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  Praktische Medienethik: Storytelling zwischen Fakt und Fiktion (Johannes Hofmann) (M5/M6) (MAS)

Lecturer
N.N.

Details
Masterseminar
Online

nur Fachstudium, Master
Ort: Zoom-Meeting

Prerequisites / Organisational information
Seminar exkluxiv für Ethik der Textkulturen
Termine:
Freitag, 16.04., 14.15-15.45 - 2 SWS
Freitag, 07.05., 14.15-15.45 + 16.15-17.45 - 4 SWS
Samstag, 08.05., 10.15-11.45 + 13.00-14.30 + 15.15-16.45 - 6 SWS
Freitag, 18.06., 14.15-15.45 + 16.15-17.45 - 4 SWS
Samstag, 19.06., 10.15-11.45 + 13.00-14.30 - 4 SWS

Anmeldung bis 01.04. per Mail an johannes1hofmann@gmail.com

Contents
Im Kampf gegen den Leser- und Zuschauerschwund setzen Medienhäuser schon lange auf die Wunderwaffe „Storytelling“. Doch das journalistische Erzählen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zugespitzt, die Grenze zur Fiktion verschwimmt heute teils bis zur Unkenntlichkeit. Bis es wieder einmal knallt. Wie vor gut zwei Jahren, als bekannt wurde, dass der mit Preisen überhäufte „Spiegel“-Journalist Claas Relotius reihenweise Reportagen gefälscht hatte. Seitdem muss sich eine ganze Branche fragen, ob sie mit dem heutigen Storytelling den richtigen Weg eingeschlagen hat.
In dem Seminar geht es zunächst um Grundsatzfragen: Was ist eine (journalistische) Geschichte? Warum erzählen wir Geschichten und wie gestalten sie demokratische, kollektive Meinungsbildungsprozesse maßgeblich mit? Anhand praktischer Beispiele aus Fernsehen, Radio und Zeitung soll sodann eine Idee des „wahrhaftigen Erzählens“ konturiert werden. Dabei spielen zum einen verschiedene Wahrheitstheorien und deren meta-ethischen Axiome eine bedeutende Rolle, zum anderen journalistische Darstellungsformen, wie etwa die Nachricht, das Interview, das Feature, und ganz besonders: die Reportage. Das journalistische Handwerk soll dabei stets kritisch analysiert und ethisch evaluiert werden: Wie sind Emotionen epistemologisch einzuordnen? Was ist von induktivem Erzählen zu halten? Wie kommt es zu ausgeprägten Erzählhaltungen in scheinbar erzählerlosen Formen, wie etwa der O-Ton-Collage? Und ist die freie indirekte Rede prinzipiell ungeeignet für den Journalismus? Nicht zuletzt soll in dem Seminar auch der Pressekodex und dessen Auswirkungen auf die journalistische Praxis beleuchtet werden.

Additional information

Department: Chair of Modern German Literature (Prof. Dr. Lubkoll-Klotz)
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