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  Ethik – Recht – Gerechtigkeit [Import]

Dozent/in
Mark Schönleben, M.A.

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 8
LAFV, Magister, Master, Bachelor, Sprache Deutsch, Textseminar zur Ethik/ Masterseminar zur praktischen Philosophie: Ethik und Recht
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 15:45, PSG A 402; Bemerkung zu Zeit und Ort: ab 16.04.12

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Hauptseminar richtet sich an alle Master, Magister und BA Studierenden der Philosophie, an die Teilnehmenden des Studiengangs „Ethik der Textkulturen“ sowie an Gasthörer anderer Fachrichtungen. Teilnahme¬bedingung ist neben regelmäßiger Anwesenheit die Übernahme eines Referats. Bitte melden Sie sich bis zum 15. April 2012 kurz an (Name, Studienfächer) unter MSchoenleben@web.de

Inhalt
„Antigone: Der Hades fordert ohne Unterschied sein Recht. Kreon: Dem Freund gebührt ein anderes Recht als dem Verräter.“
Was ist recht, was ist moralisch richtig, was gerecht? Auf welches Recht bezieht sich Antigone bei der Bestattung ihres Bruders und gegen welches Recht, vertreten durch Kreon, König von Theben, begehrt sie auf? Die Frage nach dem nicht unproblematischen Verhältnis von Freiheit und Pflicht, von ethisch sittlichem Verhalten und der Ausrichtung des eigenen Handelns an Recht und Gesetz beschäftigte Philosophinnen und Philosophen von Hegel bis Judith Butler immer wieder, gerade auch in der Auslegung der antiken Tragödie von Sophokles. Im Seminar werden wir den Zusammenhang von Individual- und Sozialethik, zum Verhältnis von Freiheit und Pflicht (Kant), sowie zu Verbindung von Moral, Recht und Sittlichkeit (Hegel) diskutieren. Kants These, dass der Wille des freien Subjekts nicht dem Gesetz unterworfen ist, sondern sich selbst das Gesetz gibt, scheint sich an Antigone zugleich zu beweisen und zu scheitern. Hegel sieht in der Phänomenologie des Geistes den Widerspruch in der Beurteilung von Antigones Handeln darin, dass ihre Sittlichkeit sich in einem Verbrechen gegen das Recht selbst widerspricht und so zur Schuld wird. Anhand von ausgewählten Textpassagen aus Kants und Hegels Moralphilosophie werden wir im Seminar untersuchen, inwieweit die Unterstellung des Subjekts unter das allgemeine Recht eine gleichzeitige „Verwerfung“ (Butler) der Moral und der Sitten der Familie mit sich bringen muss, um Gerechtigkeit politisch begründen zu können.

Empfohlene Literatur
  • Judith Butler: Antigones Verlangen: Verwandtschaft zwischen Leben und Tod. Frankfurt am Main 2001.
  • Dagmar Fenner: Ethik – Wie soll ich handeln. Tübingen 2008.

  • Thomas Khurana, Christoph Menke (Hg.): Paradoxien der Autonomie. Berlin 2011.

  • Hans Jörg Sandkühler (Hg.): Recht und Moral. Hamburg 2010.

ECTS-Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen

Institution: Lehrstuhl für Philosophie (Prof. Dr. Ernst)
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