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OPAL Health: Optimierte und sichere Prozesse durch mobile und intelligente Überwachung und Lokalisierung von Betriebsmitteln und Inventar in Kliniken und Krankenhäusern

Einrichtungen der Krankenversorgung (z.B. Krankenhäuser) in Deutschland sind qua Transfusionsgesetz (TFG) verpflichtet, ein Dokumentations- und Qualitätssicherungssystem einzurichten, welches die sichere Anwendung von Blutprodukten gewährleistet. Die Fehltransfusion infolge der Verwechslung von Erythrozytenkonzentraten (EK) ist ein potentiell sehr gefährliches Ereignis mit hoher Letalität (Rate von Todesfällen beim Patienten). Trotz aller Bemühungen, die Identitätssicherung zu optimieren, bleibt diese Verwechslung weltweit in den entwickelten Ländern das größte Transfusionsrisiko, weit vor der Übertragung von HIV oder Hepatitis durch Blutkonserven. Derartige Verwechslungen werden mit einer Häufigkeit von 1:400 bis 1:10.000 beobachtet, wobei etwa jede dritte Verwechslung gefährlich inkompatibel ist.

Ein Teilziel dieses Projektes ist die Minimierung dieser Gefahren durch den Einsatz intelligenter Sensorknoten: Patienten werden mit einem Sensorknoten ausgestattet, der eine eindeutige Identifikationsnummer bereithält. Die Blutkonserven werden ebenfalls mit einem Sensorknoten versehen. Stimmt bei einer zur Transfusion bestimmten Blutkonserve die der Chargennummer der Konserve vorher zentral zugeordnete Patientenidentifikationsnummer nicht mit der des zur Transfusion vorgesehenen Patienten überein, wird automatisch und aktiv Alarm ausgelöst. Die funkgestützte Zuordnung von Blutkonserve zum Patienten erfolgt direkt während der Leistungserbringung durch mobile Endgeräte die ebenfalls mit Sensorknoten ausgestattet sind.

Ein weiteres Projektziel ist es, eine lückenlose Dokumentation der Transport-, Lager- und Nutzungsvorgänge für den Einsatzzyklus medizinischer Geräte/Objekte zu ermöglichen. Außerdem sollten die vom Medizinproduktegesetz vorgeschriebenen Prüftermine und Wartungszyklen mit Hilfe von Sensorknoten überwacht werden. Diese Sensorknoten melden sich von selbst, wenn eine sicherheitstechnische Kontrolle oder Wartung erforderlich ist. Durch die automatische Standortbestimmung der einzelnen Geräte solldie Zeit für die Wartungsvorgänge mehrerer Geräte optimiert werden. Dafür werden die Geräte ebenfalls mit Sensorknoten ausgestattet, die über eine softwarebasierte Ortungsfunktion ihre Position regelmäßig an die zentralen Krankenhausinformationssysteme melden oder für eine Abfrage vor Ort durch Servicekräfte zur Verfügung stellen.

Abschließend sollen für die beschriebenen Szenarien die Usability imklinischen Alltag evaluiert und eine Kosten-/Nutzenevaluation durchgeführt werden.

Laufzeit: 1.8.2007 - 31.7.2011

Förderer:
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Kontakt:
Telefon +49 9131 85-26720
Publikationen
Sedlmayr, Martin ; Prokosch, Hans-Ulrich ; Münch, U.: Towards smart environments using smart objects. In: Stud Health Technol Inform. 169 (2011), S. 315-319
Sedlmayr, Martin ; Becker, Andreas ; Münch, F. ; Meier, F. ; Prokosch, Hans-Ulrich ; Ganslandt, Thomas: Ansatz und Risikoanalyse für ein Smart Object Network im Krankenhaus. In: Eymann, T ; Leimeister, JM ; Rashid, A (Hrsg.) : Mobiles Computing in der Medizin, Proceedings zum 9 Workshop der GI- und GMDS-Arbeitsgruppe Mobile Informationstechnologie in der Medizin. Bd. 1, 1. Aufl. Aachen : Shaker, 2009, S. 5-18.
Sedlmayr, Martin ; Becker, Andreas ; Münch, U. ; Prokosch, Hans-Ulrich ; Ganslandt, Thomas: Towards an active sensor network for clinical services.Vortrag: AMIA 2009, 14.-18. November, San Francisco (USA), 16.11.2009
Becker, Andreas ; Meier, F. ; Tropp, Anja ; Weisbach, Volker ; Goddon, Sven ; Prokosch, Hans-Ulrich ; Ganslandt, Thomas: Szenarien zur Prozessunterstützung durch aktive RFID-Technologie im Krankenhaus. In: eGMS (2008), S. DocMI12-5
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