Parallelisierte Anwendungserkennung in Overlaynetzen (Padiofire)Die zunehmende Verbreitung von modernen Web-2.0-Anwendungen
in Unternehmens- und Behördennetzen stellt aufgrund
fehlender Firewall-Lösungen zur selektiven Filterung aktiver
Inhalte eine große Herausforderung für die anzuwendende
Sicherheitsstrategie dar.
Das uneingeschränkte Zulassen aktiver Inhalte wie JavaScript
ist ein Einfallstor für Malware und zielgerichtete Angriffe,
die vollständige
Filterung aktiver Inhalte kommt jedoch nur noch in den
seltensten Fällen in Frage, da kaum eine moderne
Webanwendung ohne JavaScript nutzbar ist.
Es werden also Technologien benötigt, die spezifische
Analysen und eine selektive Filterung der über HTTP
transportierten Inhalte wie Javascript, JSON, XML, etc.
erlauben.
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) geförderten Projektes PADIOFIRE wird
zusammen mit der BTU Cottbus und der Universität Innsbruck
ein neuartiges Firewallsystem entwickelt, welches in der
Lage ist, mehrfach geschachtelte Anwendungsprotokolle
(sog. Overlaystrukturen), die in einer typischen Web2.0-
Anwendung zum Einsatz kommen, semantisch zu analysieren.
Ziel ist es, das bereits bestehende Monitoring-Framework
VERMONT zu erweitern und damit eine
parallele Verarbeitung zu ermöglichen, sodass der
Datenverkehr basierend auf den Ergebnissen der Analyse
möglichst effizient und performant
gesteuert werden kann.
Die Analyse und Bewertung von JavaScript hinsichtlich
Schadpotential ist in diesem Szenario am effizientesten in
Form einer statischen Analyse einzelner Funktionen bei
Verzicht auf weitere Kontextinformationen
durchführbar. Inwieweit und mit welchen Methoden unter
diesen Rahmenbedingungen eine zuverlässige Erkennung von
Schadcode realisierbar ist, soll im Rahmen des Projektes
ebenfalls evaluiert werden.
Projektwebseite: http://www.padiofire.tu-cottbus.de/ | Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Felix Freiling
Beteiligte: Dipl.-Inf. Benjamin Stritter
Stichwörter: Padiofire
Laufzeit: 1.7.2011 - 30.9.2013
Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung
Mitwirkende Institutionen: BTU Cottbus GeNUA mbH Kirchheim Universität Innsbruck
Kontakt: Stritter, Benjamin Telefon +49 9131 85-69900, Fax +49 9131 85-69919, E-Mail: benjamin.stritter@cs.fau.de
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