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  Die Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert (1804-1918) (VORL) [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Georg Seiderer

Angaben
Vorlesung
2 SWS, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 4
nur Fachstudium, LAFV, LAFN, LADIDG, Magister, Diplom, Master, Bachelor, Modul VIa ( BA Studierende: wählbar für Modul III a). Erwerb des Leistungsnachweises/der ECTS-Credits nur durch mündliche Prüfung (anmeldepflichtig).
Zeit und Ort: Di 12:15 - 13:45, KH 1.013

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Anmeldung erfolgt über das Online-Anmeldesystem Geschichte (Siehe Homepage des Departments: http://www.geschichte.uni-erlangen.de/anmeldung/index.shtml

Inhalt
Das Kaisertum Österreich von 1804 bis 1867 bzw. die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie von 1867 bis 1918 stellt eines der interessantesten politischen Gebilde des 19. Jahrhunderts dar. Entstanden als „dynastische Union von Ständestaaten“ (Otto Brunner) seit dem 16. Jahrhundert, die seit den Türkenkriegen um 1700 weit in den Südosten Europas ausgriff, war die Habsburgermonarchie mit der eigentümlich unmodernen Struktur ihrer Staatlichkeit auch im 19. Jahrhundert in vieler Hinsicht eher ein „`Reich´ in der alteuropäisch-vorstaatlichen Bedeutung“ geblieben (Helmut Rumpler). Den in der Revolution von 1848/49 kulminierenden Herausforderungen durch liberale und nationale Bewegungen suchte sie auf verschiedene Weise zu begegnen: Repressive Revolutionsprophylaxe und konservatives Beharren waren die eine Seite; die andere waren partielle Reformen, Versuche der Staatsbildung mit administrativen Mitteln und unterschiedliche Formen des Versuchs, zu einem Ausgleich zwischen den Nationalitäten zu kommen. Der österreichisch-ungarische Ausgleich von 1867 war schließlich der paradoxe Versuch, die Gesamtmonarchie durch den Verzicht auf eine gemeinsame Staatlichkeit zu retten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellten die Nationalitätenprobleme in beiden Reichsteilen einen destabilisierenden Faktor dar, der die Regierbarkeit des Vielvölkerstaates zunehmend erschwerte und zugleich paradigmatisch die Probleme der Funktionsfähigkeit des Parlamentarismus in multinationalen Staaten deutlich werden läßt. Die Vorlesung behandelt nach einer Einführung in die Entstehung der monarchia austriaca in der Frühen Neuzeit schwerpunktmäßig die innere Entwicklung der Habsburgermonarchie im 19. Jahrhundert, doch sollen auch ihre Stellung in den internationalen Beziehungen und kulturgeschichtliche Fragen behandelt werden.

Empfohlene Literatur
Jean Bérenger, Die Geschichte des Habsburgerreiches 1273 bis 1918, Wien-Köln-Weimar ²1996; Die Habsburgermonarchie 1848 – 1918. Bisher VIII Bände, Wien 1973 ff.; Robert A. Kann, Das Nationalitätenproblem der Habsburgermonarchie. Geschichte und Ideengehalt der nationalen Bestrebungen vom Vormärz bis zur Auflösung des Reiches im Jahre 1918, 2 Bde., 2. erw. Aufl., Graz-Köln 1964; ders., Geschichte des Habsburgerreiches 1526-1918, Wien-Köln-Weimar ³1993; Helmut Rumpler, Eine Chance für Mitteleuropa. Bürgerliche Emanzipation und Staatsverfall in der Habsburgermonarchie (Österreichische Geschichte 1804-1914, hg. v. Herwig Wolfram), Wien 1997.

ECTS-Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 55

Institution: Seniorenstudium
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