Verbesserung der Zuverlässigkeit von Computersimulationen bei der Vorhersage von UmweltrisikenDieses Projekt beschäftigt sich mit einem Spezialfall des
Grid Computing, nämlich der numerischen Simulation auf
Clustern von Clustern. Jeder beteiligte Rechner für sich
ist mehr oder minder homogen, insgesamt ist der Verbund
jedoch heterogen, sowohl in der Rechnerarchitektur als auch
in der Vernetzung. Insbesondere die erheblichen
Unterschiede zwischen den internen Netzen und der besonders
langsamen Verbindung zwischen den Clustern müssen im
Programmentwurf und in der Implementierung berücksichtigt
werden, um die gebündelte Rechenleistung für eine Anwendung
nutzbar zu machen.
Ähnlich wie im Dime-Projekt, wo Verfahren und
Programmiertechniken für tiefe Speicherhierarchien
untersucht werden, sind auch hier die Zugriffszeiten auf
Informationen nicht homogen, sondern
verhältnismäßig schnell innerhalb eines Verbundes und im
Vergleich dazu (sehr) langsam zwischen den Verbünden. Es
ist daher offensichtlich,
dass Verfahren, die für homogene Parallelrechner entworfen
wurden, angepasst werden müssen, um den Unterschieden in
der Vernetzung Rechnung zu tragen. Die Unterschiede in der
Rechenleistung können durch eine geeignete Partitionierung
(Lastverteilung) leicht berücksichtigt werden. Das Projekt umfasst sowohl Programmentwurf als auch
-implementierung. Der Entwurf geeigneter Algorithmen
konzentriert sich auf die Beschleunigung von
Gebietszerlegungsverfahren durch Extrapolationstechniken.
Bei der Implementierung kommt die vom Stuttgarter Partner
entwickelte MPI-Variante PACX-MPI zum Einsatz.
Das Projekt betreibt einen Verbund von Parallelrechnern in
Houston, Stuttgart und Erlangen und hat erste Programmläufe
erfolgreich durchgeführt.
| Projektleitung: Prof. Marc Garbey
Beteiligte: Dr. Yuri Vassilevski, Rainer Keller
Stichwörter: Grid computing; parallele Mehrgitterverfahren; Reaktion-Konvektion-Diffusion
Laufzeit: 1.8.2004 - 31.7.2006
Förderer: NATO
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