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Informationssystem der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg © Config eG 
Verbesserung des Dokumentations- und Berichtswesens im Kontext der DRG-basierten Abrechnung

Der Ruf nach der Beschaffung von Data Warehousesystemen wird in vielen deutschen Krankenhäusern angesichts der derzeitigen Neugestaltung der Krankenhausfinanzierung immer lauter. Auf dem Markt angeboten werden solche Systeme z. Zt. unter den Namen Management Informationssystem (MIS), Führungsinformationssystem (FIS), integriertes Managementinformationssystem, Business Warehousesystem (BW) und vielen anderen Namen. Technologisch basierend all diese Systeme auf ELT-Komponenten (die als Schnittstellen zur den Primärsystemen des Krankenhauses dienen, deren Daten im Data Warehouse zusammengeführt werden sollen), OLAP-Komponenten und Komponenten zur Präsentation und Verteilung der erzeugten Berichte an die jeweiligen Zielgruppen.

In den meisten Projekten zur Einführung eines Data Warehoussystems im Krankenhaus wird allerdings diesen technischen Komponenten eine viel zu hohe Bedeutung beigemessen. Den grundlegenden konzeptionellen Fragestellungen

  • Wer benötigt zu welchem Zeitpunkt in welcher Form welche Informationen als Grundlage für welche Entscheidungen?

  • Welcher Weg ist für die Kommunikation strategischer Entscheidungsinformationen an die jeweiligen Entscheidungsträger am besten geeignet?

  • Wie können Auswertungen aus Data Warehousesystemen am effizientesten aufbereitet und in Zielvereinbarungsge-sprächen zwischen der Krankenhausleitung und Klinikdirektoren eingesetzt werden?

  • Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, damit das Krankenhaus-Management die erzeugten Berichte effizient für die Festlegung zukünftiger Unternehmensziele und für die Entscheidung der zukünftigen strategischen Ausrichtung einsetzen kann?

  • Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, damit eine effiziente Informations- und Kommunikationskultur hinsichtlich entscheidungsrelevanter Informationen im Krankenhaus entsteht?

wird dabei sehr häufig in der Projektvorbereitung keinerlei oder nur sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dies obwohl in der einschlägigen Fachliteratur immer wieder darauf hingewiesen wird, dass das Scheitern von Data-Warehouse-Projekten in den wenigsten Fällen auf technologische Probleme zurückzuführen ist, sondern vielmehr die unklare Zielsetzung eines solchen Projektes dazu führt, dass das Potential eines derartigen Führungsinstruments nicht genutzt wird.

Ziel unseres Projektes ist es deshalb, den oben aufgeführten Fragestellungen in einem ausgewählten Analyse-/Berichtsumfeld (DRG-Controlling) nachzugehen und in Kooperation mit einigen Kliniken, dem Finanzdezernat und dem Vorstand des Universitätsklinikums Erlangen ein Konzept für ein modernes Analyse- und Berichtswesen im Krankenhaus zu erarbeiten.

Projektleitung:
Prof. Dr. Hans-Ulrich Prokosch

Beteiligte:
Prof. Dr. med. Thomas Ganslandt

Laufzeit: 1.7.2003 - 28.2.2006

Kontakt:
Ganslandt, Thomas
Telefon 09131/85-67782, Fax 09131/85-26754, E-Mail: thomas.ganslandt@fau.de
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