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Departments >> Faculty of Medicine >> Department of Surgery >>
Division of Transfusion Medicine (Prof. Dr. Eckstein)
Address: Krankenhausstraße 12, 91054 Erlangen
Phone:09131 / 85-36346, -36972Fax:09131 / 85-36973
E-Mail:trans-sekretariat@uk-erlangen.de
www:http://www.transfusionsmedizin.uk-erlangen.de

Allgemeine Darstellung der Abteilung
Die Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung, so benannt durch die Mittei-lung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst vom 13.07.2005, ist eine selbstständige Abteilung in der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen. Professor Eckstein, der Abteilungsleiter, wurde am 1.9.1992 zum Extraordinarius für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie berufen. Der Leiter der Abteilung hat die volle Weiterbildungsermächtigung zum Facharzt für Transfusionsmedizin sowie für die Zusatzbezeichnung Hämostaseologie und ist Facharztprüfer und Fachgutachter der Bayerischen Landesärztekammer. Er ist ferner vom Klinikumsvorstand benannter Transfusionsverantwortlicher des Klinikums und leitet als solcher die Transfusionsmedizinische Kommission.
Die Abteilung ist Hersteller von Arzneimitteln aus Blut im Sinne von §4 Abs. 2 des Arzneimittelgesetzes (AMG) und von Gewebezubereitungen aus Knochenmark im Sinne von § 1a Nr. 4 des Transplantationsgesetzes (TPG). Die Herstellungserlaubnis nach § 13 AMG wurde von der zuständigen Aufsichtsbehörde, der Zentralen Arzneimittelüberwachung Bayern (ZAB), erteilt. Die aktuell gültige Fassung der Herstellungserlaubnis wurde am 30.12.2010 ausgestellt und trägt die Nummer DE-BY-04-MIA-2010-0251/53.2-ZAB-2671.1 F 203. Des Weiteren wurde für die Bear-beitung von Gewebezubereitungen und die verbundenen Laboruntersuchungen eine Erlaubnis gemäß den §§ 20b und 20c AMG erteilt. Die aktuell gültige Fassung dieser Erlaubnis wurde am 02.04.2009 ausgestellt und trägt das Aktenzeichen 53.2-ZAB-2671.1 F 203.
Für Fertigarzneimittel, die in der Abteilung hergestellt werden, wurden Zulassungen durch die zuständige Bundesbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen, erteilt.
Die Abteilung versorgt das Klinikum mit immunhämatologischen, hämostaseologischen und hämatologischen Leistungen, wobei die wissenschaftlichen Mitarbeiter klinisch-konsiliarisch tätig sind. Außerdem betreibt die Abteilung Depots für Blutkomponenten und Gerinnungsfaktorenkonzentrate. Seit 1998 besteht die Plazentarestblutbank, die zwischenzeitlich zu einer allgemeinen Stamm-zellbank ausgebaut wurde. Am 28.10.2004 wurden von der Abteilung hergestellte Stammzellen aus Plazentarestblut vom Paul-Ehrlich-Institut in Langen als Fertigarzneimittel zugelassen. Für autologe und gerichtet allogene Stammzellzubereitungen sind des Weiteren die Genehmigungen des PEI gemäß § 20a AMG erteilt.
Blutspende
Die Blutspende befindet sich in einer vom Klinikum angemieteten Fläche im Anwesen Schillerstraße 8 in Erlangen. In diesem Bereich werden Vollblutspenden, Plasmaspenden und Thrombozytapheresekonzetrate, Monozytenkonzentrate und Blutstammzellkonzentrate entnommen, überwiegend als allogene Spenden, zum Teil aber auch autolog. Auch die Eigenblutspende und die Gewinnung neuartiger autologer Blutkomponenten, zum Beispiel von Serum-Augentropfen und von lokal anwendbaren Thrombozytenkonzentraten, finden hier statt. Insbesondere bei Monozyten- und Stammzellapheresen kommen auch schwerkranke Patienten aller Altersstufen aus der Pädiatrie, der Dermatologie und der Hämatologie zur Separation. Aderlasstherapie bei Patienten mit Hämochromatose und Polyzythämia vera sowie zytoreduktive Leukapheresen bei Leukämiepatienten finden ebenfalls statt. Im Rahmen der EU-weiten Bemühungen um Plasmaselbstversorgung gewinnt die Abteilung so genanntes Sourceplasma, das zur Herstellung von Plasmaderivaten und Faktorenkonzentraten an die Firma CSL Plasma GmbH abgegeben wird.
Gerinnungsambulanz
In der Gerinnungsambulanz der Abteilung werden pro Jahr mehrere Tausend erwachsene Patienten betreut. Die Schwerpunkte liegen auf der Diagnostik angeborener hämorrhagischer Diathesen und auf der Feststellung angeborener und erworbener Risikofaktoren für Thrombosen, Embolien und Abortneigungen. Die Abteilung ist bei der Deutschen Hämophiliegesellschaft gelistetes Behandlungszentrum und zertifiziertes Zentrum zur Schulung von Patienten im Gerinnungsselbstmanagement. Therapeutisch finden ambulante Substitutionstherapien, Versorgung mit Faktorenkonzentraten zur Heimselbstbehandlung und die konsiliarische Organisation perioperativer Gerinnungstherapien statt. Diagnostische Besonderheiten sind der Minirintest, die Multimerenanalyse des von-Willebrand-Syndroms und die gesamte Palette moderner Thrombozytenfunktionsdiagnostik.
Laborbereiche
Immunhämatologischer Laborbereich
Die blutgruppenserologischen Laboratorien und das Blutdepot des Klinikums werden in der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung geführt. Die Abteilung versorgt alle Patienten des Klinikums mit Blutbestandteilkonserven und Gerinnungsfaktorenkonzentraten sowie dem Gesamtspektrum der immunhämatologischen Diagnostik. Therapeutisch wird das Universi-tätsklinikum Erlangen mit über 24.000 homologen Erythrozytenkonzentraten, über 16.000 homologen gefrorenen Frischplasmen und mit mehr als 5.000 Thrombozytapheresekonzentraten ver-sorgt. Der diagnostische Umfang der blutgruppenserologischen Laboratorien umfasst knapp 50.000 Kreuzproben und etwa 12.500 Blutgruppenbestimmungen pro Jahr. Dabei entfallen durchschnittlich etwa zwei Kreuzproben auf ein abgegebenes Erythrozytenkonzentrat. Über die Jahre wurde die Wirtschaftlichkeit durch konsequente Automatisierung stetig gesteigert. Die Testung der Blutspender und Blutspenden mittels Infektionsserologie und Nukleinsäureamplifikationstechniken (NAT) gemäß § 5 Abs. 3 TFG zählt ebenfalls zu den Aufgaben dieses Laborbereiches. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter sind hinsichtlich immunhämatologischer Fragestellungen klinisch-konsiliarisch tätig. Detaillierte schriftliche Arbeitsanweisungen für den Bereich des blutgruppenserologischen Laboratorien und des Blutdepots sind Bestandteil des beschriebenen QM-Systems. Ihre Inhalte werden umgesetzt, dies wird bei internen und externen Audits regelmäßig überprüft.
Hämatologisches und Hämostaseologisches Labor
2006 erfolgte die erfolgreiche Akkreditierung der hämostaseologischen Laboratorien nach DIN EN ISO 15189 bei der Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH (DAP) mit der Verfah-rensnummer DAP-ML-3831.00. Im Jahr 2007 wurde diese Akkreditierung auf das hämatologische Labor erweitert. Im Jahr 2009 wurde die Erweiterung der Akkreditierung auch auf das immunhä-matologische Labor mit NAT und Infektionsserologie in Angriff genommen. Dieses Verfahren wur-de 2010 fortgeführt, wobei in diesem Zeitraum durch eine Gesetzesänderung ein Übergang des Verfahrens auf die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) erfolgte. Schließlich wurde die erweiterte und erneuerte Akkreditierungsurkunde mit Bezug auf die Norm DIN EN ISO 15189:2007 am 24.03.2011 durch die DAkkS mit der Urkundennummer D-ML-13297-01-00. Die Akkreditierung ist bis zum 23.03.2016 gültig.
Die Abteilung versorgt die Patienten aller Kliniken und Abteilungen des Universitätsklinikums mit hämostaseologischer Spezial- und Routinediagnostik, wobei über 470.000 Gerinnungsanalysen pro Jahr durchgeführt werden. Als Beispiele für spezielle Untersuchungen im hämostaseologi-schen Labor sind die Analyse der von-Willebrand-Multimere, die Rotationselastometrie (ROTEM) und die Thrombozytenfunktionstestung zu nennen. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter sind auch hierbei klinisch-konsiliarisch tätig. Das hämatologische und hämostaseologische Labor der Abtei¬lung steht als Dienstleister des Universitätsklinikums Erlangen für die Analyse von zellulären Blutbildern und Gerinnungsanalysen im 24-Stunden-Betrieb auch an Wochenend- und Feiertagen zur Verfügung. .
Stammzellbank
In der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen wurde im Jahr 1998 eine Stammzellbank mit Reinraum-GMP-Laboratorien aufgebaut. Die Abteilung ist eine der drei ersten Ein-richtungen in Deutschland, denen das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Zulassung für die Herstellung von Stammzellpräparaten aus für die Allgemeinheit gespendetem Nabelschnurblut erteilt hat. Des Weiteren erfolgt in der Stammzellbank die Bearbeitung und Lagerung von Stammzellzubereitungen aus Blut und ggf. aus Knochenmark in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Klinik 5 sowie der Kinder- und Jugendklinik. Zusammen mit seinem Kooperationspartner, der Firma eticur) in Martinsried bei München, bietet das Universitätsklinikum Erlangen sowohl die Spende des Nabelschnurblutes für die Allgemeinheit als auch die Einlagerung für das Kind selbst bundesweit an. Vor kurzem konnten wir die 530. Klinik in unser Netzwerk aufnehmen. Damit nimmt Erlangen bun¬desweit eine Spitzenstellung ein. Seit 2009 ist die Stammzellbank beim Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) akkreditiert.
Bereits im Jahr 2002 wurde das HLA-Labor in der Stammzellbank als erster Laborbereich der Abteilung akkreditiert, und zwar bei der European Foundation for Immunogenetics (EFI) nach einem erfolgreich bestandenen Ak¬kreditierungsaudit. Diese Akkreditierung diente der im Jahr 2004 erfolgten Zulassung von Stammzellkonzentraten aus Plazentarestblut durch das Paul-Ehrlich-Institut, Langen. In diesem Laborbereich erfolgt eine regelmäßige Nach-Auditierung durch zugelassene Inspektoren der EFI im Dreijahresturnus und dazwischen die Einreichung schriftlicher Unterlagen. Im Jahr 2005 und erneut in den Jahren 2008 und 2011 fand die Reakkreditierung jeweils nach Inspektion durch zwei EFI-Vertreter statt.
Qualitätssicherung und -management
Die Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung betreibt ein Qualitätsmanagementsystem (QM-System), das insbesondere auf den gesetzlichen Vorgaben des Arzneimittelgesetzes (AMG), des Transfusionsgesetzes (TFG) und der Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung (AMWHV) basiert. Als solches wird das QM-System regelmäßig von der zuständigen Aufsichtsbehörde auditiert. Darüber hinaus wurde das QM-System nach intensiver Vorbereitung auf alle Bereiche der Abteilung ausgedehnt und erstmals im März 2000 nach der Norm DIN EN ISO 9001 zertifiziert, inzwischen mehrfach, zuletzt nach der neueren Norm DIN EN ISO 9001:2008 rezertifiziert (Registriernummer QM-1893092). Derzeit ist das Zertifikat bis zum 17.12.2012 gültig.
Das Leitziel der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abtei¬lung orien¬tiert sich unmittelbar am § 1 des Transfusionsgesetzes (TFG). Es lautet:
“Diagnostik und Therapie in der klinischen Transfusionsmedizin und Hämostaseologie: Sichere und gesicherte Versorgung der Patienten des Klinikums mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten.“
Lehre
Die Abteilung bietet Vorlesungen über die Physiologie der Gerinnung, die Klinik von Gerinnungsstörungen, die Grundlagen der Immunhämatologie und die Indikationen und Risiken der Blutkom-ponenten im Rahmen der Vorlesung Laboratoriumsdiagnostik (Hauptfach 13 des zweiten Abschnitts der Approbationsordnung für Ärzte von 2002) an. Außerdem ist die Transfusions¬medizin fester Bestandteil des Blockpraktikums Chirurgie, das in Kleingruppen von durchschnittlich 4 Stu-denten durchgeführt wird. Entsprechend dem Vorlesungsverzeichnis werden weitere Vorlesungen, Kurse und Praktika für Studenten angeboten, wobei die Blutgruppendiagnostik und der Bedside-Test inhaltliche Schwerpunkte darstellen. In einer regelmäßigen hämostaseologischen Fallkonferenz werden klinisch interessante Gerinnungsfälle interdisziplinär diskutiert. Zusammen mit der Abteilung für Transfusionsmedizin, Zelltherapeutika und Hämostaseologie an der Klinik für Anästhesiologie der Ludwig-Maximilians-Universität München wurde 2008 das Kompetenznetzwerk Hämostaseologie gegründet und seither zweimal im Jahr ein Treffen der Gerinnungsexperten organisiert, um regelmäßig Erfahrungen in der klinischen Hämostaeologie auszutauschen. Gemeinsam mit dem Institut für Klinische Biochemie und Pathobiochemie und Zentrallabor des Klinikums der Julius-Maximilians Universität Würzburg und der Anästhesiologischen Kliniken der Universitätsklinika Erlangen und Würzburg wird in Pommersfelden zweimal jährlich eine hämostaseologische Fortbildungsveranstaltung durchgeführt, die den Erfahrungsaustausch zwischen Gerinnungsexperten und interessierten Kollegen aus der Klinik und der Niederlassung für den nordbay-erischen Raum ermöglicht.
Zusätzlich werden regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen im Auftrag der Bayerischen Landesärztekammer für die Qualifizierung von Ärzten als Transfusionsverantwortliche und Transfusionsbeauftragte durchgeführt. Ebenso unterrichten Mitarbeiter der Abteilung regelmäßig an der staatlichen Berufsfachschule für technische Assistenten in der Medizin (MTA-Schule) in Erlangen und an der Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe im Universitätsklinikum Erlangen.

Focus of research

Forschungsbereiche / Research Areas
Gewinnung hämatopoietischer Progenitorzellen aus Blut und Plazentarestblut
Hämatopoietische Progenitor- und Stammzellen finden sich im Knochenmark und zirkulieren im Blut. Eine weitere, sehr interessante Quelle hämatopoietischer Progenitorzellen ist Plazentarestblut. Die Gewinnung und Konservierung dieser Zellen ist die Voraussetzung für neue aggressive Therapieansätze bei verschiedenen malignen Erkrankungen. Durch die Infusion von Konzentraten dieser Zellen nach Hochdosischemo- und -radiotherapie wird die Restitution der Hämatopoese ermöglicht. Forschungsschwerpunkt der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung ist die Gewinnung hämatopoietischer Vorläuferzellen im Kindesalter. Die Projektgruppe bearbeitet die Anpassung von Zellseparatorverfahren an spezielle klinische Probleme der Gewinnung hämatopoietischer Vorläuferzellen im Kindesalter, die sich durch das geringe Blutvolumen ergeben. Die Durchflusszytometrie wird als wesentliches Verfahren zur Qualitätskontrolle von Konzentraten hämatopoietischer Vorläuferzellen untersucht. Seit Errichtung einer Plazentarestblutbank bestehen hervorragende Kooperationsmöglichkeiten mit der Kinderklinik und der Frauenklinik für Forschungen an Vorläuferzellen aus Nabelschnurblut. Projektleiter: Priv.-Doz. Dr. Jürgen Zingsem
Separation of progenitor cells from peripheral blood or cord blood
Haematopoietic progenitor and stem cells can be identified among bone marrow cells and cir¬culating white blood cells. Another interesting source of progenitor cells is cord blood. Aggressive novel strategies for therapy of malignant diseases require the isolation and storage of these cells. The infusion of concentrates of progenitor and stem cells following high-dose chemo- and radiotherapy enables the reconstitution of haematopoiesis. A major focus of research is the isolation of haematopoietic progenitor cells in children. Main research interests are the adaptation of apheresis procedures to clinical problems of the isolation of progenitor cells in paediatric patients with small total blood volume and flow cytometry as method of quality control and improvement. In the recently opened cord blood bank, research is focused to cord blood derived-hematopoietic progenitor cells in cooperation with the departments of pediatrics, gynecology and obstetrics and other departments of the hospital. Principal Investigator: Priv.-Doz. Dr. Jürgen Zingsem
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Goecke TW, Jud SM, Weisbach V, Bender A, Schneider H. Stammzellen aus Nabel-schnurblut – ein besonderes Gut. Informationen für eine fachärztliche Beratung der Schwangeren. Geburtsh Frauenheilk 2010; 70: R1-R20 • Strobel J, Ringwald J, Hauck B, Eckstein E, Zingsem J. The novel allele, HLA-B07:68:02, identified in a German cord blood donor and her father. Tissue Antigens 2011; 77:598-9.

Apheresetechniken zur Gewinnung und Charakterisierung extrem leukozytenarmer Thrombo¬zytapheresekonzentrate
Die Gewinnung von mit Thrombozyten angereichertem Plasma mit Hilfe von Zellseparatoren, die große Volumina von Spenderblut prozessieren, ist zu einem Standardverfahren geworden. Die resultierenden Thrombozytapheresekonzentrate enthielten bei den klassischen Separationsverfahren allerdings erhebliche Mengen kontaminierender Leukozyten. Die Transfusion dieser Leukozyten im Rahmen der Thrombozytentransfusion ist für eine Reihe unerwünschter trans¬fusionsassoziierter Nebenwirkungen verantwortlich. Forschungsschwerpunkt der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung ist deshalb die Gewinnung extrem leukozytenarmer Thrombozytapheresekonzentrate durch Apheresetechniken, die eine zusätzliche Filtration der Präparate überflüssig machen. Die Projektgruppe bearbeitet die Verbesserung von Zellseparationsverfahren zur Thrombozytengewinnung und von Verfahren zur Qualitätskontrolle von Thrombozytapheresekonzentraten. Daneben wird auch der Einfluss der Blutbeutel und der Volumina der Thrombozytenkonzentrate auf den Verlauf der Präparatequalität während der Lagerung untersucht. Projektleiter: Priv.-Doz. Dr. Jürgen Zingsem, Prof. Dr. Jürgen Ringwald
Preparation and characterization of white cell-poor platelet concentrates by apheresis
Platelet apheresis processing large blood volumes to produce platelet-rich plasma has become a standard procedure. In the past, platelet concentrates collected by apheresis were contaminated by large amounts of white cells. Contamination of platelet concentrates with white cells may cause typical secondary effects associated with blood transfusion as cytomegalovirus transmission, immunization to HLA class I antigens and other antigens of white cells and secretion of cytokines during storage. Therefore, a major research focus is the preparation of extremely white cell-poor platelet concentrates making additional filtration unnecessary. Apheresis procedures were developed for producing concentrates with standardized platelet content but containing almost no residual white cells. Another research interest is the evaluation of quality control-procedures detecting very low white cell-contaminations of cellular blood components. Additionally, the influence of different blood bags and of compo-nent volumes on the quality of stored platelets is examined. Principal Investigators: Priv.-Doz. Dr. Jürgen Zingsem, Prof. Dr. Jürgen Ringwald
Internationale Kooperationen / International Collaborations Geert van Waeg, Marc Antoon, GambroBCT, Brüssel, Belgium; Dr. H. Bunkens, GambroBCT, Lakewood, Colorado
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Zimmermann R, Blasczyk R, Zingsem J, Eckstein R, Heuft HG. Disparate risks and effects of pooled whole blood-derived versus apheresis platelet production require an integral view on the blood supply. (Letter) Vox Sang 2010; 99: 295-6. • Zingsem J. Multicomponent apheresis. ISBT Sci Ser 2010; 5: 83-87. • Zimmermann R, Bender AW. Pool- versus Apherese-Thrombozytenkonzentrate. Wissen-schaftliches Gutachten zur Wertigkeit der Präparate und den rechtlichen Implikationen. Auftraggeber: Berufsverband der Deutschen Transfusionsmediziner e.V. (BDT), Köln, er-stellt zum 07.10.2011, veröffentlicht vom BDT am 05.11.2011. Link: http://www.bdtev. de/wp-content/uploads/2011/05/BDT-Gutachten-ATK-vs-PTK-20111007-Zimmermann-Bender.pdf

Herstellung von Thrombozytapheresehochkonzentraten (sog. „dry platelets“) und Lagerung in additiven Lösungen
Die Herstellung von Thrombozytenkonzentraten in additiven Lösungen ist in den letzten Jahren verstärkt in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesse gelangt. Dies geschah vor dem Hintergrund der möglichen Pathogeninaktivierung zellulärer Blutprodukte, zu deren optimaler Wirkung der Plasmaanteil in einem Präparat auf ein notwendiges Minimum reduziert werden muss. Weiterhin soll das eingesparte Plasma anderen Verwendungszwecken (z.B. Fraktionierungsplasma) zugeführt werden, um die Versorgungslage zu verbessern. Von klinischer Seite ist zu erwarten, dass durch die Reduktion des Plasmaanteils in Thrombozytapheresekonzentraten die Rate an Nebenwirkungen (z.B. allergische Transfusionsreaktionen) reduziert werden kann. Voraussetzung für die Herstellung von Thrombozytenapheresekonzentrate in additiven Lösungen ist die Gewinnung sog. „dry platelets“ (Thrombozytenapheresekonzentrate mit einer Plättchenkonzentration von > 3000 x 10e+3 pro µl). Seit dem Jahr 2001 wurden hierzu mit dem Separator TRIMA der Fa. GambroBCT mehrere Untersuchungen zur Herstellung dieser Thrombozytapheresehochkonzentrate durchgeführt. Ebenso wurden verschiedene additive Lösungen (PAS II, PAS III, PAS III M) bzgl. der In-vitro-Qualitätsparameter der hergestellten Thrombozytapheresekonzentrate miteinander und mit den Standardpräparaten in Plasma verglichen. Projektleiter: Prof. Dr. Jürgen Ringwald
Preparation of dry platelet concentrates and platelet storage in additive solutions
The preparation of platelet concentrates in additive solutions attracts growing attention since there is the possibility to inactivate pathogens that contaminate cellular blood components. Such inactivation procedures presuppose the reduction of the plasma portion in platelet concentrates. Additionally, the portion of plasma that may be used otherwise is higher if “dry platelets” are produced. Clinically, the reduction of the plasma portion in platelet components may reduce the frequency of adverse reactions, e.g. of allergic reactions. The resuspension of platelets in additive solutions requires the production of “dry platelets” – concentrates containing more than 3000 x 10e+3 per µl. For this purpose, we performed several series of platelet preparations using the TRIMA separator by GambroBCT. Platelet concentrates in the additive solutions PAS II, PAS III and PAS III M were compared with each other and with platelets in plasma by analyses of the in vitro quality of fresh and stored platelet concen-trates. Principal Investigators: Prof. Dr. Jürgen Ringwald
Internationale Kooperationen / International Collaborations BEST group der ISBT (International society of blood transfusion) Marc Antoon, GambroBCT, Brüssel, Belgium
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Ringwald J, Friedhoff HS, Weiss D, Antoon M, Eckstein R. Do diluents interfere with the determination of platelet count in platelet concentrates? (letter) Transfusion 2010; 50:1403-4.

Wachstumsfaktoren aus Thrombozyten zur Wundheilung und Angiogenese
Thrombozyten enthalten Wachstumsfaktoren, die die Wundheilung, die Angiogenese und möglicherweise die Knochenheilung fördern. Hierdurch kommt es vermutlich zeitgleich mit ablaufender Gerinnung bereits zum Start von Wundheilungsprozessen. Eine mögliche klinische Anwendung ist die Entwicklung und Charakterisierung von lokal anwendbaren Thrombozytenkonzentraten als Quelle von Wachstumsfaktoren für die Wundheilung und Knochenregeneration. Des weiteren ist auch das Phänomen der Freisetzung dieser Wachstumsfaktoren in das Plasma bei der Anwendung von Verfahren mit extrakorporalen Kreisläufen zu beachten. Projektleiter: Prof. Dr. Robert Zimmermann
Platelet-derived growth factors for wound healing and angiogenesis
Platelets contain growth factors which stimulate wound healing, angiogenesis, and possibly bone repair. Thereby these cells do not only initiate coagulation at sites of injury but induce the processes of healing, too. Possible clinical application of these findings is the local application of concentrated platelets as a source of growth factors for wound healing and bone repair. Additionally, the phenomenon of growth factor release from activated platelets to plasma during procedures with extracorporeal circulation is a focus of research. Principal Investigator: Prof. Dr. Robert Zimmermann

Präoperative Eigenblutspende und Hämatopoese
Die präoperative Eigenblutspende vor elektiven operativen Eingriffen hat in den letzten Jahren durch das kontinuierlich abnehmende Risiko der Infektionsübertragung durch homologe Blutprodukte an Stellenwert verloren, ist aber, da ein Null-Risiko diesbezüglich nicht zu erwarten ist, weiterhin unverzichtbar. Gegen das Risiko der Fremdbluttransfusion ist das nicht unerhebliche Risiko der Eigenblutentnahme für den Patienten abzuwägen. Wenn jedoch die Indikation zur präoperativen Eigenblutspende gestellt wird, dann muß diese für den Patienten so effektiv als irgend möglich gestaltet werden. Die erythropoetische Antwort nach wiederholter präoperativer Eigenblutspende zeigt eine erhebliche interindividuelle Variabilität. For-schungsschwerpunkt der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung ist deshalb die Suche nach Erklärungsansätzen für diese Variabilität und Untersuchung von Möglichkeiten, die Erythropoese positiv zu beeinflussen. Projektleiter: Prof. Dr. Volker Weisbach
Autologous blood donation and haematopoiesis
The preoperative donation of autologous blood is a procedure with a substantial, albeit not yet quantifiable risk for the patient. The risks of homologous transfusion, which shall be avoided by autologous blood, have been permanently decreasing during the past several years Thus, if preoperative autologous blood donation is performed at all, it has to be performed in an optimal way to improve the overall transfusion risk for an individual patient considering the very low risks nowadays associated with homologous blood transfusion. The compensatory erythropoiesis after repeated autologous blood donation shows marked interindividual variability. Patients with a weak erythropoietic response have an elevated risk to need homologous blood. It is a main focus of this work group to explore the mechanims underlying this variability and to investigate measures to enhance the power of compensatory erythropoiesis after autologous blood donation. Principal Investigator: Prof. Dr. Volker Weisbach

Gewinnung von Monozyten zur Generierung dendritischer Zellen
Im Blut zirkulierende Monozyten sind die Vorläufer ortsständiger dendritischer Zellen, die als antigenpräsentierende Zellen eine Schlüsselrolle in der Funktion des Immunsystems spielen. Die Gewinnung und Kultivierung dieser Zellen ist die Voraussetzung für innovative Therapiean-sätze bei malignen Erkrankungen. Die Projektgruppe bearbeitet in Zusammenarbeit mit der Dermatologischen Klinik die Anpassung von Zellseparationsverfahren an die speziellen klinischen und experimentellen Probleme der Gewinnung dieser Zellen. Vergleichende Untersuchungen verschiedener Zellseparationssysteme widmen sich den Teilaspekten der Sammeleffizienz, des Zellgehalts und der Reinheit der Konzentrate mononukleärer Zellen. Projektleiter: Prof. Dr. Erwin Strasser
Collection of monocytes for the generation of dendritic cells
Circulating monocytes are precursors of dendritic cells which play a key role in the immune systems function by presenting antigens to specific lymphocytes. The collection and cultivation of these cells enables the development of new strategies in the treatment of malignant diseases. Members of the Department of Transfusion Medicine cooperate with collegues from the Department of Dermatology to adjust the collection procedures optimally to the specific clinical and experimental demands of procedures aimed at the cultivation, expansion and priming of dendritic cells. Principal Investigator: Prof. Dr. Erwin Strasser
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Strasser EF, Eckstein R. Optimization of leukocyte collection and monocyte isolation for dendritic cell culture. Transfus Med Rev 2010; 24: 130-9. • Strasser EF, Weidinger T, Weiss DR, Strobel J, Zimmermann R, Eckstein R. Storage induced apoptosis of peripheral blood mononuclear cells obtained from leucoreduction system chambers. Vox Sang 2011; 101: 106-11. • Weidinger T, Keller AK, Weiss DR, Zimmermann R, Eckstein R, Strasser EF. Peripheral blood mononuclear cells obtained from leukoreduction system chambers show better viability than those from leukapheresis. Transfusion (letter) 2011; 51: 2047-9.

Optimierung der Herstellung regulatorischer T-Zellen (Tregs)
T-Zellen spielen eine bedeutende Rolle im Rahmen der erworbenen Immunantwort bei vielen Erkrankungen (Infekte, Entzündungskrankheiten, Tumoren). Dendritische Zellen (DCs) agieren hierbei als Antigen-präsentierende Zellen (APCs) zur spezifischen Aktivierung von T-Zellen. Die Sammlung zirkulierender T-Zellen stellt ebenso wie die Kultur und die Expansion von T-Zellen, und hierbei besonders der regulatorischen T-Zellen (Tregs), eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung neuer Therapiestrategien gegen Entzündungen und Autoimmunerkrankungen dar. Mitarbeiter der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung kooperieren mit Kollegen der Medizinischen Klinik 1, der Dermatologischen Klinik und der Medizinischen Klinik 5 des Universitätsklinikum Erlangen, um den Prozess der Zellsammlung und Kurzzeitlagerung optimal an die Zellkultur und Expansion regulatorischer T-Zellen anzupassen. Im Rahmen der Herstellung dieser Zellen ist die Analyse von Faktoren, die zur Zellschädigung führen (Zellapoptose, Zellnekrose) relevant für die Optimierung der Qualität des Leukozytenproduktes. Projektleiter: Prof. Dr. Erwin Strasser, Dr. Julian Strobel
Optimization of collection procedures to get regulatory T-cells (Tregs)
T-cells play an important role in adoptive immune response in many diseases (infectious and inflammatory diseases, tumors). Dendritic cells (DCs) act as antigen presenting cells for specific T-cells activation. The collection of circulating T-cells as well as the culture and expansion of T-cells, especially regulatory T-cells (Tregs), enables the development of new strategies for the anti-inflammatory and immunosuppressive therapies. Members of the Department of Transfusion Medicine cooperate with collegues from the Department of Internal Medical 1, the Department of Dermatology and the Department of Internal Medicine 5 of the University Hospital Erlangen, to adjust the collection procedures optimally to the specific clinical and experimental demands of procedures aimed at the cultivation and expansion of regulatory T-cells (Tregs). In the context of cell preparation, analysis of factors responsible for cell damage (cell apoptosis and necrosis) is relevant to optimize the quality of leukocyte products. Principal Investigators: Prof. Dr. Erwin Strasser, Dr. Julian Strobel

Diagnostik des von-Willebrand-Syndroms
Im Mittelpunkt der Studien steht nach Etablierung die methodische Weiterentwicklung der Multimerenanalyse zur Untersuchung der Feinstruktur des von-Willebrand-Faktors. Diese Feindiagnostik des von-Willebrand-Faktors ermöglicht die Subtypisierung des von-Willebrand-Syndroms, die auch für eine optimale Therapie entscheidend sein kann. Das Projekt beschäftigt sich mit Fragen der Analytik, der methodischen Verbesserung der komplexen Gelelektrophoreseverfahren zur Multimerenauftrennung und –quantifizierung und ihrer klinischen Anwendung. Projektleiter: Dr. Dominik Weiss
Diagnosis of the von Willebrand disease
The studies on the von Willebrand disease are focused on the further development of analytical methods to visualize and quantify the multimeric structure of the von Willebrand factor (VWF). The multimeric pattern enables to subtyping the von Willebrand disease, which can be crucial for the optimal therapy. Main research interests are the electrophoretic analysis of the VWF multimers, improvements of the extremely complex gel electrophoresis technique, and the quantification of variably heavy multimers, and the application of the findings on the clinical patient care. Principal Investigator: Dr. Dominik Weiss
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Topf HG, Weiss D, Lischetzki G, Strasser E, Rascher W, Rauh M. Evaluation of a modified thromboelastography assay for the screening of von Willebrand disease. Thromb Haemost. 2011; 105: 1091-9. • Weiss DR, Strasser EF, Zimmermann R, Eckstein R. High-resolution imaging of multimers can detect von Willebrand's disease type 2A even if ristocetin cofactor is higher than von Willebrand antigen. Haemophilia 2011; 17: 325-6.

Kliniknahe Forschung zur hämotherapeutischen Versorgung
Weitere Forschungsfelder der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung sind die Untersuchung erythrozytärer Alloantikörper (Prof. Dr. Volker Weisbach), die Charakterisierung von Faktoren, welche die Qualität gelagerter Erythrozytenkonzentrate beeinflussen (Prof. Dr. Volker Weisbach, Prof. Dr. Robert Zimmermann), und komplexe hämostaseologische Störungen in der klinischen Patientenversorgung (Prof. Dr. Jürgen Ringwald, Prof. Dr. Erwin Strasser). Projektleiter: Siehe Text
Clinical research related to hemotherapy
Other research interests regard to the examination of antibodies against red cell antigens (Prof. Dr. Volker Weisbach), the characterization of factors influencing the quality of stored red cell concentrates (Prof. Dr. Volker Weisbach, Prof. Dr. Robert Zimmermann)and complex dysfunctions of the coagulation system (Prof. Dr. Jürgen Ringwald, Prof. Dr. Erwin Strasser). Principal Investigators as mentioned.
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Henschler R, Eckstein R, Klüter H, Bein G, Blasczyk R, Sibrowski W, Oldenburg J, Schrezenmeier H, Seifried E. Forschung in der Transfusionsmedizin in Deutschland: Stand und Perspektiven. Beitrag für die Zeitschrift Hämotherapie der DRK-Blutspendedienste, Ausgabe 14, 2010: 61-68. • Ringwald J, Zimmermann R, Eckstein R. Keys to open the door for blood donors to return. Transfus Med Rev 2010; 24: 295-304. • Ringwald J. Established ways to keep donor´s interest alive. ISBT Sci Ser 2010; 5: 17-23. • Worel N, Panzer S, Reesink HW, Linkesch W, Dickmeiss E, Fischer-Nielsen A, Hölig K, Stachel D, Zimmermann R, Holter W, Coluccia P, Brilhante D, Watz E, Sigle JP, Gratwohl A, Buser A, Arslan O, Regan F, Edwards M. Transfusion policy in ABO-incompatible alloge-neic stem cell transplantation. Vox Sang 2010; 98 (3 Pt 2): 455-67. • Hauck B, Oremek D, Zimmermann R, Ruppel R, Troester B, Eckstein R. Influence of irradiation on in vitro red blood cell (RBC) storage variables of leukoreduced RBCs in addi-tive solution PAGGS-M. Vox Sang 2011; 101: 21-7. • Hauck B, Philipp A, Eckstein R, Ott S, Zimmermann R, Dengler T, Zingsem J. Human neutrophil alloantigen genotype frequencies among blood donors with Turkish and Ger-man descent. Tissue Antigens 2011; 78: 416-20. • Müller A, Zimmermann R, Krause SW. Hämolytische Anämien beim Erwachsenen. Dtsch Med Wochenschr 2011; 136: 2308-12. • Weiss D, Fortenbacher S, Ringwald J, Strasser EF, Zimmermann R, Eckstein R. Transitory interruption of recommended storage conditions does not cause significant changes in in vitro parameters of leukocyte-depleted red blood cells. Vox Sang 2011; 100: 272-8. • Weiss DR, Goehring J, Weisbach V, Strasser EF, Ringwald J, Zimmermann R, Eckstein R. Centrifugation after irradiation of red blood cells does not accelerate haemolysis. Clin Lab 2011; 57: 523-6. • Zimmermann R, Schoetz AM, Frisch A, Hauck B, Weiss D, Strobel J, Eckstein R. Influence of late irradiation on the in vitro RBC storage variables of leukoreduced RBCs in SAGM additive solution. Vox Sang 2011; 100: 279-84.

Kliniknahe Forschung zu hämostaseologischen Fragestellungen
Weitere Forschungsfelder der Transfusionsmedizinischen und Hämostaseologischen Abteilung sind Thrombophilie, Reisethrombose und Hämostasestörungen mit resultierender Blutungsneigung. Ein Studienprojekt zur Reisethrombose (“traveller´s thrombosis - a state of practice in Germany”) wurde 2003 mit einer Förderung der ISTM (International society for travel medicine) ausgezeichnet (Prof. Dr. Jürgen Ringwald). Weitere aktuelle Studienprojekte widmen sich der Präanalytik bei Fibrinolysetests, der Gerinnungsanalytik bei systemischem Lupus erythematodes, den Problemen oral antikoagulierter Patienten auf Reisen (Internationale Multicenterstudie in Deutschland, Österreich und der Schweiz), der Thrombozytenfunktionstestung und weiteren aktuellen hämostaseologischen Themen (Prof. Dr. Jürgen Ringwald, Prpf. Dr. Erwin Strasser, et al.).
Clinical research related to haemostaseology
Other research interests regard to thrombophilia, traveller´s thrombosis and haemostasis dysfunctions resulting in bleeding disorders. A study on traveller´s thrombosis (“traveller´s thrombosis - a state of practice in Germany”) was awarded in 2003 by the der ISTM (International society for travel medicine) (Prof. Dr. Jürgen Ringwald). Other current study objectives are preanalytical determinants of fibrinolysis tests, hemostasis tests in systemic lupus erythematodes, travels by recipients of oral anticoagulants (International multicenter study in Germany, Austria, and Switzerland), platelet function testing, and other currently relevant topics (Prof. Dr. Jürgen Ringwald, Prof. Dr. Erwin Strasser, et al.).
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Juchem G, Weiss DR, Gansera B, Kemkes BM, Mueller-Hoecker J, Nees S. Pericytes in the macrovascular intima: possible physiological and pathogenetic impact. Am J Physiol Heart Circ Physiol 2010; 298: H754-70. • Strobel J, Zimmermann R, Eckstein E, Ringwald J. Charcoal intake and oral anticoagula-tion. (Letter) J Travel Med 2010; 17: 285-9. • Strobel J, Ringwald J, Zimmermann R, Eckstein R. Thromboembolic risk assessment in a phenotypically cured factor-V-Leiden carrier after orthotopic liver transplantation. Clin Lab 2010; 56: 245-7. • Weiss DR, Juchem G, Eblenkamp, M, Kemkes BM, Gansera B, Geier, M, Nees S. Search for optimized conditions for sealing and storage of bypass vessels: influence of preserva-tion solution and filling pressure on the degree of endothelialization. Int J Clin Exp Med 2010; 3: 10-27. • Zimmermann R, Witte A, Voll RE, Strobel J, Frieser M. Coagulation activation and fluid retention associated with the use of black cohosh: a case study. Climacteric 2010; 13: 187-91. • Cupisti S, Goecke TW, Schwarze B, Ringwald J, Schroth M, Cupisti D, Beckmann MW. Neuzeitlicher Schwangerschaftsabbruch: Vitamin-K-Antagonisten? Geburtsh Frauenheilk 2011;71:38-43. • Hauck B, Zimmermann R, Ringwald J, Goecke TW, Beckmann MW, Cupisti S, Eckstein R. Pregnancy outcome after maternal intoxication with phenprocoumon. (Letter) Br J Clin Pharmacol 2011; 71: 139-40. • Ringwald J. Kommentar zu den S2-Leitlinien “Diagnostik und Therapie der Venenthrombo-se und der Lungenembolie”. Geburtsh Frauenheilk 2011;71:R50-R55. • Ringwald J, Schifferdecker C, Raemsch C, Strobel J, Eckstein R. Travelers´ thrombosis - a state of practise in Germany. J Travel Med 2011;18:44-52. • Schellerer VS, Mueller-Bergh L, Merkel S, Zimmermann R, Weiss DR, Schlabarakowski A, Naschberger E, Stürzl M, Hohenberger W, Croner RS. The clinical value of von Willebrand factor in colorectal carcinomas. Am J Transl Res 2011; 3: 445-53.

Transfusionsrecht
Unter der Federführung des Justitiars und Stellvertretenden Kaufmännischen Direktors des Universitätsklinikums Erlangen, Herrn Dr. Albrecht W. Bender, beteiligt sich die Transfusionsmedizinische und Hämostaseologische Abteilung an Publikationen zum Thema Transfusions-recht. Im Mittelpunkt der Ergebnisse steht das Buch „Transfusionsrecht“, das in der Wisssenschaftlichen Verlagsgesellschaft Stuttgart 2001 in erster und 2007 in zweiter Auflage erschienen und zum Standardwerk des Spezial-Rechtsgebiets Transfusionsrecht avanciert ist. Es hat mittlerweile Eingang in die Rechtssprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) gefunden. Daneben erscheinen immer wieder Buchbeiträge und Aufsätze zu verschiedenen Themen dieses besonderen Rechtsgebiets. Projektleiter seitens der Abteilung: Prof. Dr. Robert Zimmermann
Legislation of transfusion
Under the auspices of the Legal Counsel and Deputy Commercial Director of the University Hospital Erlangen, Dr. jur. Albrecht W. Bender, the Department of Transfusion Medicine and Haemostaseolgy is involved in publications on the legislation and law of blood transfusion in Germany. The focus of the results is the book “Transfusion Law”, that has been published by “Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart”. The first edition of this book was printed in 2001, the second in 2007. The book has become the benchmark in this field of law and has found its way into the jurisdiction of the German Federal High Court of Justice. Alongside, book contributions and articles on different aspects of the legislation and law of blood transfusion are published. Principal Investigators: Dr. jur. Albrecht W. Bender and Prof. Dr. Robert Zimmermann
Ausgewählte Publikationen / Selected Publications • Bender AW, Zimmermann R. Vergütung von Apherese-Thrombozytenkonzentraten. Entscheidungsaufbereitung und Anmerkung. MedR 2010; 28: 524-7. • Weisbach V. Regulation of cell-based medicine - the German experience. ISBT Sci Ser 2010; 5: 252-5. • Zimmermann R, Bender AW. Wenn die Transfusionsindikation umstritten ist ... Beitrag für die Zeitschrift Hämotherapie der DRK-Blutspendedienste, Ausgabe 14, 2010: 82-83.

Anhang / Appendix Dissertationen / Doctorate theses • Fortenbacher, Silke. In-vitro Qualitätskontrollen an verfallenen Erythrozytenkonzentraten unter Berücksichtigung der Hersteller und der Unterbrechungen der optimalen Lagerungs-bedingungen. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Friedhoff, Helena. Der Einfluss von vier verschiedenen Probenverdünnungsmitteln (Di-luents) auf die gemessene Thrombozytenkonzentration in Thrombo¬zyten¬konzentraten. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Hofmann, Petra. Infektionsserologische Testbefunde bei Spendern verschiedener autolo-ger Blutbestandteile. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Huzurudin, Nilofar. Die Wirkung von Paracetamol und Parecoxib auf die in vitro Thrombozy-tenfunktion. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Klaus, Julia. Optimierung von Techniken zur apparativen Präparation von Stamm¬zellen aus Plazentarestblut. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Krätzer, Moritz. Vergleich verschiedener Techniken zur Anreicherung hämato¬poetischer Stammzellen aus Plazentarestblut. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Kreiselmeyer, Sandra. Untersuchung der Monozytapherese hinsichtlich Produktqualität und Spenderimmunität bei Einsatz verschiedener Apheresetechniken. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Kriegbaum, Bernhard. Untersuchung der Präanalytik von Blutproben für Gerinnungsanaly-sen bei Patienten mit abdominalen Tumoren. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Schremmer, Melanie. Automatisierte Sammlung CD14-positiver Monozyten mit dem autoMNC-Leukozytenprogramm. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Thiel, Christopher. Optimierung von Elektrophorese- und Blottingtechnik der vWF-Multimeranalyse Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2010) • Hollein Lucie. Kryokonservierung von Plazentarestblut: Eine vergleichende Studie zwischen unmanipuliertem Vollblut und volumenreduziertem Leukozytenkonzentrat. Inauguraldisser-tation, Universität Erlangen-Nürnberg (2011) • Meininghaus Barbara. Evaluation des neuen Thrombozytenfunktionsanalysers DiaMed Impact® im Vergleich zur Impedanzaggregometrie mittels Multiplate® bei Patienten unter Therapie mit Acetylsalicylsäure und/oder Clopidogrel. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2011), • Oremek Damian. In-vitro-Qualitätskontrollen bestrahlter und leukozytendepletierter Erythrozytenkonzentrate in der additiven Lösung PAGGS-M. Inauguraldissertation, Universi-tät Erlangen-Nürnberg (2011) • Rießner Katrin. Die Bedeutung der Eigen- und Familienanamnese in der Thrombophilie¬diagnostik. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2011) • Schmieger Tobias. Von-Willebrand Faktor, Faktor VIII sowie frei und zellulär in Thrombozy-ten zirkulierende Wachstumsfaktoren der Angiogenese vor und nach Resektion eines kolo-rektalen Karzinoms. Inauguraldissertation, Universität Erlangen-Nürnberg (2011)

Lehrbücher und Buchbeiträge / Textbooks and textbook contributions • Eckstein R, Strasser E, Zimmermann R. 70 Jahre Transfusionsmedizin Erlangen. V&R Unipress, Göttingen, 92 Seiten, ISBN 978-3-89971-652-8, 2010 • Eckstein R, Zimmermann R: Immunhämatologie und Transfusionsmedizin. Gustav Fischer Taschen¬bü¬cher. Elsevier Urban und Fischer Verlag, München, Jena, 6. Auflage, 255 Seiten, ISBN 3-437-21034-1, 2010 • Zimmermann R, Bender AW, Eckstein R. Rechtliche Grundlagen. In: Kiefel V (Hrsg.) Transfusionsmedizin und Immunhämatologie. 4. Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Heidel-berg, New York, ISBN 978-3-642-12764-9, 2010: S. 205-219.

Mitgliedschaften und Mitarbeit in Berufsverbänden und wissenschaftlichen Kommissionen / Memberships and activities in professional societies and scientific committees
Prof. Dr. Reinhold Eckstein • 01.01.2009 bis 31.12.2010: Erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Trans-fusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) • Beisitzer im Vorstand des Berufsverbandes Deutscher Transfusionsmediziner (BDT) • Facharztprüfer und Fachgutachter der Bayerischen Landesärztekammer • Ermächtigung zur vollen Weiterbildung im Fach Transfusionsmedizin, für die Zusatzbe-zeichnung Bluttransfusionswesen nach der WBO 1993 sowie im Fach Transfusionsmedi-zin und für die Zusatz-Weiterbildung Hämostaseologie nach der WBO 2004
Prof. Dr. J. Ringwald: • Mitglied in der Arbeitsgruppe "Thrombophilie" der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung
Prof. Dr. Erwin Strasser • Mitglied der Arbeitsgruppe Hämapheresevigilanz (früher: „AG Störfallmanagement“) der DGTI-Sektion Präparative und Therapeutische Hämapherese • 2009 Stellvertretender Leiter, 2010 Leiter der DGTI-Sektion Präparative und Therapeuti-sche Hämapherese
PD Dr. J. Zingsem • Mitglied der Arbeitsgruppe Präparative Plasmapherese der DGTI-Sektion Präparative und Therapeutische Hämapherese • Weiterbildungsermächtigung für den Fachimmungenetiker DGI/die Fachimmungenetikerin DGI
Prof. Dr. Robert Zimmermann • Mitglied der Arbeitsgruppe Deutscher Blutspenderfragebogen des Arbeitskreises Blut (AK Blut) und des Berufsverbandes Deutscher Transfusionsmediziner (BDT)

Reviewertätigkeiten / Review activities
Prof. Dr. R. Eckstein: Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift Transfusion Medicine and Hemotherapy Dr. B. Hauck: Reviewertätigkeit für Blood Transfusion und für International Journal of Immuno-genetics Prof. Dr. J. Ringwald: Mitglied im Editorial Advisory Board der internationalen Zeitschrift The Open Atherosclerosis and Thrombosis Journal. Mitglied in der Akademie für Reisemedizin des Centrums für Reisemedizin (CRM). Mitglied in der Arbeitsgruppe Thrombophilie der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH). Reviewertätigkeit für Archives for Gynecology and Obstetrics, Clinical Orthopaedics and Related Research, Vox Sanguinis, Thrombosis and Haemostasis, Transfusion, Platelets, Psychology, Health & Medicine, The Open Artherosclerosis and Thrombosis Journal und für Transfusion Medicine and Hemotherapy Prof. Dr. E. Strasser: Mitglied im Editorial Board der Open Access Zeitschrift Journal of Transfusion. Reviewertätigkeit für Vox Sanguinis Prof. Dr. V. Weisbach: Reviewertätigkeit für Thrombosis and Haemostasis, Vox Sanguinis, Immunohematology und für Transfusion Medicine and Hemotherapy Prof. Dr. R. Zimmermann: Reviewertätigkeit für Human Immunology, Transfusion, Transfusion Medicine and Hemotherapy, Vox Sanguinis, Acta Biochimica Polonica und für Geburtshilfe und Frauenheilkunde PD Dr. J. Zingsem: Reviewertätigkeit für Journal of Clinical Apheresis
Kongresse und überregionale Fortbildungsveranstaltungen / Meetings and national / international training courses
• Diverse Hämostaseologische Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte. • Fortbildungslehrgänge der Bayerischen Landesärztekammer für Transfusionsverantwortli-che und Transfusionsbeauftragte.

Regionale Fortbildungsveranstaltungen / Local training courses
Regionaler Arbeitskreis Hämotherapie Die überregionalen und regionalen Fortbildungsveranstaltungen finden einmal jährlich statt. Programmankündigungen werden ca. drei Wochen vor der Veranstaltung verschickt.

Oberärzte
Dr. med. Susanne Achenbach
Prof. Dr. med. Volker Weisbach
Prof. Dr. med. Robert Zimmermann

Department Coordinator Teaching
Prof. Dr. med. Volker Weisbach

Person responsible for transfusion measures within the department
Dr. med. Susanne Achenbach

Qualified person
Prof. Dr. med. Volker Weisbach

Reseach projects
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