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  Reformation, Religion und Region (VORL) [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Wolfgang Wüst

Angaben
Vorlesung
2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
für Anfänger geeignet, nur Fachstudium, LAFV, LAFN, LADIDG, Magister, Diplom, Master, Bachelor, Sprache Deutsch, wählbar für die Module VIa, BA IIIa, BA Va und BA VIb sowie LAGY IIIa, LARS IIIa; LAGS IIIa, LAGY Va, LARS Va, LAGS Va, LAGY VIb, LAGY IXa. Master Geschichte: Grundmodul II, Profilmodul, Wahlpflichtmodul, Master Area Studies Franken, Fachmodul I. Erwerb des Leistungsnachweises/der ECTS-Credits (3 oder 4) durch mündliche Prüfung (anmeldepflichtig); Prüfungsbeschränkung auf 50 Studenten.
Zeit und Ort: Di 12:15 - 13:45, KH 1.016

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Anmeldung erfolgt über www.studon.uni-erlangen.de/studon
Prüfungsanmeldung über mein campus ist erforderlich! Begrenzung der Prüfungsteilnehmer auf 50 Personen!

Inhalt
Der Religionsausgleich, wie er sich 1555 und 1648 ankündigte und manifestierte und nach dem Dreißigjährigen Krieg ein Friedenssystem mit einer regelhaften Rechtsform religiöser „disputationes“ schuf, zählte zu den großen Errungenschaften im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und in den zugeordneten Reichskreisen. Die Forschung verstellte dabei allerdings in säkularer Blickrichtung die Sicht darauf, dass Konfessionsunterschiede und Religionskonflikte bis zum Ende des Alten Reiches hinaus systemimmanent weiterbestanden.
Regionale Fragestellungen waren geprägt von der frühen Abgrenzung einer gemäßigten Reformation in fränkischen Reichsstädten gegenüber radikaleren Reformen, von der positiven Ausstrahlung der Nürnberger Universität in Altdorf, von dem Bemühen um die Verzahnung von Fürsten- und Stadtreformation wie sie sich in der Kirchenordnung 1533 von Brandenburg-Ansbach und Nürnberg niederschlug und von der Rezeption des Augsburger Religionsfriedens in den gemischten Religionszonen fränkischer Reichsritter. Die Landesgeschichte interessierte sich ferner für das paritätische Modell in Reichsstädten, die inszenierte Irenik in Reformationsfeiern, die Verbote von Kanzelpolemik in Bamberg, Eichstätt und Würzburg, die Kommunalisierung von Kirchenvermögen, die nicht nur in Ansbach ausgeprägte Sympathie für die Linie Philipp Melanchthons und die Betonung humanistischer Ideale. Alles schien nun in den Sog der Glaubensspaltung zu geraten. In Franken sollte sogar die Küche konfessionalisiert werden, jedenfalls gibt es bis heute katholische und evangelische Bratwürste, Karpfen und „Knieküchle“!
Der normative Trugschluss „guter“ Policey und ein aus dem Schatz der Überlieferung abgeleiteter konfessionsübergreifender Friedensanspruch führten bisweilen zu schönfärbenden Fehleinschätzungen in der Verfassungswirklichkeit. Konfessionsbedingte Entfremdung blieb in der Region nicht aus, wo eine offensiv vorgetragene Konfessionalisierung den labilen Religionsfrieden immer wieder störte.

Empfohlene Literatur
Zur landeshistorischen Vorlesung erscheint eine eigene ausführliche BIBLIOGRAPHIE, die über Studon (www.studon.uni-erlangen.de/studon) allen Hörern zugänglich ist.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Reformation, Religion, Region
Erwartete Teilnehmerzahl: 120, Maximale Teilnehmerzahl: 121
Für diese Lehrveranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich.
Die Anmeldung erfolgt von Sonntag, 1.9.2013, 00:00 Uhr bis Sonntag, 6.10.2013, 23:59 Uhr über: StudOn.

Institution: Seniorenstudium
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