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  Ein Ire in Bamberg - Aus dem Leben des heiligen Marianus Scottus (UE Marianus) [Import]

Dozent/in
Dr. Stefan Weber

Angaben
Übung
2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits: 2
Frühstudium, Magister, Bachelor, Studienschwerpunkte Phil.I/Phil.II, BA-Modul (Erlangen): Basismodul 1 MLat 1 Nr. 44003
Zeit und Ort: n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: Termin: Di., 16.00-17.30 Uhr, Ort: Bamberg, Luitpoldstr. 5, Raum 014; Beginn: Di., 27. April 2010

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Bamberger Studenten gilt:
Geschichte:
  • Anerkennung als Quellenkundliche Übung für Historiker (benotet, 4 ECTS-Punkte)

  • Nachweis der Lateinkenntnisse für BA Geschichte

Klassische Philologie:

  • Lehramtsstudiengang Latinistik: Aufbau-, Ergänzungs- und Vertiefungsmodule «Sprachkompetenz» (benotet, 4 ECTS-Punkte)

  • BA Latinistik: Aufbaumodul «Sprachkompetenz» (benotet, 4 ECTS-Punkte)

  • BA Latinistik: Basis- und Aufbaumodule «Kulturwissen» I/IIb (benotet, 4 ECTS-Punkte)

  • BA Gräzistik: Basis- und Aufbaumodule «Kulturwissen» I/IIb (benotet, 4 ECTS-Punkte)

  • BA Latinistik/Gräzistik: Basismodul «Freies Ausgleichsmodul» (benotet, 4 ECTS-Punkte)

Inhalt
Der Ire Marianus Scottus verließ 1067/1068 in Begleitung zweier Landsmänner, Johannes und Candidus, seine Heimat, um sich auf eine lebenslange Pilgerschaft (Peregrinatio) in der Fremde zu begeben. Bald darauf kam er nach Bamberg, wo er enge Kontakte zum Bischof der Stadt knüpfte. Zusammen mit seinen Gefährten wurde er Mönch im Benediktinerkloster Michelsberg, doch die drei irischen peregrini zogen nach einiger Zeit in eine eigene kleine Zelle um, in der sie mit Hilfe des Bischofs – angeblich der heilige Bischof Otto – ein religiöses Leben führten. Zwischen 1069 und 1071 verließen sie die Stadt, um nach Rom zu pilgern, gelangten statt dessen aber nach Regensburg. Ihren Lebensunterhalt verdienten sich die Iren mit der Produktion von Handschriften, von denen einige noch heute erhalten sind. Auch – und besonders – Marianus wirkte in diesem Zusammenhang als eifriger Schreiber, der nachweislich Tag und Nacht an der Vervielfältigung von Handschriften arbeitete. 1075/1076 erhielten er und seine Gefährten die Regensburger Kirche Weih Sankt Peter, und ebendort ließen sich die Fremden aus Irland endgültig nieder. Die Gruppe um den Schreiber vergrößerte sich in der Folgezeit durch den Zuzug weiterer Iren, so daß eine monastische Gemeinschaft entstand. Am Anfang der achtziger Jahre starb Marianus, die führende Person der Irengemeinschaft, doch aus dem Kloster Weih Sankt Peter heraus entwickelte sich in kurzer Zeit ein irischer Klosterverband, da sich im Verlauf des 12. Jahrhunderts weitere irische Konvente auf dem Kontinent hinzugesellten: ebenfalls in Regensburg das später den Verband leitende Kloster St. Jakob, in Erfurt St. Jakob, in Würzburg St. Jakob, in Nürnberg St. Egidien, in Konstanz St. Jakob, in Wien St. Marien, in Eichstätt Heiligkreuz und in Memmingen St. Nikolaus. Alle diese «Schottenklöster» (lat. «Scottus» = Ire) waren Benediktinerklöster, die eine erstaunliche nationale Exklusivität wahren konnten, also nur Iren aufnahmen. Im Kurs wird die rund ein Jahrhundert nach dem Tod ihres Helden verfaßte Vita Mariani Scotti gelesen, und anhand dieser Biographie soll nicht nur der Werdegang des Marianus, sondern auch die den fränkischen und bayerischen Raum prägende Frühgeschichte der Schottenklöster verfolgt werden, die mit der Ankunft jenes Iren in Bamberg begann.

Empfohlene Literatur
Helmut Flachenecker, Schottenklöster. Irische Benediktinerkonvente im hochmittelalterlichen Deutschland (Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte N. S. 18), Paderborn u. a. 1995.

ECTS-Informationen:
Credits: 2

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Mittellatein Latein Irland Bamberg
Erwartete Teilnehmerzahl: 15
www: http://www.mittellatein.phil.uni-erlangen.de

Institution: Seniorenstudium
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