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Entwicklung und Implementierung von Quantifizierungsalgorithmen zur Analyse von Stenosen in Computer-Tomographie-Datensätzen

In enger Kooperation mit Dr. Michael Lell vom radiologischen Institut der Universität Erlangen/Nürnberg wurden die Möglichkeiten der automatischen Quantifizierung von Blutgefäßen in Computertomographie-Datensätzen erforscht. Erst die Injektion von Kontrastmittel ermöglicht dem Arzt in den aufgenommenen Bildfolgen die Quantifizierung einer Gefäßverengung (Stenose) der Arteria Carotis Interna. Trotzdem ist es auch für den erfahrenen Mediziner immer noch sehr schwierig den Grad einer Stenose deterministisch zu bestimmen, weil die Öffnung der Arterie für den Blutfluss von Ablagerungen in den Gefäßwänden kaum unterscheidbar ist. Heutzutage gibt es keine zuverlässigen Verfahren, die den Grad einer Stenose aus einem CT-Volumendatensatz berechnen. Im klinischen Umfeld führt der behandelnde Arzt die Vermessung eines stenosierten Gefäßes manuell durch. Diese Vorgehensweise liefert in vielen Fällen nur Schätzwerte. Reproduzierbare Ergebnisse sind daher kaum möglich.

Es wurde ein semi-automatisches Verfahren für die Erkennung von Blutgefäßen entwickelt, das speziell Ablagerungen in der Gefäßwand aus den segmentierten Bereichen ausschloß. Hierbei kam ein Level Set basiertes Verfahren zum Einsatz, in dem nur zwei Startpunkte vor und nach dem stenosierten Bereich innerhalb des Gefäßes vom Mediziner ausgewählt werden mußten. Die Ergebnisse der neu entwickelten Methode wurden anhand von zehn realen Datensätzen ausgewertet und mit sechs verschiedenen Messungen von drei verschiedenen Ärzten verglichen. Ein Resultat der Methode für einen Patienten mit harten Plaqueablagerungen ist unter folgendem Link zu sehen: scherl-carotis.jpg (32K) .

Das linke Bild zeigt eine VRT-Ansicht (Volume Rendering Technique) des Datensatzes. In der Mitte ist die erzielte dreidimensionale Segmentierung abgebildet. Schließlich zeigt das rechte Bild das Segmentierungsergebnis in einer Schnittebene durch das Volumen an der Stelle des stenosierten Bereichs (gepunkteter Bereich) und den vom Mediziner eingezeichneten minimalen Durchmesser des Gefäßes (Linie).

Projektleitung:
Prof. Dr.-Ing. Joachim Hornegger

Beteiligte:
Prof. Dr. med. Michael Lell, Dipl.-Inf. Holger Scherl

Stichwörter:
Computertomographie; 3D-Gefäßanalyse; Segmentierung; Arteria Carotis; Quantifizierung

Laufzeit: 1.4.2004 - 1.10.2004


Institution: Professur für Informatik (Mustererkennung)
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