Kara, der programmierbare Marienkäfer2003 ist im Springer Verlag das Lehrbuch "Reichert, Nievergelt, Hartmann: Programmieren mit Kara - Ein spielerischer Zugang zur
Informatik (ISBN 3-540-40362-0)" , das sich insbesondere an Lehrer des Fachs Informatik richtet, erschienen. An der Bewertung der
Dissertation von Raimond Reichert, die einem Großteil des Buchs zu Grunde liegt, war Prof. Müller als Gutachter beteiligt. Beiträge
unserer Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe der ETH Zürich sind in das Buch eingeflossen (3.4 : Variante von Langton's Ameise,
5.4 Nicht berechenbar: Kara, der fleissige Biber, 3.5 Kara stößt an seine Grenzen : Labyrinthproblem). Das Buch wird ergänzt durch die
umfangreiche Sammlung von Aufgaben und Beispielen, die als kostenloses Begleitmaterial im Internet unter
http://www.educeth.ch/karatojava
zur Verfügung steht.
Kara als Labyrinth-Bewältiger findet sich im Internet unter:
http://www.educeth.ch/informatik/karatojava/kara/karafuerprofis.html
Was ist Kara? Kara ist ein Marienkäfer, der in einer einfachen grafischen Welt auf dem Bild-schirm lebt. Er kann programmiert
werden, um in seiner Welt Aufgaben zu erledigen, zum Bei-spiel Kleeblätter zu sammeln. Kara wird in einer grafischen
Entwicklungsumgebung program-miert. Anwender, insbesondere Schüler sollen in einer einfachen Umgebung einen Einstieg in die
Programmierung erhalten, ohne sich mit hochkomplexen Entwicklungsumgebungen herumschlagen zu müssen.
Kara wird im Übungsbetrieb zur Lehre in Automatentheorie, insbesondere für den Studiengang "Lehramt Informatik" und die
Vorlesung "Automaten in Labyrinthen" verwendet. (Müller)
In einer Erweiterung (Multi-Kara) des Kara-Systems können bis zu vier Karas gleichzeitig (nebenläufig) in der Welt herumkrabbeln,
allerdings nicht echt parallel, sondern verzahnt (Interleaving). Angeregt durch J. Nievergelt wurden Untersuchungen zum gemeinsamen
Parkettieren durch mehrere Karas durchgeführt. Die Frage,ob das Verfahren von Blum-Kozen (Lösung des Labyrinthproblems mit
zwei endlichen Mäusen) mit zwei Karas ohne Spurlegung nachvollziehbar ist, konnte leider auch in diesem Jahr nicht entgültig geklärt
werden. Für den Spezialfall eines rechteckigen Gebiets und kleine Einschränkungen für die relative Startposition der Karas wurde
bereits im Vorjahr eine Lösung des Parkettierungsproblems mit zwei bzw. drei Karas angegeben. Die Lösung läßt sich nicht direkt auf
vier Karas übertragen. Einzelheiten sind im technischen Bericht
http://www3.informatik.uni-erlangen.de/Publications/Reports/RechteckParkettMit2Karas.pdf
enthalten. | Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Horst Müller
Stichwörter: Kara; Labyrinth problem
Laufzeit: 1.11.2000 - 16.7.2004
Mitwirkende Institutionen: ETH Zürich, Gruppe EducETHch Informatik
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