Forschungsschwerpunkte Die gegenwärtigen Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls für Elektrische Energieversorgung belegen, daß die Verknüpfung von Energie- und Informationstechnik sowie der Einsatz leistungselektronischer Stellglieder in Netzen der elektrischen Energieversorgung, der unter dem Begriff FACTS (Flexible Alternating Current Transmission Systems) in der internationalen Forschung eine große Bedeutung besitzt, das Hauptbetätigungsfeld darstellen. In seinem Rahmen werden Projekte zur Netzschutztechnik, zur Diagnose von Betriebszuständen in Drehstromsystemen bearbeitet. Eine große Bedeutung besitzt die Berechnung von Betriebsvorgängen in Drehstromsystemen mit leistungselektronischen Stellgliedern, die Untersuchung neuer FACTS-Betriebsmittel, die Kompensation von Blindleistungen und Netzrückwirkungen von Abnehmern und die Optimierung des Betriebes elektrischer Netze mit FACTS-Betriebsmitteln unter den Bedingungen der Deregulierung der Elektrizitätswirtschaft. Aber auch die Entwicklung von Berechnungsverfahren für die Dimensionierung elektrischer Betriebsmittel im Hinblick auf ihre Dauer- und Kurzschlußstromtragfähigkeit wird in langjähriger Tradition betrieben. Als theoretische Klammer für alle diese Themen dient die Beschreibung und Berechnung von Dreiphasensystemen und Drehstromnetzwerken mit Hilfe von Raumzeigern und Nullgrößen, die unter anderem besondere Vorteile bietet, wenn Ströme und Spannungen von der Sinusform abweichen. Sie hat sich bereits vielfach als wirkungsvolles Hilfsmittel erwiesen und so neue Problemlösungsansätze in mehreren Projekten erlaubt. Besonders unter dem Aspekt der Zunahme leistungselektronischer Betriebsmittel in elektrischen Energieversorgungsnetzen und der damit einhergehenden Verzerrung der Ströme und Spannungen hat es sich inzwischen als vorteilhaft erwiesen, Raumzeiger und Nullgrößen auch als Basis für die Lehre zu verwenden, um so den sich ändernden Bedingungen in der Praxis Rechnung zu tragen.
Forschungsrelevante apparative AusstattungVollständig elektrisch geschirmte Versuchshalle mit
Wechselspannung-Prüftransformator 500 kV, 50 Hz, Nennleistung 250 kVA, Kurzzeitleistung 500 kVA für 30 Minuten je Stunde
10-stufiger Stoßspannungserzeuger, Summenladespannung 1 MV, maximale Stoßenergie 50 kJ für Blitz- und Schaltstoßspannungen
Teilentladungsmeßplatz zu zerstörungsfreien Isolierstoffprüfung
Kapazitäts- und Verlustfaktormeßplatz
2 vollständig geschirmte Hochspannungsmeßkabinen 100 kV Dreiphasige Wechselstromquelle 250 V, im Dauerbetrieb 5 kA eff und kurzschlußartig 40 kA eff für 5 s Leistungsverstärker 50 bis 600 V, 20 kVA, 50 Hz bis 20 kHz 2 Eigenbedarfs-Batterieanlagen 206 V, 350 Ah zur Netzeinspeisung Meßplatz für mechanische und thermische Wirkung hoher Ströme Meßeinrichtungen für leitungsgeführte Störgrößen bis 10 kHz für Störaussendung und Störfestigkeit (Oberschwingungen, Spannungsschwankungen) Einrichtungen zur Messung und Erzeugung elektrischer und magnetischer Felder Demonstrationsmodell für Kraftwerks- und Netztechnik mit Drehstrommeßtechnik [Bild 'DDM class="formattedtext">Feuchtraumlabor
Freiluftversuchsfeld
VeröffentlichungsreihenHerold, Gerhard:
Elektrische Energieversorgung I.
Drehstromsysteme - Leistungen - Wirtschaftlichkeit.
2. überarbeitete und erweiterte Auflage, Wilburgstetten : J. Schlembach Fachverlag, 2005 - 400 Seiten Herold, Gerhard:
Elektrische Energieversorgung II.
Parameter elektrischer Stromkreise - Freileitungen und Kabel - Transformatoren.
2. überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Wilburgstetten: J. Schlembach Fachverlag, 2008. - 586 Seiten Herold, Gerhard:
Elektrische Energieversorgung III.
Drehfeldmaschinen - Sternpunktbehandlung - Kurzschlußströme.
2. überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Wilburgstetten: J. Schlembach Fachverlag, 2008. - 516 Seiten Herold, Gerhard:
Elektrische Energieversorgung IV.
Ein- und Ausschaltvorgänge - Überspannungen - Grundprinzipien des Netzschutzes.
Wilburgstetten : J. Schlembach Fachverlag, 2003. - 496 Seiten Herold, Gerhard:
Elektrische Energieversorgung V.
Stromrichter in Drehstromnetzen.
Wilburgstetten : J. Schlembach Fachverlag, 2009. - 480 Seiten
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