und Interaktionen ist der Körper involviert und bedeutet (uns) etwas, was uns mal mehr, mal weniger bewusst ist.

Denis Leifeld:
Speziell in diesem Kurs geht es um die Analyse, Theorie, Geschichte und Praxis von Darstellungen in Theater, Kultur und Alltag. Eine der zentralen Fragen wird hierbei sein: „Was heißt Darstellen?“ Diese Frage gilt es in einer Verschränkung von Analyse und Praxis zu erörtern – im Sinne einer „Analyse der Praxis“ und einer „Praxis der Analyse“. Auch die Betrachtung historischer Ansätze über Fragen des Schauspiels vom Barock- bis zum postdramatischen Theater können die Phänomene des Darstellens, Verkörperns und Sich-Zeigens erhellen. Ebenso wird Darstellung mit dem Begriff der Kreativität in Verbindung gesetzt: hierbei sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Möglichkeiten schöpferischen Tuns und Denkens sensibilisiert werden.

Alexandra Martin:
In unserem Leben werden wir immer wieder mit Situationen konfrontiert, die uns zu unvorbereitetem, unvorhergesehenem Handeln im Hier und Jetzt, zum Improvisieren, zwingen. Erscheint uns das alltägliche Improvisieren aufgrund der Notwendigkeit des Handelns in Folge ungeplant eingetretener Ereignisse eher als Einschränkung, so wird die künstlerische Improvisation (im Theater, im Tanz, in der Musik) als besondere Form der Offenheit, der Spontaneität, der Unmittelbarkeit – als ein „Möglichkeitsraum einer freien Kreativität“ – gefeiert. In diesem Kurs wollen wir den Begriff der „Improvisation“ sowie Theorie und Praxis des „Improvisierens“ genauer betrachten. Welche Gemeinsamkeiten bestehen zwischen alltäglicher und künstlerischer Improvisation? Gibt es gewisse Fertigkeiten, Techniken, Strategien, die zu einer (gelungenen) Improvisation befähigen? Welche Faszination geht von einer improvisierten Darstellung aus? Wie lässt sich das Ereignishafte einer Improvisation beschreiben? Wie wird die Improvisation als Arbeitsweise bei den Proben einer Inszenierung eingesetzt? Und wie lassen sich künstlerische Darstellungen planen, vorbereiten und fixieren, die den Eindruck der Offenheit, Momente der (Selbst-)Überraschung sowie Variabilität und Flexibilität ermöglichen? Mit Hilfe von theoretischen Texten, Beispielen und kleinen praktischen Übungen wollen wir uns diesen und ähnlichen Fragen annähern.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 120
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Freitag, 1.10.2010, 10:00 Uhr bis Donnerstag, 21.10.2010 über: mein Campus.

Institution: Lehrstuhl für Pädagogik II (Prof. Dr. Liebau)
Kurse
    
Do  10:00 - 13:00  Experimentiertheater
Kurs maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Freitag, 1.10.2010, 10:00 Uhr bis Donnerstag, 21.10.2010, 0:00 Uhr.
Hans-Friedrich Bormann
    
Fr  10:00 - 13:00  KH 1.013
Kurs maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Freitag, 1.10.2010, 10:00 Uhr bis Donnerstag, 21.10.2010, 0:00 Uhr.
Alexandra Martin
    
Fr  10:00 - 13:00  A 602, Experimentiertheater
Kurs maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Freitag, 1.10.2010, 10:00 Uhr bis Donnerstag, 21.10.2010, 0:00 Uhr.
Denis Leifeld
    
Fr  10:00 - 13:00  ITM 204, Experimentiertheater
Kurs maximale Teilnehmer: 30. Die Anmeldung erfolgt von Freitag, 1.10.2010, 10:00 Uhr bis Donnerstag, 21.10.2010, 0:00 Uhr.
André Studt
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