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  Populismus in Ostasien (AER I)

Dozent/in
Prof. Dr. Howard Loewen

Angaben
Proseminar
2 SWS, ECTS-Studium
für Anfänger geeignet, Bachelor, Sprache Deutsch, Anmledung per Mail: Howard.Loewen@fau.de 4 ECTS (alte PO), 5 ECTS (neue PO)
Zeit und Ort: Do 10:15 - 11:45, KH 0.024

Voraussetzungen / Organisatorisches
Grundsätzlich wird die regelmäßige Teilnahme und eine eigenständige Lektüre des Textmaterials erwartet. Ferner muss, für den erfolgreichen Abschluss der Veranstaltung, ein Referat gehalten sowie eine Seminararbeit verfasst werden.

Inhalt
Das Phänomen des Populismus scheint die westliche Welt derzeit fest in seinem Griff zu haben: Während Trump in den USA, Hofer in Österreich und Le Pen in Frankreich gute Chancen haben, politische Entscheidungspositionen zu besetzen, so sind rechtspopulistische Parteien bereits in vielen Parlamenten Europas vertreten und bestimmen z.T. die politische Agenda in den jeweiligen Staaten. Die sozialwissenschaftliche Forschung zu diesem Thema verweist auf kennzeichnende Merkmale des Populismus, der nicht als Ideologie, sondern eher als Haltung bzw. Politikvorstellung begriffen wird. Übergreifende Eigenschaften sind demnach ein Alleinvertretungsanspruch gesellschaftlicher Interessen, ein daraus resultierender Anti-Pluralismus, Institutionenfeindlichkeit und Anti-Elitismus, Dramatisierung der politischen Lage und schließlich die Präferenz, einfache Antworten auf komplexe Fragen zu geben. Vor diesem Hintergrund soll in diesem Seminar der Frage nachgegangen werden, welche Politiker und Parteien in Ostasien als populistisch einzustufen sind und wie sich ihre Programmatik in den jeweiligen politischen Prozessen mit welchem Erfolg manifestiert. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich im Vergleich mit westlichen Ausprägungen von Populismus feststellen und wie kann man diese erklären? Zu diesem Zweck werden zwei Phasen populistischer Einflussnahme in Ostasien unterschieden: Erstens eine ältere Populismuswelle, die als Reaktion auf die asiatische Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 1997/1998 entstanden ist und die Politiker wie Thaksin Shinawatra in Thailand, Joseph Estrada in den Philippinen, Roo Moo-hyun in Süd-Korea, Chen Shui-bian in Taiwan und Koizumi in Japan an die Macht gebracht hat. Darüber hinaus deutet die Politik Mahathirs in Malaysia und Goh Chok Tongs in Singapur auf zeitweilige autoritär-populistische Tendenzen hin. Ein wichtiger Aspekt bei der Betrachtung der ostasiatischen Fallbeispiele ist natürlich die Unterscheidung zwischen demokratischen, autokratischen und hybriden Systemen in Bezug auf populistische Tendenzen. Zweitens soll die derzeitige Ausprägung von Populismus in den genanten Ländern und politischen System betrachtet werden. So lässt u.a. das philippinische Fallbeispiel erste belastbare Aussagen über den Aufstieg und Niedergang (Präsident Estrada, Amtszeit: 1998-2001) sowie Wiederkehr (Präsident Duterte, Amtszeit: seit 2016) des Populismus zu.

Empfohlene Literatur
Mizuno, Kosuke/Phongpaichit (eds.) (2009), Populism in Asia, Kyoto CSEAS Series on Asian Studies 2, Singapore: NUS Press; Müller, Jan-Werner (2016), Was ist Populismus? Berlin: Suhrkamp Verlag.

Zusätzliche Informationen
Maximale Teilnehmerzahl: 25
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt über: persönlich beim Dozenten

Institution: Institut für Politische Wissenschaft
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